Bin auf der Suche nach einer Alternative von REMERGIL. Nehme dieses Medikament bereits 4 Jahre ein!

pedro-bamberg
Benutzerbild von pedro-bamberg
Frage gestellt am
01.07.2010 um 15:26

Seit sechs Jahren leide ich an einer leichten Depression und Angstzuständen. Ängste entstehen bei anstehenden Terminen oder Feiern, insbesondere mit vielen Personen. Alles was den täglichen "normalen" Ablauf stört, verursacht Unruhe.
Z.B. ist eine Urlaubsreise seit drei Jahren für mich unmöglich.

Körperliche Symptome:
Herzrhythmusstörungen, Roemheld-Syndrom (zu viel Luft im Magenbereich), Drehschwindel (nur kurzzeitig)

Allgemeine Befindlichkeit:
Unruhe, unbegründete Existenzsorgen, schreckhaft, mangelnde Konfliktbewältigung, fehlendes Interesse an Freizeitaktivitäten und Vergnügungen, Abkapselung, mangelnde Energie, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, negative Gedanken über Alter +Tod, Sinnkrise.

Eine ambulante Therapie (Dauer: 15 Monate) habe ich vor zwei Jahren beendet.
Ergebnis: Ich habe die Symptome meiner Ängste besser im Griff und verfalle nicht sofort in Panik - z.B. bei Herzrhythmusstörungen.
Das Verständnis, wo die Ursachen für meine Ängste liegen, war mir bereits vor der Therapie bekannt und wurden lediglich durch den Therapeuten (Arzt) bestätigt.

Aktuell nehme ich folgende Medikamente:

REMERGIL 15 mg SolTabs 1 x kurz vor dem Schlafen gehen;

METOPROLOL Beta Blocker 50 mg (2 x 25 mg, 1 x morgens, 1 x abends);

RANITININ 150 mg oder PANTOZOL 20 mg bei Bedarf gegen zuviel Magensäure bzw. Luft im Magen.

Würde gerne wissen, wer ähnlich leidet und ob es eine erfolgversprechende Therapie bzw. Medikament gegen die Erkrankung gibt.

Für Anregungen bin ich mehr als dankbar.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1960(50 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 180,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

woelkchen88
Benutzerbild von woelkchen88
01.07.2010 16:09

Lieber Herr ...,

trotz meines jungen Alters möchte ich mir erlauben, Ihnen einige Ratschläge zu geben:

1. Nehmen Sie am besten überhaupt keine Tabletten gegen die Angststörungen ein. Angesichts der Nebenwirkungen ist die Wirkung gleich null. Man könnte eher sagen, manche Dinge entstehen gerade erst durch die Tabletten (siehe Beipackzettel).
2. Auf längere Zeit haben diese Tabletten sehr stark beeinträchtigende Nebenwirkungen. Es gibt Erfahrungsberichte von Nieren- und Herzleiden, -entzündungen etc.
3. Wodurch werden diese Ängste bei Ihnen ausgelöst? Diese Ursachen kann man meist nicht mit Tabletten bekämpfen!

Damit Sie verstehen, dass ich auch etwas davon verstehe:

1. Meine beiden Eltern sind an Schizophrenie erkrankt - Meine Mutter hat diese Angsstörungen seit Jahren - das äußert sich durch Verlustängste vom Schlüssel über die Meerschweine bis hin zu uns, ihren 2 Kindern. Wenn es ihr nicht gut geht und sie denkt, alles überlastet sie (gerade wenn viel Stress angesagt ist oder eine Urlaubsreise oder viele Termine), sind das fast kleine Anfälle.

2. Ich litt selber 2 Monate lang an einer (jetzt als leicht einzustufenden) Depression und nachher manischen Episoden, die aber vergleichsweise schnell wieder vorbei gegangen sind. Meine beiden Ärztinnen rieten mir damals zu Medikamenten, die ich aber protestweise und jetzt zu recht NICHT eingenommen habe. Insgesamt betrachtet hat die Sache dadurch länger gedauert, aber mir gehts jetzt fast besser als vorher. Das Problem an den Tabletten ist, das sie neben den Nebenwirkungen fast keine Wirkung haben, meine eine Äztin sprach von einer "Placebo-Wirkung" und diese hätten auch Nebenwirkungen (die sich der Patient einredet) - ich hoffe, ihre Psychologin ist da besser und weiß wenigstens, wovon sie spricht.

Bei schwerwiegenden Erkrankungen mögen diese Tabletten sinnvoll sein, aber auch nur zeitweise - sie machen STARK ABHÄNGIG UND WIRKEN WIE DROGEN - WENN MAN SIE ABSETZT; BEKOMMT MAN ENTZUGSERSCHEINUNGEN!!!
Ich würde mir erlauben zu sagen, kleine Schritte im Alltag zu machen und das in einer Gruppe zu besprechen, sich seinen Ängsten (langsam) zu stellen und stolz auf selbst kleinste Schritte zu sein, bringt viel mehr als das tollste neuste (aber noch nicht auf Langzeitwirkungen getestete) Medikament.
Meine Mama hat auch gelernt, ein bisschen loszulassen. Ich bin vor 2 Jahren ausgezogen, besuche sie aber noch regelmäßig - und sie hat gelernt, damit umzugehen.

Maltherapien, ein Spaziergang im Grünen, ein (kleiner) Kurzurlaub - vielleicht in der eigenen Stadt in einer kleinen ruhigen Pension, .... Sport und Ausgleich, sich mit Freunden treffen, die man vielleicht ewig nicht mehr gesehen hat --- allgemein alle Dinge etwas gelassener zu sehen, bringt viel mehr und ist auch gut für das Selbstbewusstsein.

BITTE HÖREN SIE AUF; DIESE TABLETTEN ZU NEHMEN! IHR KÖRPER WIRD ES IHNEN DANKEN!!!

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