Absetzsymptomatik nach Langzeiteinnahme von Zoloft ?

Mark

Frage gestellt am
20.03.2009 um 21:38

Hallo, ich habe über 7 Jahre täglich 100 mg Sertralin eingenommen. Nun habe ich das Medikament ausgeschlichen. Nach ca. 2 Monaten ohne Sertralin treten Veränderung wie Herzrasen, Gewichtsabnahme, Panikattacken, Schwindel und Blutdruckkrisen auf.
Kann es sich hierbei um eine Absetzsymptomatik handeln? Wer hat die gleichen oder ähnliche Erfahrungen? Was hat geholfen?
Mark

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3 Antworten:

Herr B.

27.03.2009 13:36

Hallo Mark,
Ich denke, dass du das Medikament zu abrupt abgesetzt hast, ohne vorher ggf. deinen Arzt zu konsultieren, und ja ich denke, dass die Erscheinungen, welche du hier beschrieben hast sehr gut als Absetzsymptomatiken beschrieben werden können.
Jedoch können diese Symptomatiken auch wärend der Einnahme auftreten, ich habe mal das gleich problem bekommen, und danach die Dosis um die Hälfte reduziert (nach Absprache mit meinem Arzt), hat sehr gut geholen, vor allem verchwanden dann auch die anderen Nebenwirkungen.

Gute Besserung

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Desert
Benutzerbild von Desert
21.03.2009 01:46

Ich glaube, dass Valoron vom Suchtpotential (das bei Zoloft nicht existiert) zu weit entfernt ist, um es vergleichen zu können. Cortison verursacht auch häufig Absetzsymptome, gilt aber nicht als suchterzeugend. Valoron ist ein starkes Schmerzmittel mit u.U. schwerer Entzugsymptomatik. Bei dir, Vox, mutmaße ich, dass diese Symptome durch eine sozusagen drogeninduzierte Depression entstanden sind, denn das Valoron hatte immer Wirkung auf das Belohnungszentum (hat Zoloft nicht), als dieses Areal im Gehirn nicht mehr stimuliert wurde, musste dein Körper sozusagen "lernen" normal mit Belohnung, also ohne chemischen Einfluss, umzugehen. Ich denke, dass sich bei dir durch das Valoron vermehrt Opiatrezeptoren bildeten und diese unzureichend durch "normale" Belohnung mit körpereigenen Opioiden besetzt werden konnten. Deshalb auch verzögert die Symptome.

Normalerweise entstehen Absetzsymptome, wie bei fast allen Antidepressiva, durch ein plötzliches Absetzen. Man muss sich vorstellen, dass der Körper dieses Medikament gewöhnt ist, der Stoffwechsel hat sich darauf eingestellt und plötzlich kommt es nicht mehr. Das bringt den Körper (wie bei allen Mittel, die auf das Zentralnervensystem wirken, auch Cortison wirkt auf das ZNS) völlig durcheinander und erzeugt die von dir beschriebenen Symptome. Ich halte zwei Ursachen für dein Problem für möglich: Entweder ist Zoloft zu schnell abgesetzt worden und der Körper konnte sich noch nicht umstellen, oder (was ich für wahrscheinlicher halte) du brauchst das Medikament noch und es ist zu früh abgesetzt worden. Man darf nicht vergessen, dass nach einer Einnahe über Jahre, der Wirkstoff (z.B. im Fettgewebe) "eingelagert" ist.
In deinem Fall dürfte es trotzdem nicht zu diesen Symptomen kommen, wenn langsam genug ausgeschlichen wurde.
Auch wenn es bei Vox, wie ich vermute, eine Störung der Endorphinaufnahme war und bei dir eine Störung des Serotoninhaushalts, ist Bewegung an der frischen Luft (kann Endorphine vermehrt ausschütten und auch dir helfen) immer sehr gut, probiere ein paar Entspannungsübungen, deren Anleitung man im Internet leicht finden kann. Es könnte nur sein, dass es dir nicht hilft.
Beschreibe deinem Arzt die Problematik zur Sicherheit, vielleicht ist, wie ich vermute, das Antidepressivum doch zu früh abgesetzt worden.

Gute Besserung

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voxlenis

21.03.2009 00:43

Hallo. Ich zögere etwas, wegen der Verschiedenheit der Medikamente, bei mir Valoron, aber es scheint doch wohl so etwas wie eine verzögerte Absetzsymptomatic zu geben. Vor fünf Jahren setzte ich Valoron kalt ab, und nach drei bösen Tagen und Nächten schien alles in Ordnung zu sein. Ungefähr sechs Wochen später manisfestierten sich exakt die Symptome, die Du beschreibst. ( Ausser Blutdruck ) Arzt ziemlich ratlos, wollte mit Derivaten also dem Teufel den Beelzebub austreiben. Dazu sagte ich nein. Innerhalb von ca. zwei Monaten mit viel Bewegung an frischer Luft und höchstmöglichem körperlichen Auspowerns bis zur Erschöpfung, um schlafen zu können, wurden die Symptome schwächer und hörten schliesslich ganz auf. ---- Stellt sich die Frage, ob man den Vergleich ziehen kann, denn bei mir war die Ursache ( Schmerz ) für die Einnahme des Medikamentes definitiv behoben. Ist das bei Dir ebenfalls sichergestellt? Wenn ja, dann ist es den Versuch wert, denke ich. Gruss und viel Erfolg, Vox

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