Elvanse schon mit 7 Jahren?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
10.01.2018 um 07:48

Guten Tag,
ich suche nach Erfahrungen mit dem Medikament Elvanse. Mein Sohn ist 7 Jahre alt, wird bald 8 und ADHS ist offiziell diagnostierzt seitdem er 6 ist, inoffiziell schon, seitdem er 4 ist. Eine Asperger Diagnostik ist momentan am laufen, da er sehr viele Züge zeigt.

Seine Problematiken:
-Schnelle Reizüberflutung (seit seinem 1. Lebensjahr)
-Neuerungen ins Leben einbauen nur mit sehr viel Vorlaufzeit (Beispiel: Umzug halbes Jahr vorbereitet, trotzdem nach dem Umzug 3 Monate Nachtschreck)
-Kann nicht alleine spielen
-Kann sich nicht länger als 5 min konzentrieren
-Unvermögen Emotionen zu erkennen, zu beschreiben oder zu verarbeiten
-Einzelgänger, kann keine Freunde finden oder halten
-Kann grundsätzlich nichts mit anderen Kindern anfangen, erst ab Teenager Alter (die das dann aber gar nicht wollen)
-Erkennt keine Autoritätspersonen an
-Akzeptiert keine Regeln und gesellschaftliche Normen (nur Mama darf Regeln aufstellen, Lehrer, Kindergarten, Polizei hat ihm nichts zu sagen)
-Spontane Schrei und Wutanfälle (zu Hause nur noch selten, früher beinahe täglich)
-Im Kindergarten und Schule sind diese Schrei und Wutanfälle beinahe täglich. Will nicht am Unterricht teilnehmen, haut permanent ab, zerstört alles, greift Kinder und Lehrer an. Er möchte bestimmen was wann getan wird.
-überdurchschnittlicher Egoismus
-usw.

Bisherige "Maßnahmen"

-Therapie seit seinem 3ten Lebensjahr
-Gruppenaggressionstherapie
-Frühförderung und Ergo
-1 Jahr freiwillige SPFH
-Einbau eines strukturierten, festen Tagesablaufs (immer zur gleichen Zeit aufstehen, waschen etc, auch am Wochenende)
-Aufenthalt in einer Tagesklinik
-Geplanter stationärer Aufenthalt dieses Jahr zur weiteren Diagnostik
-Behandlung mit Medikinet und Straterra seit Einschulung
-zusätzlich Reittherapie, aber abgebrochen
-Wechsel auf eine Förderschule mit Schwerpunkt Soziale und emotionale Entwicklungsstörungen

Wie man eventuell erkennt beziehen sich die ausschlaggebensten Punkte auf den Alltag außerhalb von zu Hause. Eine Integrationskraft wurde beantragt und wurde abgelehnt.
Ich bin erstmal grundsätzlich gegen Medikamentation. Wie man erkennen kann unternehme ich auch viel um die Problematiken ohne mit ihm gemeinsam in den Griff zu bekommen, was auch zumindest soweit sehr gut funktioniert, zumindest zu Hause. Die Ferien über nimmt er auch keine Medikamente, da der Alltag mit ihm auch so gut genug zu bewältigen ist, man lernt sein Kind ja auch irgendwann zu lenken.
In der Schule läuft es allerdings katastrophal. Es ist kein Schulalltag mit ihm möglich. Er weigert sich zu fahren, dort zu bleiben und macht grundsätzlich nicht das was man ihm aufträgt. Im Englischunterricht will er Mathe machen, in Mathe dann Kunst, in Kunst dann Sport usw.
Er akzeptiert seine Lehrer nicht und daher auch nicht die Regeln, dieses Verhalten zeigt sich nun schon seit Jahren. Ich muss ihn mindestens 2 mal die Woche aus der Schule holen (jedes mal insgesamt 3 Stunden fahrt)
Und nun kommt das neue Medikament ins Spiel. Ich habe zwar den Beipackzettel gelesen, kann aber nun nicht mit allem etwas anfangen. Elvanse soll Medikinet und Straterra ersetzen, und hat den selben Wirkbereich, nur eben durch andere Stoffe. Das es eine Art Droge ist habe ich leider verstanden.

Ich würde mich über sachliche Meinungen freuen, ob eine Gabe dieses Medikaments bei den gegeben Problemen zumindest zeitweilig eine gute Möglichkeit wäre. Ich sage extra zeitweilig weil ich nicht denke das eine medikamentöse Behandlung die Lösung ist. Für mich ist es eine Unterstützung um ihn überhaupt auf einen Level zu bekommen das er den Schulalltag irgendwie meistert und überhaupt therapiefähig wird. Er ist in seinem handeln und denken außerhalb von zu Hause so festgefahren das eben auch kein rankommen an ihn ist.

Da die Anonymität des Internets gerne dazu verleitet Vorwürfe und Anklagen zu schnell auszusprechen bitte ich ebenfalls erst Dinge zu erfragen. Manches habe ich nämlich sicher vergessen zu erwähnen.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus!

Patientendaten

Geburtsjahr: 2010(8 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 27,3 kg
Größe: 134,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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2 Antworten:

Sasskia

09.05.2018 01:42

Guten Tag,

Ich bekomme selber seit über einem Jahr elvanse und hatte zuvor selber Medikinet,Ritalin,Attentin und jetzt elvanse. Genau wie ihr Sohn habe ich auch mit sieben Jahren angefangen diese Medikamente zu nehmen. Als ich elvanse von den Ärzten bekommen habe, hieß es dass dies ein Medikament sei welches nir bei erwachsenen angewandt wird wenn andere Medikamente nicht mehr ausreichen. Aus sich von Außenstehenden sieht es oft So aus als würde das Medikament helfen, Was auch zum Teil der Fall ist, Aber ich muss sagen das dies das stärkste meiner Medikamente ist, Und somit leider auch die Nebenwirkungen, oft fühlt es sich auch so an als wäre man nicht man selbst. Man fühlt sich generell oft So als würde man nicht so geliebt wie man sei, Denn so wie man ist soll man Medikamente bekommen, Das Medikament hat sehr starke einwirkungen auf die psychische und den Körper. Mehr als einer von 10 bekommt Herzrhythmusstörungen und ich bin davon ohnmächtig geworden. Weiterhin habe ich Probleme mit Margen und Darm und habe in 3 Wochen 10 Kilo abgenommen und in weitern 1-2 Monaten erneut.
Eine medikamentation ist bestimmt nicht die falsche Wahl, Aber sollte sie schwächer sein und von regelmäßiger Therapie unterstützt werden, generell als Kind solche Medikamente zu bekommen war sehr belastend und hat mich geprägt, auch sind Auszeiten der Medikation wichtig, zum Beispiel in den Ferien, da kann ihr Sohn sein wie er wirklich ist. In der backungsbeilage steht immer dass viele Eltern denken dass das Medikament personlichkeitsverandernt wäre, es aber nur das Kind ohne adhs sei. Das stimmt absolut nicht, in einigen fallen mag das zwar stimmen, Aber oft ist man wie besessen, man will und kann nicht sprechen oder muss sich zwanghaft auf wir eine Aufgabe konzentrieren, Ich habe Stubdne lang gelernt jeden Tag, obwohl ich nicht wirklich wollte, Ich musste dann mein Kopf musste denken und konnte nicht abschalten. Ich kann nur versichern das liebe Zuwendung und Aufmerksamkeit das allerwichtigste sind damit ihr Sohn weiß, dass er geliebt wird, auch wenn ich weiß wie extrem wirklich extrem anstrengend es sejn kann, sollte Er nie verspüren dass sie immer Nur von ihm genervt sind .
Denn Er soll durch die Medikamente ruhiger werden alles zusammen, kommt fast einer Ablehnung gleich.
Die Ausflüge ect sind super, einfach perfekt, genau das was ihr Sohn braucht.
Fazit: Medikament Ja, besser ein anderes Medikament Aber auch lernen durch Belohnungen, Und viel liebe und Bewegung.
Viel Glück

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Benutzer gelöscht?

10.01.2018 19:09

Hallo..Also..ich habe keine Erfahrung damit gemacht, jedoch mal in der Sanegodatembank nach ähnlichen Fragen gesucht und auch gefunden.

Ob es dir eine Hilfe ist weiß ich nicht..schaue da mal rein wenn du magst.

 https://fragen.sanego.de/Frage_87572_Hallo-Mein-Sohn-10-Jahre-alt-hat-Adhs-und-Asperger-Wer-hat-erfahrungen-damit-Danke


Ansonsten schreibe die Userin Snowchen mal an.So wie ich hier oft gelesen habe ist Sie auf diesem Gebiet geschult.

Gute Besserung von ganzen Herzen wünsche ich deinem  Sohn von Userin Angelblack aus dem Sanegoland

http://www.smileygarden.de/smilie/Winkende/wikende028.gif

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