Geht Heilung von Psychosen

Hi,
leider gibt es auch negative Stimmen... manchmal hilft dort wirklich nur Medikamente, aber dass muss mit den Ärzten abgesprochen werden.
Bist Du in Behandlung?
Welche Medikamente nimmst Du?
Nimmst Du Sie auch regelmäßig ein?
Im sehr günstigen Krankheitsverlauf ist eine Heilung möglich bzw, Stabilieriserung, aber es kann LEIDER auch chronisch verlaufen...
Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen gute Besserung.
LG 1.Blackangel

Beiden Vorschreibern stimme ich zu, aber ich bin der Ansicht, bei geeigneter Therapie und durchgängiger Behandlung durch einen fachlich sehr versierten Psychiater besteht auch real eine Heilungschance, hier kommt es immer auf den Einzelfall an.
Da Du aber Deine Frage ohne weitreichender weitergehender Information gestellt hast, solltest Du sehr schnell einen Psychiater aufsuchen, der über einen einschlägigen Erfahrungsschatz über Psychosen verfügt, das kann mit einigem Suchen verbunden sein!
Aber nur Mut, Du wirst sicher einen solchen finden.
Alles Gute.

Bin etwas zwiegespalten bei dem, was ich antworten möchte.

Grundsätzlich sollten auch Psychosen "heilbar" sein. Zumindest aber sollte ein positiver Verlauf möglich sein. Meint sowohl die Positiv- als auch die Negativsymptomatik können sich abmildern oder ganz bzw. teilweise verschwinden.

Das Stimmenhören ist zunächst erst einmal keine Krankheit. Das kann auch "Normalo" treffen und ist gar nicht so selten.
Unterdrücken ist immer so eine Sache. Persönlich ist das nicht unbedingt mein favourite. Manchmal tut es aber dennoch Not. Bedacht werden sollte, ein Viertel der Patienten spricht auf Medikamente nicht an. Die Stimmen bleiben.

Die Stimmen zu leugnen bzw. zu ignorieren gelingt eigentlich eher selten bis gar nicht. Das sollte einem am Anfang klar sein.

Man kann versuchen,
- die Stimmen durch Ablenkung zu überhören. Funktioniert aber nur selten. Wird zwar oft versucht, aber ....
- nur den positiv empfundenen Stimmen zuzuhören. Ob`s kalppt? Versuchen.
- einfach mit ihnen einen Dialog zu führen. Aktiv eben.
- sich mit den Stimmen "zu verabreden". Das könnte helfen, dem ganzen eine Struktur zu geben und die Stimmen einzugrenzen. So eine Art Ritual halt.

Wie du siehst, ich bin mehr auf der Schiene der Akzeptanz. Gegen etwas ankämpfen, es unterdrücken wollen, bedeutet immer, den Fokus darauf zu richten. Daraus resultiert, es nimmt einen großen Platz ein und verschwindet nicht. Oft ganz im Gegenteil.

Ich würde auch vom Therapeuten oder Neurologen die Akzeptanz abverlangen wollen, daß diese Stimmen existent sind, Vielleicht wäre es sogar sinnvoll, sie würden die Patienten ermutigen, sich mit anderen Stimmenhörern auszutauschen.

Für diese Frage wird Dir wohl keiner von hier antworte können. Du brauchst da unbedingt einen Facharzt (Neurologen oder ähnliches). Du nimmst ja schon eine Medikament, wer hat Dir das verschrieben? Bitte gehe baldmöglichst zum Arzt.
Alles Gute.