Ruckelndes und abgehacktes Sehen nach Einnahme von Imipramin und Mirtazapin

VisualSnow

Frage gestellt am
09.05.2017 um 22:54
  • Medikament: Mirtazapin,Imipramin Krankheit: Depression

Hallo zusammen,

bevor ich mit meinem eigentlichen Anliegen starte erzähle vielleicht erstmal kurz meine Vorgeschichte.

Vor ungefähr 5 Jahren hatte ich von einem auf den anderen Tag Visual Snow bekommen, das ist wie eine Art Bildrauschen das man im Dunkeln bei Digitalkameras hat.
Für weiteres Infos am besten den englischen Wikipedia Artikel lesen.

Dieses Bildrauschen hab ich 24 Stunden rund um die Uhr im gesamten Sichtfeld.
Weil es damals kein Arzt kannte wurde ich natürlich auf die psychische Ebene geschobenen. Natürlich war ich irgendwann fertig weil es keine Erklärung gab und litt unter krassen Angststörungen und Panikattacken gepaart mit Derealisierung und Depersonalisierung.
Nach Einnahme von Velafxin, welches 3x täglich nahm, wurde es nach und nach besser und nach 9 Monaten war ich wieder normal und hatte Spaß an meinem Leben.
Der Visual Snow hat mich nicht mehr gestört und war ein Teil von mir Imipramin 25mg für morgens und 15mg Mirta

Nun fing es im letzen Jahr an das aufgrund von massivem Stress auf der Arbeit eine Panikattacke bekam und in die Notaufnahme musste.
Nach einem Gespräch mit dem Hausarzt empfahl dieser mit natürlich auch einen neuen Job und Psychotherapie. Psychotherapie hatte damals auch gut funktioniert.

Meine Psychotherapeut hat mir nun mittlere Depressionen diagnostiziert und meinte ich soll mich an Psychiater werden zwecks Antidepressiva, zum Teil war ich doch antriebslos und konnte meist unter Woche schlecht schlafen.

Nun hatte der Psychiater mir 25mg Imipramin morgens und 15mg Mirtazapin für Abends verschrieben.
Und nach 2 Tagen hatte ich auf einmal extreme Sehstörungen bekommen, beim Autofahren wirkt alles ruckelnd und zum Teil wie in Einzelbildern.
Aber auch sonst sehe ich Bewegungen von Menschen nur noch ruckelnd und auch beim Fernsehen ist es da, zudem wirken die Menschen auf mich auch nicht mehr natürlich sondern eher wie Comicfiguren oder bewegte Puppen.
Den Psychater hatte natürlich kontaktiert und dort wurde gesagt ich soll die Tabletten immer zur gleichen Zeit einnehmen.
Nach ein paar Tagen war alles unverändert und es hieß ich soll vom Imipram die Hälfte nehmen.
Brachte aber alles keine Besserung und nach einer Woche hatte ich die Schnauze voll und hatte aus Frust alles abgesetzt, das vorm Maiwochenende.

Am Dienstag war dann aber immer noch alles gleich und mittlerweile war ich extrem gefrustet, ich war auch mehrfach am heulen.
Der Psychiater meinte das wären halt Nebenwirkungen, ich soll aber zum Augenarzt gehen, da war auch alles okay.
Daraufhin sagte der Psychiater ich soll dann einfach eine Woche das eine Medikament nehmen, wenn das nicht besser wird das andere.
Naja, ich kam mir verdammt verarscht vor weil ich ich kein Verschskaninchen bin.
Mein Hausarzt war leider in Urlaub und hatte mich erstmal eine Woche krankgeschrieben.
Die Medikamente hatte ich aus Protest nicht weitergekommen und gehofft das wird schon.
Naja, aufgrund dessen das sich nichts verändert hat konnte ich Abend nicht mehr schlafen und bekam nachts mehrfach sehr schlimme Panikattacken und meine Freundin musste mich in den Arm nehmen und beruhigen.

Diesen Montag war es dann soweit das ich mich wieder beim Arbeitgeber krabkmelden wollte weil die Sehstörungen immer noch da sind, danach bekam ich so schlimme Panikattacke das ich mich auf den Boden gelegt habe und eine Embryostellung eingenommen habe, dabei hatte ich das Gefühl zu sterben und winselnd:" Schatz" gerufen um meine Freundin zu wecken.

Zum Glück brachte Sie mich wieder runter, darauf bin im zum Hausarzt ,der meinte der Psychiater sei bekannt dafür falsche Medikamente aufzuschreiben. So schlimm sind meine Depressionen nicht weil ich auch öfters bei Ihr war.
Sieh meinte ich soll das Imipramin komplett weglassen, das soll wohl oft Sehstörungen verursachen. Und um Abend runterzukommen soll ich 7,5mg Mirtazapin nehmen.

Soweit so gut, gestern war ich den ganzen Tag unter Menschen und total gut drauf und nach Einnahme der Mirtazapin super geschlafen und heute gut drauf.

Hauptproblem ist das meine Sehstörungen immer noch da sind und mir meine Umwelt total Unreal vorkommt, alles wirkt ruckelnd und abgehackt, ähnlich wie hier beschrieben: https://fragen.sanego.de/Frage_5281_Seltsame-Sehstoerungen-ruckelnde-Wahrnehmung

Hat jemand schonmal Erfahrungen mit sowas gesammelt bzw. Kann sagen wann es wieder besser werden könnte. Die Sehstörungen behindern mich halt massiv und ich fahre natürlich das wegen seit über Woche kein Auto mehr.

Sorry für den langen Text aber ich wollte halt möglichst viele Infos geben, sorry wenn der Text Rechtschreibfehler enthält, vom Handy schreiben mit diesen Sehstörungen macht kein Spaß ;).

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3 Antworten:

VisualSnow

10.05.2017 17:54

Vom Frage-Steller selbst

Das Imipram nehme ich ja schon länger nicht mehr, das ist wohl ein Stimmungsaufheller, abgesetzt ist es seit ca. 1,5 Wochen.
Meine Hausärztin hat mir auch vom dem Zeug abgeraten.
Was genau die Medikamente bewirken hat der Psychiater mir nicht gesagt.
Das Mirtazapin nehme ich erst seit Montag wieder ein damit ich Abends wenigstens schlafen kann, hilft zumindest etwas.

Ich hab Ende des Monats einen Termin beim vernünftigen Neurologen, der Psychiater wird mich auch nicht mehr sehen weil der aus meiner Sicht "inkompetent" ist was mir die Hausärztin auch durch die Blume bestätigt hat.
Der Neurolge arbeitet auch mit einem Psychiater zusammen.

Momentan bin ich natürlich krankgeschrieben weil ich absolut nichts vernünftig machen kann, dabei bin ich absolut bei klarem Verstand wie mir auch alle bestätigen. Es ist wie ein Drogentrip den ich real erlebe bei vollem Bewusstsein.

Achja, beim Augenarzt ware ich und der meint alles ist okay.

Ich hab bloß kein Bock wieder mit allen Mist vollgepumpt zu werden, dieses Antidepressiva hat aus meiner Sicht aus meiner Sicht aus mir einen komplett depressiven Menschen gemacht, vorher hatte ich nie solche Panikattacken und Angst.

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frank44
Benutzerbild von frank44
10.05.2017 14:21

Von mir nicht ganz so viel zum Thema. Ich denke mir mal, das Imipramin dürfte "Schuld" an der Misere mit dem Sehen sein. Es hat nämlich Akkomodationsstörungen (Probleme, die Augen scharf zu stellen) im Gepäck. Könnte mir vorstellen, es liegt daran, daß du deine Umgebung so wahrnimmst.

Ich würde es weglassen. Auch wenn ich es ja so nicht sagen darf. ;-) ... und hoffen, es renkt sich wieder ein. Besser natürlich, du stelltest dich einem Arzt vor. Vielleicht das auch der Augenarzt weiß, was man tun könnte?

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Benutzer gelöscht?

10.05.2017 12:32

Hi,
Speziell das Imipramin kenne ich nicht, ist das ein Antidepressiva? Das mit den seh-und wahrnehmungsstörungen ist ja bei dir sehr schlimm. Ich kenne das in leichterer Form von mir. z.B. bekomme ich bei stress oft so ein augenflackern, was sich steigern kann, bis man kaum noch was sieht. Und davon bekommt man dann Panik. Einem wird auch übel und schwindlig. Auch bei Neueinnahme von ADs oder Dosissteigerung kann das auftreten. Da hatte ich angst, aus dem haus zu gehen, bin gelaufen wie eine alte frau und hab mich an Zäunen festgehalten. Du solltest deinen Psychiater mal darauf ansprechen, es gibt nämlich Depressive, die psychotische symptome haben, mein bruder hatte das. Dann bekommst du andere Medikamente.
Ob das nur Sehstörungen sind oder wahrnehmungsstörungen, kann nur ein Facharzt entscheiden. Die 7,5mg mirtazapin abends zum schlafen nehme ich schon jahrelang, davon kann es eigentlich nicht sein. Das ist ja nur eine Minidosis. Bei mir hat bei solchen "Anfällen" von augenflackern meist geholfen...sofort raus aus der sresssituation, versuchen gedanklich abzuschalten, hinlegen, augen schliessen, ganz ruhig atmen. Auf arbeit geht das natürlich schlecht, lass dich krankschreiben ohne schlechtes Gewissen und fahre auch nicht auto. Wäre nur mein guter rat. Und lass dir was zur beruhigung verschreiben, was du nehmen kannst bei den Panikattacken, sowas geht ja garnicht.

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