Ich habe nächste Woche eine Zahn-OP. Dadurch ergibt sich folgende Frage: Als chronischer Schmerzpatient nehme ich täglich (meist zwischen 24 und 2 Uhr morgens) eine Tablette Ibu 600. Etwa 2 Stunden vor Beginn der OP muss ich nochmals eine Tablette nehmen, damit ich die 1-stündige OP überstehe (kann nicht länger als 15 Minuten schmerzfrei sitzen, weil sich sonst sofort der Ischiasnerv entzündet). Dann bin ich schon auf der zulässigen Tages-Höchstdosis. Hinzu kommt dann noch das Betäubungsmittel der OP, wobei ich nicht weiß, wie sich das auswirken wird. Nach der OP soll ich gegen die Wundschmerzen wiederum eine Tablette Ibuprofen nehmen. Damit wäre ich über der zulässigen Höchstdosis. Der Arzt meint, das sei kein Problem. Ich bin da aber sehr skeptisch. Ich habe einen sehr schwachen Kreislauf und auch eine Herzschwäche. Fürchte, dass dann unerwartete Reaktionen auftreten. Wie soll ich mich nun verhalten?
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10 Antworten:
Lloreter
28.01.2009 22:12
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Hallo Gundula. Ich nehme selber beim Ausschleichen von Opioiden das Ibuprofen. Die tägliche Höchstdosis sind im Normalfall 2400 mg.Ich weiss nur nicht, wie es sich auf eine Kreislauf und Herzschwäche auswirkt. Da ich die Opioide nicht vertrage (Atemdepression) wäre es mir hilfreich, wenn du mir die Nebenwirkungen von Ibu bei Dauereinnahme mal posten könntest. Danke
hallo gundula,
habe selbst insgesamt sechs monate die höchstdosis von ibu genommen, mein damaliger orthopäde hat mir diese immer wieder verschrieben. als nach dieser langen zeit keine ernsthafte besserung eintrat habe ich den arzt gewechselt und war erst in der schulterambulanz. von dort aus landete ich SOFORT in der schmerzambulanz. dort wurde ich auf arcoxia 90 mg eingestellt. diese wirken ganz gut, allerdings erst am dritten tag. arcoxia geht NICHT auf die nieren und kaum auf die leber, was man von ibu nun wirklich nicht sagen kann. der arzt in der schulterambulanz sagte wörtlich: "50% der patienten die wir in der dialyse haben, haben viel zu lange diese schmerzmittel genommen."
ich hatte damals zu den ibu´s auch noch diclofenac 75mg retard genommen. wohlgemerkt alles vom arzt verschrieben bekommen.
ich hatte damals eine schulter op und anschließend sehr kräftige schmerzen.
mein erlebnis hat mich gelehrt, dass ich den arzt wechsle, wenn sich innerhalb von drei monaten trotz dauerschmerzmedikation keine besserung einstellt. das recht und die pflicht dir selbst gegenüber hast du.
...den entsprechenden Artikel aus den Fachmedien kannst du hier nachlesen http://news.doccheck.com/de/article/149702-rezeptfreier-herzensbrecher/. Wenn du ihn nicht lesen kannst, weil du auf die Seite nicht zurückgreifen kannst (kein DocCheck-Mitglied), dann benachrichtige mich, dann kopier ich den Text und schick ihn dir!
(Außerdem muss ich berichtogen, dass es eine däniche und nicht eine schwedische Studie war).
...das hab ich vergessen zu erwähnen: das mit dem Herzinfaktrisiko bezieht sich auf Patienten, die das Ibuprofen regelmäßig konsumieren. Das ist allerdings bei dir der Fall. Man wird sicherlich eine Alternatuve wissen, die damit kombinierbar ist. Es ist ja nun nicht so, dass es nichts anderes als Ibuprofen gibt ;) Kannst ja mal fragen, ob du stattdessen Sympal (Dexketoprofen) verschrieben bekommen kannst. Ist dem Ibuprofen chemisch ähnlich. Die Frage ist in dem Zusammenhang, ob das einen Voteil gegenüber einer witeren Ibuprofen-Einnahme hat. Das kann ich dir aber in meinem Semester nicht beantworten, tut mir leid. Lass dir auf jeden Fall nix aufschwatzen, dass Diclofenac enthält, denn das belatet das Herz genauso stark, wie das Ibuprofen (war auch in jener Studie getestet worden).
Außerdem wünsche ich dir viel Glück bei der OP. Ich bin da ja auch so ein Hasenfuß. Aber sag, lässt du dir denn auch eine Sedierung vor der OP setzen (wird ein Anästhesist anwesend sein)???
LG Susi =)
Um Gottes Willen NEIN!
Eine neue Studie aus Schweden hat ergeben, dass Ibuprofen das Herzinfakrtrisiko um 100% steigert (es verdoppelt sich also; Quelle: DocCheck-News). Wenn schon eine Herzschwäche schon bekannt ist, dann würde ich davon dringend abraten und wenn nötig ein anderes Analgetikum in Betracht ziehen. Ich würde dringend vor diesem Eingriff noch einmal das Gespräch mit dem Arzt suchen oder evt. jeman anderes deswegen genau fragen. Auf jeden Fall die Sache nicht einfach schleifen lassen nach dem Motto "ach, wird schon gut gehen".
Danke für die Tipps!
Das Deltaran kannte ich noch nicht. Werde mal meinen Arzt drauf ansprechen. Weil das Ibu immer so langsam wirkt (vermutlich weil ich es schon so lange nehme).
Unabhängig davon, dass die erlaubte Tagesdosis höher liegt als 2x600mg ist es bei einer einmaligen Höherdosierung nicht so schlimm, wie wenn man über einen langen Zeitraum immer über der Höchstdosis den Wirkstoff einnimmt.
meines Wissens nach ist die Höchstdosis für Ibuprofen 2400 mg pro Tag! d.h. Du könntest aufgeteilt auf 3 x je 800 mg nehmen .
Es gibt aud verestertes Ibuprofen: Deltaran. davon bracuht ma nnciht so viel, es wirkt schneller: Maximale Dosis 1200 mg /Tag.
Hallo Tux,
dein Beitrag hilft mir leider nicht weiter und geht auch nicht auf meine Frage ein. Meine Leberwerte sind übrigens in Ordnung. Wurden erst kürzlich untersucht.
Wenn du meine anderen Beiträge gelesen hättest, wüsstest du, dass ich auf das Ibuprofen zwingend angewiesen bin. Dass das auf die Dauer auch Nebenwirkungen hat, ist mir bewusst.
erstens hat Dein Arzt unrecht. Deine Leberwerte liegen bestimmt schon längst über dem Grenzbereich das heißt auch, das die Narkose nicht richtig aufgenommen wird. Setzt Dich am besten mit einem anderen Arzt in Verbindung, dem Du auch vertrauen kannst. Es gibt bestimmt andere Lösungen als Ibuprofen. Verschiebe, wenn es geht, diesen OP-Termin und lasse Dich erst auf ein neues Medikament einstellen. Im übrigen ist Ibuprofen bei längerer Anwendung, wie alle Schmerzmittel, schädlich.
Entschuldige, aber ich meine, das Dein Arzt in Dir ein Versuchskaninchen sieht.
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