Spätfolgen durch Amisulprid?

-Pepe-

Frage gestellt am
09.01.2016 um 23:53
  • Medikament: Amisulprid und Ziprasidon Krankheit: Psychose

Hallo.

Wegen einer Psychose habe ich längere Zeit Amisulprid mit einer Dosis von 200 mg täglich genommen und bin in Absprache mit meinem Psychiater auf das Medikament Ziprasidon (morgens 60 mg, abends 80 mg) in relativ kurzem Abstand von mehreren Tagen umgestiegen. Anfangs war alles bestens, jedoch zeigten sich nach ner Weile erste Symptome.

In unregelmäßigen Abständen habe ich ziemlich oft nun sogenannte "Brain-Zaps", also eine Art leichte Stromschläge im Gehirn die manchmal im Sekundentakt auftreten. Diese kann ich auch in den Augen wahrnehmen. Noch dazu habe ich trotz dem Absetzen von Amisulprid immer noch oder vielleicht gerade deswegen Erektionsstörungen.

Nun zu meiner Frage: kann dies von einem zu schnellen Absetzen von Amisulprid kommen oder sind dies Nebenwirkungen von Ziprasidon?

Mein Psychiater war bisher leider ratlos und ich habe im Internet von einem SSRI-Absetzsyndrom gelesen. Kommt dieses Syndrom auch bei Amisulprid vor?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, weil dies ziemlich unangenehm ist auf Dauer.

Grüße

Patientendaten

Geschlecht: männlich
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

-Pepe-

10.01.2016 10:59

Vom Frage-Steller selbst

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das Problem ist nur, ich habe Amisulprid seit September 2015 schon abgesetzt und habe die Symptome immer noch. Es ist zwar in unregelmäßigen Abständen und nicht jeden Tag, aber auf Dauer will ich damit mich auch nicht plagen. Sollte ich vielleicht nochmals Amisulprid dazunehmen und es über einen längeren Zeitraum ausschleichen? Natürlich nur in Absprache mit meinem Psychiater...

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frank44
Benutzerbild von frank44
10.01.2016 00:57

Okay, ich starte mal 'nen Versuch auch wenn ich da nicht wirklich so bewandert bin:

Ich für meinen Teil denke, es wurde zum einen zu scnell abgesetzt und nicht "vernünftig" ausgeschlichen und zum anderen sind diese Absetzerscheinungen auch bei Neuroleptika durchaus vorhanden. Sollte vermutlich mit einer "gestörten" Dopaminübertragung beim Absetzen zusammenhängen. Zwar bekommst du ein anderes Medi, aber ich befürchte, es dauert doch etwas bis das seine Wirkung tut. Ich denke also nicht, daß es sich dabei um Nebenwirkungen des Ziprasidon handelt. Klingt eindeutig nach "Entzugserscheinungen" - wenn ich es so nennen darf- bzw. einer "Absetzsymptomatik".
Ähnlich wie bei AD`s kann es hier zu Rebound- oder Absetzpsychosen kommen. Muß nicht kann. Da sollte das andere Medi dann doch gegensteuern. Gleichzeitig stellt es auch ein Problem dar. Besagte Psychosen lassen Arzt und Patient dazu neigen, die Medikation auf endlos zu stellen. Auch wie bei den AD`s. Es werden dann nur die Medikamente unter Umständen getauscht und behauptet, die Erkrankung sei wieder akut da, um den zum Teil heftigen "Entzugssymptomen" aus dem Weg zu gehen.

Ich hoffe mal, es bringt dich etwas weiter. Vielleicht kommt ja noch wer, der sich da genauer auskennt.

Kleiner Nachtrag noch:
Das Ziprasidon sollte schon der Absetzsymptomatik entgegenwirken und diese beenden. Aber alles braucht seine Zeit. Es sollte also nicht so bleiben.

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-Pepe-

10.01.2016 00:12

Vom Frage-Steller selbst

Muss mich korrigieren, es waren 400 mg Amisulprid

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