Hallo, kann mir Jemand von einer Schwangerschaft unter der Einnahme von Valproat und Topamax berichten. Welche Nebenwirkungen? Ist es überhaupt möglich ein gesundes Kind mit diesen Medikamenten zu bekommen? Danke, wenn sich Jemand meldet. Habe große Sorge um meine Tochter!
Hallo !
Meine Ehefrau leidet auch an Epilepsie, vor 5 jahren kam unsere Tochter zur Welt. Wärend der Schwangerschaft hat meine Ehefrau Topamax 100mg 1X1X1 Keppra 1X1X1 und Tegretal 400mg 1X1X1 eingenommen. ( Das ist eine hochdosierte Einnahme ). Zum schluss der Schwangerschaft hat meine Frau fast äglich Grande Male Anfälle bekommen. Der Neurologe meinte es sei wegen der Hormone!. Während der Geburt bekam meine Frau Anfälle, der Frauenarzt fragte mich im Kreissal was er meiner Frau Spritzen muß er kenne sich mit Epilepsie nicht aus!!!. Unsere Tochter ist zum glück Gesund und hat bis heute keine Epilepsie. nach der Geburt haben sich die Anfälle ferändert!, jetzt bekommt meine Frau vor und nach der Periode Grande Male Anfälle ca. 4-8 im Monat, weshalb ich auch seit 4 Jahren nicht Arbeiten gehen kann, da ich Notfallhilfe leisten muß bei einem Anfall.
Möchte niemanden Verängstlichen, aber ich würde jedem abraten der Epilepsie hat ein Kind zu bekommen. Es kommt natürlich auf die jeweilige Anfälle an. Grande Male Anfälle sind kein guter begleiter um ein Kind zu Erziehen.
Grüße
Gebhard
hallo...
ich selber nehme topamx25mg, 1 - 2. mein neurologe sagte mir, das ich das mit der schwangerschaft lieber noch sein lassen sollte. auch nach absetzen des medikamentes solle ich noch eine zeit warten, da sich dann der wirkstoff noch immer im körper befinde..
Generell ist es ein Risiko, diese Medikamente während der Schwangerschaft zu nehmen, was Sie ja bereits wissen. Es ist immer ein sehr schmaler Grat mit Interessenabwägung: Die Medikamente schaden eventuell dem Kind, eine gehäufte Anfallsfrequenz ebenso. Ihr behandelnder Neurologe kann Ihnen Medikamente empfehlen, bei denen das Risiko, dem Kind zu schaden, etwas minimiert wird. Wichtig für Sie sind die Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen.
Angaben des Herstellers zu Topamax:
Strenge Ind.-Stellung Gr 6. Bei Kdrn. v. Müttern, welche währ. d. Schwangersch. ein Antiepileptikum eingen. haben, ist d. Risiko v. angeb. Fehlbild. im Vergleich zu Kdrn., die nicht v. an Epilepsie erkrankten Frauen geboren werden, erhöht. Topiramat ist plazentagängig. Vorgeburtl. Maßn. zur Früherkennung v. Schädig. empf. Anw. nur, wenn keine Therap.-altern. z. Verf. steht u. d. mögl. Nutzen f. d. Mutter d. mögl. Risiko f. d. ungeb. Kind überwiegt. In keinem Fall sollte Behandl. ohne sorgf. Nutzen-Risiko-Abwägung abgebr. werden, da unkontr. Anfälle sowohl f. d. Mutter als auch f. d. ungeb. Kind schwerw. Konsequenzen haben können.
Angaben des Herstellers zu Valproat:
Valproinsäure ist plazentagängig u. erreicht im fetalen Plasma höhere Konzentrationen als im maternalen.
Valproinsäureexposition im 1. u. frühen 2. Trimenon der Schwangerschaft bewirkt ein höheres Risiko für Neuralrohrdefekte (Spina bifida, Meningomyelozele u. a.), andere ,,midline"-Defekte wie Hypospadie bei männlichen Kindern, skeletale Missbildungen u. Herzmissbildungen (treten in ähnlicher Häufung auch bei anderen Antiepileptika auf). Bilaterale Aplasie des Radius scheint ein seltener aber spezifischer Effekt von Valproinsäure zu sein.
Zunahme von Anomalien wie fazialen Dysmorphien, auch in Verbindung mit mentaler Retardierung, Finger-, Zehen- u. Nagelanomalien sind möglich.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor Behandlungsbeginn auf die Notwendigkeit der Planung u. Überwachung einer Schwangerschaft hingewiesen werden.
Falls Valproinsäure unverzichtbar ist, sollte insbes. im 1. Trimenon, auf jeden Fall zwischen dem Tag 20 u. 40 nach der Befruchtung, die niedrigste anfallskontrollierende Dosis, in mehreren kleinen Dosen über den Tag verteilt, angewendet werden. Auf eine Kombination mit anderen Antiepileptika (erhöhtes Fehlbildungsrisiko) wenn mögl. verzichten! Regelmäßige Kontrolle der Plasmakonzentration, da offenbar bei gleichbleibender Dos. die Plasmakonzentration im Verlauf der Schwangerschaft erheblichen Veränderungen unterliegen kann. Frühzeitige Folsäuresubstitution! Alpha-Fetoproteinbestimmung u. Ultraschalluntersuchung werden zur Früherkennung von Fehlbildungen empfohlen.
Es liegen Fallberichte über eine Störung der Blutgerinnung (hämorrhagisches Syndrom) mit Todesfällen bei Neugeborenen vor. Dieses Syndrom ist auf eine Hypofibrinogenämie zurückzuführen. Blutplättchen, Fibrinogenspiegel u. Gerinnungsfaktoren bei Neugeborenen untersuchen u. Gerinnungstests durchführen. Entzugserscheinungen beim Neugeboren sind möglich.
Plötzlicher Therapieabbruch od. unkontrollierte Dosisminderung kann zu epileptischen Anfällen der Mutter führen u. dem Ungeborenen Schaden zufügen.