Jucken im Körper u.a. , ich bitte um Ideen
- Medikament: Seroquel Krankheit: Stimmungsschwankungen
Ich hoffe ich erschlage euch nicht mit meiner Geschichte.
Ich weiss nicht mehr weiter, deshalb frage ich hier. Vielleicht hat einer eine Idee??
Ich bin so langsam verzweifelt. Ich habe hier schon viel von euch allen gelesen und habe Respekt vor allen, die sich schon lange mit Krankheiten beschäftigen müssen, die kämpfen, um sich gut zu fühlen! Ich wünsche euch allen nur das beste!
Ich schreibe hier einfach mal meine gesamte Geschichte, weil ich selbst nicht abschätzen kann, was wichtig ist und was nicht.
Und versuche das übersichtlich zu halten, deshalb formuliere ich nicht alles aus.
seit 2008 bis ca. Juli 2012 aufgrund einer psychischen Erkrankung Seroquel prolong in Dosierungen von 100 mg bis zuletzt 400mg eingenommen, dann in Absprache gesenkt und absgesetzt. Der Zeitraum zum Absetzen dürfte in etwa 6 Wochen gewesen sein (Ich habe damals nicht darauf geachtet, ich hätte nicht gedacht, dass es irgendwann relevant sein könnte.)
Ich bitte darum, mir zu glauben, dass ich psychisch wieder gesund bin, dass es also keine psychischen Symptome sind, die ich gleich schildere.
Es bringt mich nicht weiter, darüber zu diskutieren, ich kann es leider nicht nachweisen, dass ich nun gesund bin, aber es ist so.
Natürlich kann man die psychische Komponente nie ausschliessen, jeder Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele, aber ich wäre dankbar, wenn es hier nicht darauf reduziert wird.
Ich fühle mich stabil, mir geht es psychisch so gut wie nie, ich hatte viele Erkenntnisse und habe in den letzten fünf Jahren dafür gekämpft, dass ich endlich wieder 'richtig leben' kann.
Nun leider sind körperliche Symptome aufgetreten.
Es fing in etwa in der Zeit an, als ich Seroquel abgesetzt habe. Ich sage in etwa, denn ich weiss es nicht genau. Vor also ca. vier bis fünf Monaten habe ich Symptome gehabt, von denen ich anfangs selbst dachte, es wären psychische Symptome und sie gehen wieder weg.
ab ca. August 2012, eigentlich alle Symptome annähernd täglich:
- Schwindel
- Zittern (schon morgens bevor ich aufgestanden bin)
- Jucken unter der linken Rippe (Magen, wie ich heute weiss)
- meine Arme schlafen öfters ein, wenn ich liege (das ist mir nur öfters aufgefallen, war vorher nie so)
- Gefühl wie Elektrizität am Körper, Kribbeln und Schwingungen auch
- teils Kopfschmerzen
- Gefühl von 'Kloß im Hals'
- Druckgefühl auf Brustkorb und vor allem in der Mitte der Brüste (Speiseröhre?)
- Herzstolpern, Herzklopfen
- extreme Müdigkeit trotz viel Schlafs, dadurch so abgeschlagen, dass ich Antriebsprobleme bekam
Oktober 2012
- Bluttest, Schilddrüse leichte Unterfunktion eigentlich laut Arzt nicht notwendig Tabletten zu nehmen, deswegen zunächst gekauft, aber nicht eingenommen
Mitte Oktober: Reise nach Italien- Rom, hier Verschlimmerung der Symptome u.a. sehr extrem:
- total erschlagen, komme nicht mehr aus dem Bett
- Augen jucken und zwar von innen ganz extrem, Druckgefühl auch
- Kopf bzw. Gehirn juckt von innen
- Zittern
- Kreislaufbeschwerden
- Beine schmerzen ein bißchen
- psychisch echt gutes Gefühl, aber körperlich total fertig
Habe die Symptome auf den Stress, Hektik dort in Rom geschoben (obwohl es mir eigentlich gefühlt gut ging) und ausserdem auf die Schilddrüsenunterfunktion,
also Einnahme von L-Thyroxin Henning: 25 mg 1. Woche, 50mg ab 2. Woche
Kurzzeitige Besserung der Symptome, dann Verschlechterung.
Zwischenzeitlich bin ich in eine andere ganz ruhige und kleine Stadt in Italien gefahren, habe gedacht, vielleicht brauche ich ja Ruhe.
Habe mich also ausgeruht, aber auch darauf geachtet, rauszugehen, spazieren zu gehen und frische Luft zu schnappen.
Ich musste mich dazu zwingen, denn ich kam morgens nicht mehr aus dem Bett. Aber habe es gemacht.
Auf gute Ernährung geachtet, mit vielen Vitaminen.
Mir ging es immer schlechter:
- müde, platt
- Zittern innerlich (so heftig, dass das bett quietschte, obwohl ich eigentlich ruhig dort lag)
- Jucken im Magen, Kopf
- Schwindel
- Druck und Stechen im Magen, Übelkeit, Schmerzen im Rücken
- elektriches Gefühl am Körper, Kribbeln in Beinen
usw.
Nach weiteren 3 Wochen des "Damit-Lebens" und Hoffens, dass es besser wird durch viel Ruhe und keinen Stress, zum Arzt in Italien, weil es immer schlimmer wurde.
Seine Vermutung- allergische Reaktion, vermutlich auf das L-Thyroxin.
Er wollte auch einen Zusammenhang zwischen dem Absetzen des Seroquels und meinen körperlichen Symptomen nicht ausschliessen. Auch brachte er mich auf die Idee mal in den Nebenwirkungen von Seroquel zu gucken, hier steht u.a. das Seroquel sich auf die Schilddrüsenwerte auswirkt. Zumindest wurde mir da klar, dass es sein könnte, das ich Probleme mit der Schilddrüse wegen des Seroquels habe.
Die Schmerzen im Rücken kommen vom Magen, dieser strahlt bis in den Rücken aus.
Schilddrüsenwerte wurden bestimmt, waren ok. Laut Anraten des Arztes L-Thyroxin zwei Tage ganz weggelassen, dann mit 12,5 mg wieder angefangen.
Nach dem Weglassen der Tablette ging es mir plötzlich viel besser, so gut wie die ganze Reise noch nicht.
Das hielt leider nur wenige Tage an, dann verschlechterte sich alles wieder. Auch das L-Thyroxin habe ich dann teils nur noch alle zwei Tage genommen.
In den nächsten Wochen:
- weiterhin total abgeschlagen, müde
- oft das Gefühl, das das Zittern wie in Schüben kommt, dann geht es mir total schlecht, bin dann wie erschlagen, könnte auf der Stelle einschlafen
- Druck im Magen, Magenbeschwerden, Jucken
- Schmerzen vom Magen aus ausstrahlend in den Rücken, wirklich überall
- Herzrasen, -stolpern
Anfang Dezember:
Etwas gegessen und während des Essens hat mein ganzer Körper reagiert, Kopf rot angelaufen, Gefühl als ob Magen heiss wäre, habe schlagartig Fieber bekommen, dann Erbrechen herbeigeführt, weil ich merkte, dass mein ganzer Körper im Aufruhr war wegen des Essens. Es war wie ein Rauschen die Wirbelsäule hoch bis in den Kopf. Dann Schüttelfrost bekommen.
Nächsten Tag meine Reise abgebrochen, nach hause. Leider, es ging nicht mehr so weiter. Letztlich wollte ich da auch nicht mehr.
Mein Arzt sagte starke Gastritis, vielleicht in Tendenz zu Magengeschwür. Omelich verschrieben, 40mg. Schonkost. Habe hier aufgehört, überhaupt noch Schilddrüsentabletten zu nehmen. Ich wollte meinen Magen nicht noch mehr belasten.
Mein Arzt machte erstmal kein Blutbild, was mich verwunderte. Er kennt mich auch schon während meiner psychischen Erkrankung und ich kann es ihm nicht verübeln, dass es ihm schwer fällt mir zu glauben, dass ich psychisch stabil bin. Er meinte, ich würde vielleicht unter Anspannung stehen, was ich damals nicht so empfand und auch jetzt noch nicht.
Schonkost funktionierte nicht, mein magen reagierte auf alles gereizt.
Folgende Symptome, auch während ich zwei Wochen lang dann nur Haferschleim und Banane und Reispuffer aß, es wurde allerdings besser:
- beim Essen Herzrasen,
- Jucken in den Augen, Kopf, die ganze Wirbelsäule entlang und im Nacken
- Schmerz- und Taubheitsgefühle im Kopf, im Gesicht
- sehr aggressiv, wenn es juckt, ich kann halt mich nicht innerlich jucken :-(
- total platt nach dem Essen, der ganze Körper arbeitet und es fühlt sich an, als bräuchte er alle Energie fürs essen
(es ist so, als drückt einer einen Schalter und ich könnte auf der Stelle einschlafen)
- Kloß im Hals
- Zittern wie Wellen durch den Körper
Nach ein paar Tagen wieder zum Arzt, weil keine Besserung.
Auch das Gefühl, Omelich hilft nicht. Habe es dann aus eigener Entscheidung heraus nicht mehr genommen.
Körperlich ging es mir sehr schlecht, aber sonst fühlte ich mich gut! Das war das komischste.
Also in den Phasen, wo die körperlichen Symptome nicht da waren, ging es mir recht gut.
Und das obwohl ich 2 Wochen nur Haferschleim und Banane gegessen, vier kilo abgenommen habe.
Dann begann ich mit Joghurt und Quark und auch mal Reis und Nudeln.
Mein Arzt hat mich wieder verwiesen auf Anspannung, hat dann ein Blutbild machen lassen, Stuhl und Urin alles soweit ok. Da ich mich letztlich nicht gut behandelt fühlte, habe ich leider meinen Arzt wechseln müssen.
Folgende Untersuchungen wurden dann gemacht
Magenspiegelung: Speiseröhre, Magen alles gut, kein helico bacter nachgewiesen, kein Geschwür.
Im Zwölffingerdarm wurden Proben wegen Allergienachweis (was genau müsste ich nachfragen) entnommen, alles ok
Radiologe: heute gewesen wegen Schilddrüse, Ultraschall alles ok, keine knoten. Der Arzt hat mich gefragt, ob ich einen Infekt gehabt hätte, weil die Lymphknoten am hals dick wären, wie nach einem Infekt. Ich verneinte, hatte nichts außer meinen körperlichen Symptomen in den letzten Monaten. Ok, also hatte vor ca. sechs Wochen für ein paar tage eine Erkältung, fällt mir gerade ein.
Nochmalige Blutuntersuchungen, die ich glaube sehr ausführlich waren haben nichts wirklich ergeben.
Auch auf Zucker getestet, alles ok.
Ach so, ich war auch bei einer Licht- und Energiearbeiterin, weil ich verzweifelt bin und habe dort sogar etwas gespürt. Aber ich denke nicht, dass sich etwas gebessert hat dadurch. Womit ich diese Art der Heilung nicht schlecht sprechen möchte, ich glaube auch an so etwas. Leider wird es wahrscheinlich nicht die Lösung sein.
Nach der Phase des Haferschleims und Banane habe ich begonnen Globuli einzunehmen.
Diese sollen gut für die Nerven sein, eine Apothekerin meinte, meine Nerven seien vielleicht noch im Körper angespannt, dafür halt die Globuli. Und ein pflanzliches Mittel für den Magen.
Ich habe nun ca. zwei Wochen hinter mir, in denen ich wieder vieles essen konnte.
Manchmal wird mir schlecht von manchen Dingen, manchmal werd ich plötzlich total müde.
Und nun in den letzten zwei Tagen habe ich das Gefühl es wird wieder schlimmer, das Jucken beginnt wieder, den Rücken hinauf, im Kopf, in den Augen, es ist manchmal unerträglich.
Auch merke ich wieder, dass ich sooo müde werde nach manchen Essen.
Ich habe Druck gerade im Kopf, obwohl ich vor zwei Stunden das letzte mal gegessen habe und es juckt auch grad in den Augen, Herzrasen und Herzklopfen schlimmer wieder. Auch morgens liege ich im Bett und zittere schon. Woher kommt das denn bloß?
Letzte Idee meines Arztes ist nun, dass ich vielleicht eine Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit habe.
Ich habe natürlich auch danach im Internet gesucht und die Symptome passen scheinbar.
Aber sie tauchen doch so verschiedenartig bei mir auf. Mal vertrage ich ein Essen und am nächsten Tag nicht.
Und passt es zusammen mit dem Zittern was ich auch habe, wenn ich morgens wach werde und noch nichts gegessen habe?
Weiss das jemand?
Ich bin dankbar über jede Art von Anregung, ein bißchen verzweifle ich langsam.
Meine nächsten Schritte sind:
- Allergologe (nächste Woche)
- und habe mich auf Anraten meines Arztes direkt auch in einer Klinik angemeldet, die auf Allergien spezialisiert sind. Dort hat man längere Wartezeiten
Kann mir jemand helfen? Passt es zu Allergien, wie bekomme ich dann erstmal das Jucken weg? Ich werd ein bißchen wahnsinnig davon, ich kann mich doch nicht innen jucken... Mein Arzt meinte, er könnte mir etwas verschreiben, aber es würde wahrscheinlich nicht helfen, denn Allergien wären so breit gefächert, da auf Anhieb das richtige Gegenmittel zu finden, wäre schwierig.
Ich weiss, ich habe nun viel geschrieben. Ich wollte versuchen, ein Bild zu geben, was bei mir los war. Vielleicht hat ja jemand ein paar Gedanken und Anregungen dazu, was bei mir los ist?! Was kann ich machen?
Ich danke euch!! Liebe Grüße und ach ja, auch ein frohes neues jahr an alle, baba!
(Hm, ein Nachtrag noch. Es ist zu Seroquel zu finden, dass es die Histaminrezeptoren belegt, deshalb könnte ein Zusammenhang zwischen dem Absetzen des Seroquels und eine Allergie nicht ausgeschlossen sein? Es ist allerdings nur ein Gedankengang, eine Apothekerin sagte, es ist nicht nachgewiesen, dass Seroquel die Histaminrezeptoren beeinflusst oder die Anzahl der Rezeptoren erhöht. Der Gedankengang bringt mich letztlich auch nicht weiter, denn die Symptome habe ich ja nun.)
Patientendaten
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 66,0 kg
Größe: 170,0 cm