wie soll ich mich verhalten?

Mein Sohn leidet an tuberöser Sklerose mit begleitender Epilepsie. Auch ich habe das Problem gehabt, dass er anfangs an Klassenfahrten nicht teilnehmen konnte, da Lehrer und auch Begleitpersonen großen Respekt vor dieser Erkrankung haben, eine Verantwortung dafür nicht eingehen wollten. Mit Recht denke ich. Für den ersten Moment ist man wütend und ärgert sich vielleicht, weil die Verantwortung dahingehend vom Lehrpersonal nicht angenommen wird. Allerdings denke ich, dass man alle Möglichkeiten durchleuchten sollte. Einfach mal die Frage stellen: Was wäre wenn? Ich für mich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Verantwortung nicht abgeben möchte, denn wenn wirklich etwas passieren würde, wird man selbst ungerecht und sucht erst mal einen Schuldigen. Liebe ist Herz und Bauch, sie hat eigentlich nichts Logisches. Also musste für mein Sohn eine Alternative her, der ihm die Möglichkeit gibt, an solchen und auch an anderen Veranstaltungen teilzunehmen.

Heut ist er 15 Jahre alt. Er fährt im Winter eine Woche nach Tschechien, im Sommer zwei Wochen nach Ungarn ins Ferienlager, und an seiner Klassenfahrt kann er auch teilnehmen. Die Abstriche hab ich gemacht, ich nutze meinen Urlaub und übernehme die Einzelfallbetreuung für meinen Sohn bei allen Aktivitäten und das schon seit acht Jahren. Es funktioniert sehr gut, und bei etwaigen Notfällen, zittern mir zwar die Hände und ich muss mich zur Ruhe zwingen, aber ich weiß, was ich zu tun habe. Vielleicht solltest Du mal über den Vorschlag von luette nachdenken. Eine Normalität ist trotz alle dem gegeben. Und ein Stück weit Freiheit mit dazu. Ich wünsch Dir und Deinem Sohn alles Gute.

IWW, es tut mir leid, aber mit dem Hinweis auf die Gesetze liegst du völlig falsch. Eine Lehrkraft kann sehr wohl ablehnen einen Schüler/eine Schülerin mit auf die Klassenreise zu nehmen, wenn eine Erkrankung vorliegt.
Ebenso kann eine Lehrkraft es ablehnen, dem Kind die verordneten Medikamente zu geben, da die Lehrkräfte in diese Bereich nicht speziell geschult sind. Im Falle eines Fehlers trägt die Lehrkraft die alleinige Verantwortung und muss den Kopf hinhalten.
Die Lehrkraft trägt die komplette Verantwortung und nicht nur für das erkrankte Kind. Sollte es zu einem Zwischenfall kommen, ist die Lehrkraft dazu verpflichtet, das Kind ins Krankenhaus zu begleiten und dort zu verweilen, bis ein Elternteil eintrifft. Nicht zu vergessen sind die anderen Kinder, die auch beaufsichtigt werden müssen. Dann wird es sehr sehr eng, auch wenn ein oder zwei Kollegen zur Unterstützung dabei sind.
Liebe Fragestellerin, mach es so wie Vox es beschrieben hat. Besprich das mit der Schulleitung und versuch mitzufahren. Du musst deinen Sohn auch nicht durchgehend beaufsichtigen. Wichtig ist es, dass du in greifbarer Nähe und immer erreichbar bist, so dass du im Falle von Komplikationen innerhalb weniger Minuten vor Ort sein kannst. Somit wird deinem Sohn ein wenig Freiraum ermöglicht.
Ich hatte bisher zwei Schüler, bei denen ich als Lehrkraft den gleichen Weg eingeschlagen habe. Die alleinige Verantwortung habe ich abgelehnt, war aber sehr offen im Bezug auf eine Begleitperson.
LG
Snowchen

Erstens könntest Du, wie @luette bereits vorschlägt, mitfahren, was aber sehr wahrscheinlich Deinem Sohn peinlich wäre. Deshalb besteht die Möglichkeit, einen Betreuer für diese Fahrt zu beantragen, der relativ unauffällig Deinen Sohn im Auge behält. Das muss aber jetzt etwas pronto gemacht werden. Die Lehrer sind natürlich mit der Verantwortung überfordert, denn wenn etwas passieren würde, hätten sie schlechte Karten. Gruss, Vox

und was sagst du zu meinem gedanken,
dass du deinen sohn u seine mitschueler
auf der fahrt begleitest?
alles gute!
@ iww - ganz so einfach ist die sache nun auch wieder nicht.
es muss einiges in erwägung gezogen werden.
u es ist eine hohe verantwortung mit jedem einzelnen kind!
ich hoffe,ihr könnt eine gute lösung finden!

Ich würde mich noch mal sehr deutlich mit den Lehrern unterhalten und diese auch mal an das Schulgesetz und die einschlägigen Vorschrift der Kultusminister erinnern, Zudem würde ich darauf drängen, das der Schuleiter an diesem gespräch teilnimmt!
Ich denke mal, das die Lehrer dann sehr schnell sich besinnen und keine Einwände mehr haben!
Durch die Blume kannst Du ja durchblicken lassen, das sich die Presse sehr wohl für dies Thema interessieren würde!
Also - Kopf hoch - Brust raus und Du wirst sehr schnell erreichen, was Du möchtest!
Alles Gute!