Übergewicht 'dank' Fluoxetin

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
17.09.2012 um 15:16

Seit Mitte 2004 nehme ich Fluoxetin gegen Depressionen. Anfangs habe ich sehr gut darauf reagiert, zugut, ich bin in eine richtige Euforie geraten, welche sich dann 1 Jahr später gelegt hat, resp. wieder zum Schlechten gekehrt hat. Bei jeder Bemerkung bezüglich Übergewicht seit der Fluoxetin-Einnahme bei meiner Psychologin, wurde ich abgebloggt mit der Begründung, dass dies nicht am Medikament liegen würde. Ich habe fast 20 Jahre mein Gewicht sehr gut halten können, mit gesunder Ernährung und Sport. Ich gehöre zu der Sorte Mensch, welcher das Gewicht ständig kontrollieren muss. Und ab Winter 2004 hat es angefangen, ich habe schleichend zugenommen. Das kann ich mir doch nicht eingebildet haben, die Waage lügt nicht!!! Ab diesem Moment wurde es wieder schwierig. Ich habe 2008 mit Mühe und Not 10 Kilo abnehmen können, welche ich mittlerweile wieder zugenommen habe. Ich habe das Gefühl, dass ich in einem Teufelskreis bin. Den nun habe geht es mir seit der Zunahme ziemlich schlecht, dies macht mich fertig, da ich als Teenager unter meinem Übergewicht immer sehr gelitten habe. Die einzige Begründung meiner Psychologin ist: 'Sie werden auch nicht jünger, ab 40 wird der Stoffwechsel langsamer'... Ich habe schon mal das Fluoxetin abgesetzt, bekam aber immer wieder Angst, vor den Folgen. Ich fühle mich richtig abhängig. Was ratet ihr mir? Danke für Eure Hilfe, bin sehr verzweifelt!

Patientendaten

Geburtsjahr: 1970(42 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Größe: 159,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

So gesehen al…
Benutzerbild von So gesehen alles gut
17.09.2012 17:29

Ich kenne das vom Fluoxetin doch eigentlich anders. Es wird meist verschrieben, weil es normalerweise zu keiner Gewichtszunahme führt. Deshalb auch die Anwendung bei bulemischen Patienten.
Aber anscheinend ist nichts unmöglich.

"Achtung: Gewichtszunahme durch Antidepressiva

23.08.2011 Es ist bekannt, dass verschiedene Medikamente, die für die Behandlung einer Depression eingesetzt werden, zu Übergewicht oder gar Adipositas führen können. Nun wurde in einer großen Erhebung genau analysiert, bei welchen Antidepressiva das Risiko für eine Gewichtszunahme besteht und welche diesbezüglich günstiger sind.

In einer Metaanalyse von 116 verfügbaren Studien wurde der Gewichtsverlauf unter verschiedenen Antidepressiva ausgewertet.

Ergebnisse: Die Einnahme von Amitriptylin (z.B. Amitriptylin®, Saroten®, Amineurin®), Mirtazapin (z.B. Mirtazapin®, MirtaLich®, Remergil®) und Paroxetin (z.B. Paroxetin®, Seroxat®, Paroxat®) geht mit einem hohen Risiko für Gewichtszunahme einher. Fluoxetin (z.B. Fluoxetin®, Fluctin®, Fluxet®) und Bupropion (z.B. Elontril®, Zyban®) führen dagegen eher zu einer Gewichtsabnahme, wobei die Effekte bei Fluoxetin kurzfristig zu sein scheinen. Eine dritte größere Gruppe von Antidepressiva ist gewichtsneutral."

Vielleicht gibt es doch noch andere Ursächlichkeiten an die du noch nicht gedacht hast?

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
17.09.2012 15:39

Ich kann Alpha nur zustimmen. Leider machen fast alle AD diese unschöne Nebenwirkung. Nun kann man sich entscheiden, ob man diese in Kauf nehmen möchte. Ich für mich lehne es ab, verstehe dich, denn so ist das eine Problem weg, das neue geboren. Bei deinen Entscheidungen solltest du jedoch beachten, dass insbesondere durch dieses Medikament deine Lebensqualität positiv beeinflusst wird, so dass du auch besser im Alltag agieren kannst.
Ich selbst nehme einige Mittelchen, welche den Stoffwechsel ungünstig beeinflussen. Ich schaffe die Gratwanderung durch äußerst disziplinierte Ernährung und sehr viel Sport.

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Alpha10
Benutzerbild von Alpha10
17.09.2012 15:28

Dann soll Deine Psychologin doch mal nen Blick in den BPZ riskieren.
Unter der Einnahme des Mittels kann es zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels kommen und somit eine Gewichtszunahme begünstigen.
Das Alter, sowie Deine Veranlagung tun das Übrige - ich weiss, das letzte, was man in einer solchen Situation hören möchte ist, dass man es durch entsprechende Ernährung und Bewegung positiv beeinflussen kann - aber es stimmt leider.
Auch würde eine Überprüfung der Schilddrüsenwerte sicher nicht verkehrt sein. vielleicht befindest Du Dich in einer latenten Unterfunktion.

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Weitere Fragen zu

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