Andere Medikamente

Granata78
Benutzerbild von Granata78
Frage gestellt am
14.04.2012 um 12:59

Ich nehme 2000 mg Keppra am Tag ein. Können da auch andere Medikamente helfen?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1978(34 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 72,0 kg
Größe: 158,0 cm
Eingetragen durch: Patient
Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

3 Antworten:

catslady
Benutzerbild von catslady
21.04.2012 15:59

Hallo Granata,

falls Du Keppra nicht verträgst (wie ich unter anderem auch net, sowohl als Mono- als auch als Kombi-Therapie), sprich mit Deinem behandelnden Neuro.

Bin inzwischen bei der 15. Umstellung der Medikation und beim 7. Medikament (inner von knapp vier Jahren) gegen meine Epi-Form und bin nach wie vor nicht anfallsfrei.
Jedoch durch diese Kombination von zweien (Original und nicht das inzwischen zu habende Generika -war auch unverträglich usw. - und ein sehr neues Epi-Medikament) haben sich die sowohl Anfallsmenge als auch die einzelne Anfallsdauer verändert.


Deshalb...sprich mit Deinem/Deiner Neuro.

LG

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anton

18.04.2012 17:26

Hallo Granata,

ich gehe davon aus, dass Du fragst, weil Du nicht anfallsfrei bist. Oder die Nebenwirkungen zu stark sind und negativen Einfluss auf das Leben haben.

Wichtig ist, dass Du das Keppra nimmst, was Du bisher genommen hast. Generika in der Epilepsie-Behandlung sind ein absolutes Nogo. Besser gesagt, Du darfst nicht springen von einem Medikament zu einem anderen gleichen Wirkstoffs. Wenn Du das Keppra Original weiterhin als „Levetiracetam“ haben möchtest, muss Dein Arzt Levetiracetam von UCB aufschreiben und das aut idem durchkreuzen.

Die richtige Medikation bei Epilepsie zu finden, ist ein Lotteriespiel. Erstens ist nur ein Arzt in der Lage, der Epileptologie studiert hat. Mehr dazu findest Du im Anhang meines Beitrags.

Ich als Patient würde sagen, Du könntest entweder das Keppra erhöhen oder das Keppra so lassen und ein weiteres Medikament dazu nehmen. Mit der Dosis Keppra liegst Du im unteren bis mittleren Bereich. Von den Ärzten wird angestrebt, es bei einer Monotherapie zu belassen.

Es grüßt herzlich
Anton

___________________________________________________________

Anlage:


Wie kann ich die Zahl der Anfälle reduzieren und dabei dem Arzt und mir selbst helfen?

a)
Die regelmäßige Medikamenteneinnahme ist das A und O einer erfolgreichen Therapie. Nur so kann die Anfallsschwelle stets oben gehalten werden.

b)
Eine Änderung der Tabletteneinnahme darf nur in Absprache mit dem behandelnden Facharzt für Epilepsie erfolgen.

c)
Generika (preiswertere Mittel mit angeblich gleichem Wirkstoff) und Re-Importe sind für die Behandlung Anfallskranker wenig geeignet. Damit der Apotheker das Medikament, was es bisher gegeben hat, herausgeben darf, sollte der Arzt möglichst bei „aut idem“ ein Kreuz machen und den Hersteller des Mittels auf das Rezept schreiben.
Generika in der Epilepsie-Behandlung
http://www.rosenfluh.ch/rosenfluh/articles/download/279/Generika_in_der_Epilepsiebehandlung.pdf
Link zu Generika
http://www.curado.de/Epilepsie-uebersicht/Epilepsie-Generika-in-der-Epilepsietherapie-140/

d)
Ein Anfallskalender sollte sorgfältig geführt werden, damit der Arzt anhand der Ereignisse die Therapie festlegen kann.

e)
Wenn Angehörige oder Dritte den Anfallsablauf genauesten aufschreiben, kann es für den Arzt eine große Hilfe sein. Anhand dieser Aufzeichnungen (u. U. auch Videoaufnahmen) sieht er, welcher Anfallstyp es ist und kann die Krankheit dementsprechend besser therapieren.

f)
Auf Alkohol sollte möglichst ganz verzichtet werden, ebenso auf Flackerlicht in der Diskothek.

g)
Es darf nicht zum Schlafentzug kommen. Der Schlaf-/Wachrhythmus muss eingehalten werden.

h)
Ein Besuch alle Vierteljahr beim Neurologen ist sinnvoll (Blutserumkontrolle und EEG-Messung).

i)
Die Richtlinien „Epilepsie und Führerschein“ sollten beachtet werden.

j)
Die Behandlung sollte nur durch einen Facharzt für Epilepsie erfolgen.




Sehr wichtig ist der Facharzt.

a) Der Neurologe kann nur der Ansprechpartner sein. Er hat Grundkenntnisse auf allen Gebieten der Neurologie. Er versteht die Zusammenhänge zwischen den neurologischen Erkrankungen, Kenntnisse über das Anfallsleiden hat er nur wenig. Er kann zwar das Krankheitsbild Epilepsie bestimmen, viel mehr aber nicht.

b) Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat haben haben eine Zusatzausbildung für Epilepsie. Oft haben sie als Arzt in Epilepsie-Ambulanzen oder Epilepsie-Zentren ihre Arbeit versehen. Sie verfügen über Grundkenntnisse der Epileptologie.

c) In den Epilepsie-Ambulanzen finden wir Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat und Epileptologen. Sie arbeiten im Team und tauschen sich aus. Den Vorteil haben die Patienten.

d) Die Epilepsie-Zentren zählen schlichtweg zu den besten Kliniken für Anfallskranke. Dort haben es die Ärzte, überwiegend Epileptologen, täglich mit Epilepsie-Kranken zu tun. Sie sind fit auf allen Gebieten dieses Krankheitsbildes und auch in der Lage, andere Fachrichtungen mit einzubeziehen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hinweise zur Verhütung:

a)
Auf die Wechselwirkungen zwischen der Anti-Baby-Pille und den Antikonvulsiva muss geachtet werden.

b)
Während einer Schwangerschaft sollten nur Mittel gegen Epilepsie, die keine Gefahr für das Kind darstellen, verabreicht werden.

Hier sind die Frauenärzte und Epileptologen gleichermaßen gefragt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist erwünscht.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------


„Die operative Therapie“

Sollte trotz aller Versuche, die medikamentöse Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führen, ist bei einigen Anfallsarten ein epilepsiechirurgischer Eingriff möglich. Sofern Epileptologen ihn empfehlen, kann es zu einer Verbesserung bis hin zur Anfallsfreiheit kommen. Aukünfte dazu gibt das Internet, der behandelnde Neurologe und die Epilepsie-Zentren.
http://www.thieme.de/specials/ebner/pdf/gesamt.pdf

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Shion
Benutzerbild von Shion
14.04.2012 15:17

Das wird dir niemand wirklich sagen können. Das solltest du mit deinen Arzt besprechen, es gibt viele Antiepileptika aber die helfen am besten bei unterschiedlichen Formen von Epilepsie. Welche Form liegt denn vor?
Bist du durch die Medikamente Anfallsfrei?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Andere Fragen mit ähnlichem Titel

mehr ansehen

Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Keppra
Krankheiten:  Epilepsie
Themen:  Chronische Erkrankungen
 Neurologische Erkrankungen

Verwandte Fragen

[]