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3 Antworten:
catslady
21.04.2012 15:59
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Hallo Granata,
falls Du Keppra nicht verträgst (wie ich unter anderem auch net, sowohl als Mono- als auch als Kombi-Therapie), sprich mit Deinem behandelnden Neuro.
Bin inzwischen bei der 15. Umstellung der Medikation und beim 7. Medikament (inner von knapp vier Jahren) gegen meine Epi-Form und bin nach wie vor nicht anfallsfrei.
Jedoch durch diese Kombination von zweien (Original und nicht das inzwischen zu habende Generika -war auch unverträglich usw. - und ein sehr neues Epi-Medikament) haben sich die sowohl Anfallsmenge als auch die einzelne Anfallsdauer verändert.
ich gehe davon aus, dass Du fragst, weil Du nicht anfallsfrei bist. Oder die Nebenwirkungen zu stark sind und negativen Einfluss auf das Leben haben.
Wichtig ist, dass Du das Keppra nimmst, was Du bisher genommen hast. Generika in der Epilepsie-Behandlung sind ein absolutes Nogo. Besser gesagt, Du darfst nicht springen von einem Medikament zu einem anderen gleichen Wirkstoffs. Wenn Du das Keppra Original weiterhin als „Levetiracetam“ haben möchtest, muss Dein Arzt Levetiracetam von UCB aufschreiben und das aut idem durchkreuzen.
Die richtige Medikation bei Epilepsie zu finden, ist ein Lotteriespiel. Erstens ist nur ein Arzt in der Lage, der Epileptologie studiert hat. Mehr dazu findest Du im Anhang meines Beitrags.
Ich als Patient würde sagen, Du könntest entweder das Keppra erhöhen oder das Keppra so lassen und ein weiteres Medikament dazu nehmen. Mit der Dosis Keppra liegst Du im unteren bis mittleren Bereich. Von den Ärzten wird angestrebt, es bei einer Monotherapie zu belassen.
d)
Ein Anfallskalender sollte sorgfältig geführt werden, damit der Arzt anhand der Ereignisse die Therapie festlegen kann.
e)
Wenn Angehörige oder Dritte den Anfallsablauf genauesten aufschreiben, kann es für den Arzt eine große Hilfe sein. Anhand dieser Aufzeichnungen (u. U. auch Videoaufnahmen) sieht er, welcher Anfallstyp es ist und kann die Krankheit dementsprechend besser therapieren.
f)
Auf Alkohol sollte möglichst ganz verzichtet werden, ebenso auf Flackerlicht in der Diskothek.
g)
Es darf nicht zum Schlafentzug kommen. Der Schlaf-/Wachrhythmus muss eingehalten werden.
h)
Ein Besuch alle Vierteljahr beim Neurologen ist sinnvoll (Blutserumkontrolle und EEG-Messung).
i)
Die Richtlinien „Epilepsie und Führerschein“ sollten beachtet werden.
j)
Die Behandlung sollte nur durch einen Facharzt für Epilepsie erfolgen.
Sehr wichtig ist der Facharzt.
a) Der Neurologe kann nur der Ansprechpartner sein. Er hat Grundkenntnisse auf allen Gebieten der Neurologie. Er versteht die Zusammenhänge zwischen den neurologischen Erkrankungen, Kenntnisse über das Anfallsleiden hat er nur wenig. Er kann zwar das Krankheitsbild Epilepsie bestimmen, viel mehr aber nicht.
b) Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat haben haben eine Zusatzausbildung für Epilepsie. Oft haben sie als Arzt in Epilepsie-Ambulanzen oder Epilepsie-Zentren ihre Arbeit versehen. Sie verfügen über Grundkenntnisse der Epileptologie.
c) In den Epilepsie-Ambulanzen finden wir Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat und Epileptologen. Sie arbeiten im Team und tauschen sich aus. Den Vorteil haben die Patienten.
d) Die Epilepsie-Zentren zählen schlichtweg zu den besten Kliniken für Anfallskranke. Dort haben es die Ärzte, überwiegend Epileptologen, täglich mit Epilepsie-Kranken zu tun. Sie sind fit auf allen Gebieten dieses Krankheitsbildes und auch in der Lage, andere Fachrichtungen mit einzubeziehen.
Sollte trotz aller Versuche, die medikamentöse Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führen, ist bei einigen Anfallsarten ein epilepsiechirurgischer Eingriff möglich. Sofern Epileptologen ihn empfehlen, kann es zu einer Verbesserung bis hin zur Anfallsfreiheit kommen. Aukünfte dazu gibt das Internet, der behandelnde Neurologe und die Epilepsie-Zentren. http://www.thieme.de/specials/ebner/pdf/gesamt.pdf
Das wird dir niemand wirklich sagen können. Das solltest du mit deinen Arzt besprechen, es gibt viele Antiepileptika aber die helfen am besten bei unterschiedlichen Formen von Epilepsie. Welche Form liegt denn vor?
Bist du durch die Medikamente Anfallsfrei?