Blutverdünnung

Opi
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Frage gestellt am
23.03.2012 um 17:16

Ist Phenprocoumon mit Marcumar zu vergleichen?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1937(75 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 100,0 kg
Größe: 183,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Benutzer gelöscht?

23.03.2012 20:38

Hallo,
ich hoffe,das ich Ihnen hiermit weiterhelfen konnte.



Phenprocoumon ist ein gerinnungshemmender Wirkstoff aus der Gruppe der Vitamin-K-Antagonisten, der die Gerinnungsneigung des Blutes herabsetzt und so die Bildung von Blutgerinnseln hemmt („Blutverdünnung“). Im Gegensatz zu den Heparinen kann Phenprocoumon als Tablette eingenommen werden und muss nicht unter die Haut gespritzt werden. Die Dosierung wird individuell basierend auf Blutuntersuchungen festgelegt, bei denen die Gerinnungsneigung des Blutes gemessen wird (Thromboplastinzeit, Quick, INR). Sehr häufige unerwünschte Wirkungen von Phenprocoumon sind Blutungen wie zum Beispiel Nasenbluten, Blut im Urin, Zahnfleischbluten und ein Bluterguss nach Verletzungen. Selten können Allergien oder Haarausfall vorkommen.
synonym: Phenprocoumonum

Produkte
Phenprocoumon ist in Form von Tabletten im Handel (Marcoumar®). Es ist in der Schweiz seit 1953 zugelassen.

Wirkungen
Phenprocoumon (ATC B01AA04 ) wirkt gerinnungshemmend. Es hemmt das Enzym Vitamin K Epoxidreduktase, das in der Leber an der Bildung von verschiedenen Blutgerinnungsfaktoren beteiligt ist. Die Wirkung setzt erst nach ca. 36-72 Stunden ein und hält nach dem Absetzen bis zu 5 Tagen an. Falls eine rasche Hemmung der Blutgerinnung erforderlich ist, muss eine Therapie mit Heparinen eingeleitet werden. Phenprocoumon kann mit sehr kleinen Dosen eine gleichmässige, langanhaltende und nicht abrupt aufhörende Wirkung erzielen.

Indikationen
Phenprocoumon wird für die Behandlung oder Prophylaxe von Thrombosen, Embolien und Herzinfarkten eingesetzt.

Dosierung
Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die Empfindlichkeit auf das Arzneimittel ist individuell verschieden und kann sich im Verlauf der Behandlung ändern. Aus diesem Grund muss die Blutgerinnung fortlaufend kontrolliert und falls nötig die Dosis angepasst werden. Die Behandlung wird mit einer höheren Anfangsdosis eingeleitet. Die Dosierung muss mittels der Bestimmung der Thromboplastinzeit (Quick, INR) überwacht werden. Bei Patienten mit einer eingeschränkten Leberfunktion muss die Dosierung mit äusserster Vorsicht erfolgen.

Kontraindikationen
Phenprocoumon ist bei Überempfindlichkeit, gesteigerter Blutungsneigung, schwerer Leberparenchymschädigung, manifester geschädigter Nierenfunktion, Thrombozytenmangel, Magen-Darm-Geschwüren, manifesten Blutungen im Verdauungstrakt, Urogenitaltrakt oder respiratorischen System, akuter bakterieller Herzinnenhautentzündung, neurochirurgischen Eingriffen, Entzündungen des Herzbeutels, perikardialen Ergüssen, zerebrovaskulären Blutungen bei Augenoperationen und traumatisierenden Eingriffen mit ausgedehnter Freilegung von Geweben, bei erhöhter Gefässfragilität, fortgeschrittener Arteriosklerose und in der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei eingeschränkter Leberfunktion muss besondere Vorsicht geboten werden, da die Möglichkeit einer Beeinträchtigung der Bildung von Gerinnungsfaktoren oder eventuell eine Thrombozytenfunktionsstörung besteht. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen
Phenprocoumon wird hauptsächlich über die Isoenzyme CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert. Entsprechende Interaktionen und eine Verstärkung oder Abschwächung der gerinnungshemmenden Wirkung ist möglich. Phenprocoumon kann die Wirkung von Sulfonylharnstoffen verstärken und so eine Hypoglykämie auslösen. Phenprocoumon sollte aufgrund des Vitamin-K1-Gehaltes nicht zusammen mit frischem Gemüse (Spinat, verschiedene Kohlsorten) eingenommen werden, weil dadurch die blutgerinnungshemmende Wirkung reduziert wird. Eine akute Alkoholaufnahme verstärkt die Wirkung von Phenprocoumon während bei chronischer Aufnahme die Wirkung abgeschwächt wird. Bei chronischem Alkoholkonsum und einer reduzierten Leberfunktion kann es auch zu einer Verstärkung der Wirkung kommen.

Zahlreiche weitere Wirkstoffe und Substanzen können die Wirkung verstärken oder abschwächen (siehe Fachinformation).

Unerwünschte Wirkungen
Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen. Sehr häufige Nebenwirkungen sind Blutungen, zum Beispiel Nasenbluten, Blut im Urin, Zahnfleischbluten und ein Bluterguss nach Verletzungen. Häufig werden auch Leberentzündungen mit oder ohne Gelbsucht als unerwünschte Wirkungen beobachtet. Gelegentlich werden Blutungen an verschiedenen Organen, allergische Hautreaktionen, verminderte Leberfunktion, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Nesselfieber, Juckreiz und Ekzeme beobachtet.

Alles Gute.
Wolfsrudel

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Benutzer gelöscht?

23.03.2012 18:16

nachtrag: die verschiedenen herstellerfirmen haben auch andere zusatzstoffe,wie z.b. lactose...sonst dürften sie dasselbe mittel nicht herstellen!...sternchen...

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Benutzer gelöscht?

23.03.2012 18:12

lieber opi,phenprocoumon ist dasselbe,der wirkstoff ist das phenprocoumon,nur die herstellerfirmen haben verschiedene namen...z.b. von der firma ct,heisst der name marcuphen..also ein und derselbe wirkstoff,und verschiedene herstellernamen...außerdem ist das phenprocoumon kein blutverdünner,sondern ein geringungshemmer!! Alles liebe und gute besserung....sternchen...

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