hallo, habe eine paranoide psychose, auch schizophrenie genannt. wie geht ihr gegenüber leute mit dieser krankheit um? verschweigt ihr es, oder versucht ihr es irgendwie nebensächlich erscheinen zu lassen? wie habt ihr es gelernt, mit dieser krankheit zu leben? hat jemand erfahrung mit risperdal consta in spritzenform und was habt ihr für nebenwirkungen? ich hatte heute einen blickrampf, der villeicht 30 sek. gedauert hat und neuerdings auch leicht erhöhten blutdruck. lg takubi
Patientendaten
Geburtsjahr: 1972(40 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 100,0 kg Größe: 168,0 cm
Mit allen Krankheiten ist es gleich, das es Menschen gibt die Verständnis haben und auch zeigen, und die welche glauben Verständnis zu haben und einem nur in den Hinter krabbeln wollen.
Wenn ich mir Leuten sympathisch bin, dann bin ich offen und erzähle und wenn nicht, dann lasse ich es !
Jedoch liegt es an dir, wem du dich offenbarst ... ich muss mit meiner Krankheit genauso eine Maske tragen wie Du oder andere !
Es ist immer gleich, Menschen haben angst vor dem was sie nicht kennen, ist es ansteckend oder gar habe ich es schon ....kotz aber das sind die Menschen die keiner wirklich braucht !
Also Mut die welche dir am Herzen liegen und sich dir positiv öffnen, kannst du es ja mal erwähnen.
Sie werden nicht gleich die Flut ergreifen ! gglg Gabriel
Hallo auch ich habe Schizophrenie und ich bekomme Risperdal Consta als Depotspritze alle 14 Tage verabreicht. Als Nebenwirkungen habe ich eine Gewichtszunahme, keine Monatsregel, eine verstopfte Nase (Ist inzwischen behoben), Bluthochdruck. Meinen Mitmenschen habe ich nicht erzählt dass ich an Schizophrenie leide da ich befürchten muss als Irre abgestempelt zu werden. Nur meine Familie weiss Bescheid. Wenn du dich mit mir austauschen willst kannst mir ja dann schreiben. LG Bibi
Hallo! Ich habe gott sei Dank nur ein körperliches Gebrechen, dass aber trotzdem durch die Medikation mein ganzes Leben beeinflusst oder auch schon sehr beeinflusst hat. durch einen nicht zu operienden BSV nehme ich 'Opioide zur Schmerzreduktion. sie helfen mir gut, jedoch habe ich mich als Persönlichkeit komplett verändert. Ich nehme sie jetzt seid ca. 4 Jahren und aus heutiger Sicht werde ich sie den Rest meines Lebens nehmen müssen. vor einem Jahr habe ich das erfahren und habe lange dagegen angekämpft, sogar versucht, sie abzusetzen. Ich wollte es nicht hinnehmen, nie wieder die "Alte" zu werden. Na einem Prozess des Lernens und Akzetierens versuche ich heute damit zu leben- und nicht dagegen. Der 8h-Rhytums gehört jetzt einfach zu meinem Leben dazu- und jetzt habe ich, so glaube ich, meinen Frieden damit geschlossen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf Deinem Weg- der Dich hoffentlich in eine Richtung bringt, mit der Du gut leben kannst.
Alles Gute und liebe Grüße
Sabrina
@SchauSchlau:
Ich halte deinen Beitrag für eine sehr gute und wirkungsvolle Ratgebung zum Umgang
mit jedweder Krankheit!
Und
@Angelblack spricht einen wesentlichen Umstand an - die direkte Umwelt!
Wenn die stimmt, dann wird jede Krankheit leichter ertragbar!
Und @Jacko67 hat mit seiner Darstellung auch recht, man muss sich seiner Erkrankung auch stellen!
Ich denke genauso wie @Jacko..meine Krankheit ist meine,,damit muß ich klar kommen und wer das nicht versteht soll andere Wege gehen..wäre auch lieber gesund anstatt ständig krank zu sein,,doch so ist es halt im Leben,,ich leide auch an AuP sowie Depris zeitweise und bekomme aber alles unter einem Hut,,und wenn nicht dann habe ich gewisse Menschen an meiner Seite die mir helfen und zuhören und das zählt viel für mich..
Wünsche dir alles gute von Herzen mit einem wiwi von Angelblack
Ich bin zwar nicht an Schizophrenie erkrankt, doch habe ich eine Erkrankung, die mein Leben beeinflusst. Anfangs habe ich immer gedacht, es stehe mir auf der Stirn. Ich war auch schnell dabei, Erklärungen abzugeben. Warum? Wenn jemand fragt, gebe ich gern Auskunft, soweit es mein Inneres zulässt und alles andere ist mein.
Du musst doch auch mit den Eigenheiten anderer Menschen zurechtkommen und fragst nicht ständig, warum gerade jetzt diese Reaktion kam.
Ich gehe seither viel lockerer um und komme besser in der Gemeinschaft klar. Meine Erkrankung hat z.B. nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile. Ich denke, ich kann mit meiner Erkrankung immer besser leben, um so mehr ich sie verstehe, ihre Entstehung und die Zusammenhänge. Ein Mensch mit Diabetes muss doch auch lernen, danach zu leben und so ein "Meister" seiner Erkrankung zu sein. Das habe ich mir auf die Fahne geschrieben und komme immer besser damit zurecht.
Ich wünsche dir alles Gute.