Litium-Therapie
- Medikament: Quilonorm retard Krankheit: bipolare Störung
Erfahrungen mit Quilonium/Quilonorm retard....?
Kurz zu mir: bin 46 Jahre alt, schlank, ein Widder - also immer schon etwas aufgeweckt......!
Seit ca. 1 Jahr weiß ich, dass ich ne´ bipolare Störung hab. Hab endlich,durch Zufall nen richtigen Arzt bekommen, der das sofort diagnostizierte. Also - Bipolare Störung
Leider etwas spät, weil mein Leben inzwischen etwas verpfuscht ist, Arbeit war weg, Frau weg, Grundstück etc. weg - quasi fast das kpl. bisherige Leben. Nach gründl. Recherchen hab ich gefunden, dass ich mütterlicherseits, den bekannten Gendefekt mitbekommen hab, also meine Uroma und meine Oma haben sich auch weg-ge-kickt!
Ich war schon mein kpl. Leben etwas komisch, einfach anders als viele, sehr kompliziert - daher haben meine Frau und ich , uns dann getrennt - sie hielt diese stetige "Herunterreißen" nicht mehr aus - völlig nachvollziehbar und ich verzeih ihr das auch!
Habe all die letzten Jahre immer mehr mit den Anfällen von Hypomanie und Depressionen zu kämpfen gehabt, ohne das ich wußte woher es kam! Mir fehlte immer schon die Freude am Leben etc. !
Erst als ich sehr oft am Steinbruch entlang ging und als sich der Enke (Fußballtorwart) weggekickt hat - bin ich vor mir selbst erschrocken.
Das als Vorgeschichte.
Nun nehme ich seit einem Jahr Lithium und bin irgendwo bei 0,4 mmol angekommen, 0,5 soll wohl so das Mittelmaß des therapeutischen liegen, bei 1-1,5 wirkt es toxisch!
Habe anfangs noch Citalopram und später dann Cymbalta bekommen.
Letzters hat eigentlich die Wende gebracht, totales Wohlfühlen, Kraftschöpfen, Durchatmen, selbst meine seit 10 Jahren auftretenden Schmerzen von meiner verkorksten HWS wurden in den Hintergrund versenkt.
Leider traten seit dem Januar enorme hypoman. Schübe wieder auf, die das Litium eigentlich verhindern sollen.
Es wurde immer schlimmer, ich hab es ausschleichen lassen und das Ergebnis ist trotzdem dasselbe - Ärger wohin ich schau, ich bin gereizt bis aggresiv - das einzige was das Lithium derzeit noch gut händelt - Depri-mäßig bin ich zwar nun wieder auf dem absteigenden Ast, also - nach "erfolgreicher" kompletter Hypophase bin ich jetzt geknickt und nervlich wieder sehr weit im Keller.
Zwar hab ich keine Sehnsucht nach meinem Steinbruch - aber - mal ehrlich, auf dieses Leben, das was es jetzt ist - da kann man eigentlich echt verzichten - das brauch keiner.
Was mir am meisten Angst macht, trotz neuer Partnerin (die mir allerdings nicht zusagt....), neuer Arbeit usw. - werde ich systematisch unkompatibel zu anderen Menschen.
Mach mir selber sehr viel Gedanken, wo ich irgendwo anfangen könnte, daran was zu ändern - hab null Ahnung und Ansätze!
Am kommenden Donnerstag bin ich ja mal wieder dort, also beim Arzt - jetzt kann er mal sein Können beweisen - denn nun fängt die Kür an, alles andere bis jetzt war das Pflichtprogramm!
Ich werde ihn vermutlich etwas entmutigen müßen..... - seine Aufgabe an mir - erscheint mir fast unlösbar!
Man kann ihm keine Vorwürfe machen, weil richtige Krankheitssymptome - die gab es schon vor über 10 Jahren, kein "S...." hat sich drum gekümmert, auch der letzte Arzt hat nur mal mit etwas Medizin umsich-geworfen - mehr nicht!
Nun rennt er und ich, der Zeit hinterher und realistisch gesehn - das weiß jeder - Zeit die weg ist - die bleibt auch weg!
Na ja - mal schaun - ob hier jemand ne´Idee hat - also mehr an Lithium - oder gar keins und n` anderes Medikament ......
Bis dahin - und danke im voraus ....!
Gruß Chabby
Patientendaten
Geschlecht: männlich
Gewicht: 73,0 kg
Größe: 178,0 cm