Litium-Therapie

chabby

Frage gestellt am
25.02.2012 um 18:31

Erfahrungen mit Quilonium/Quilonorm retard....?

Kurz zu mir: bin 46 Jahre alt, schlank, ein Widder - also immer schon etwas aufgeweckt......!
Seit ca. 1 Jahr weiß ich, dass ich ne´ bipolare Störung hab. Hab endlich,durch Zufall nen richtigen Arzt bekommen, der das sofort diagnostizierte. Also - Bipolare Störung
Leider etwas spät, weil mein Leben inzwischen etwas verpfuscht ist, Arbeit war weg, Frau weg, Grundstück etc. weg - quasi fast das kpl. bisherige Leben. Nach gründl. Recherchen hab ich gefunden, dass ich mütterlicherseits, den bekannten Gendefekt mitbekommen hab, also meine Uroma und meine Oma haben sich auch weg-ge-kickt!
Ich war schon mein kpl. Leben etwas komisch, einfach anders als viele, sehr kompliziert - daher haben meine Frau und ich , uns dann getrennt - sie hielt diese stetige "Herunterreißen" nicht mehr aus - völlig nachvollziehbar und ich verzeih ihr das auch!
Habe all die letzten Jahre immer mehr mit den Anfällen von Hypomanie und Depressionen zu kämpfen gehabt, ohne das ich wußte woher es kam! Mir fehlte immer schon die Freude am Leben etc. !
Erst als ich sehr oft am Steinbruch entlang ging und als sich der Enke (Fußballtorwart) weggekickt hat - bin ich vor mir selbst erschrocken.

Das als Vorgeschichte.
Nun nehme ich seit einem Jahr Lithium und bin irgendwo bei 0,4 mmol angekommen, 0,5 soll wohl so das Mittelmaß des therapeutischen liegen, bei 1-1,5 wirkt es toxisch!
Habe anfangs noch Citalopram und später dann Cymbalta bekommen.
Letzters hat eigentlich die Wende gebracht, totales Wohlfühlen, Kraftschöpfen, Durchatmen, selbst meine seit 10 Jahren auftretenden Schmerzen von meiner verkorksten HWS wurden in den Hintergrund versenkt.
Leider traten seit dem Januar enorme hypoman. Schübe wieder auf, die das Litium eigentlich verhindern sollen.
Es wurde immer schlimmer, ich hab es ausschleichen lassen und das Ergebnis ist trotzdem dasselbe - Ärger wohin ich schau, ich bin gereizt bis aggresiv - das einzige was das Lithium derzeit noch gut händelt - Depri-mäßig bin ich zwar nun wieder auf dem absteigenden Ast, also - nach "erfolgreicher" kompletter Hypophase bin ich jetzt geknickt und nervlich wieder sehr weit im Keller.
Zwar hab ich keine Sehnsucht nach meinem Steinbruch - aber - mal ehrlich, auf dieses Leben, das was es jetzt ist - da kann man eigentlich echt verzichten - das brauch keiner.
Was mir am meisten Angst macht, trotz neuer Partnerin (die mir allerdings nicht zusagt....), neuer Arbeit usw. - werde ich systematisch unkompatibel zu anderen Menschen.
Mach mir selber sehr viel Gedanken, wo ich irgendwo anfangen könnte, daran was zu ändern - hab null Ahnung und Ansätze!
Am kommenden Donnerstag bin ich ja mal wieder dort, also beim Arzt - jetzt kann er mal sein Können beweisen - denn nun fängt die Kür an, alles andere bis jetzt war das Pflichtprogramm!
Ich werde ihn vermutlich etwas entmutigen müßen..... - seine Aufgabe an mir - erscheint mir fast unlösbar!
Man kann ihm keine Vorwürfe machen, weil richtige Krankheitssymptome - die gab es schon vor über 10 Jahren, kein "S...." hat sich drum gekümmert, auch der letzte Arzt hat nur mal mit etwas Medizin umsich-geworfen - mehr nicht!
Nun rennt er und ich, der Zeit hinterher und realistisch gesehn - das weiß jeder - Zeit die weg ist - die bleibt auch weg!

Na ja - mal schaun - ob hier jemand ne´Idee hat - also mehr an Lithium - oder gar keins und n` anderes Medikament ......

Bis dahin - und danke im voraus ....!
Gruß Chabby

Patientendaten

Geburtsjahr: 1966(46 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 73,0 kg
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

chabby

10.03.2012 17:19

Vom Frage-Steller selbst

Danke Sternchen......!

hat mir ne Menge gesagt, dein Text!

Na ja - also ich nehme ja das Zeugs nun erst ein 3/4 Jahr und hab auch erst seit ca. Sep.2011 die richtige Dosierung!
Mein Doc, also ein echter, junger (ca. 40-45 Jahre alt) Phsychater, hat gesagt - Minimum ein Jahr, ehe es richtig wirkt. Ich m u ß Geduld haben!
Habe nun wieder das Cymbalta, als 30mg dazu.....!
Das Problem sind bei mir eindeutig immer die Hypophasen - genau die, soll aber Lithium wegnehmen - dafür ist es prädestiniert - auch im I-Net ist es da als das Maß der Dinge bei BPS genannt!

Mein Grundproblem ist allerdings, dass diese blöde Geschichte über 20 Jahre Zeit gehabt hat, sich auszutoben - nun mit 44 ist es rausgekommen - was es ist!
Unter dem Bruchstrich steht ein "Scherbenhaufen" - Frau weg, Grundstück/Haus ist weg, mein Hobby - meine -Rassekatzen - unser "Scheidungskind" - der Wuff ist ab und an mal da, Job auch weg - da unten bleibt nicht viel!
Mein Horizont ist keiner mehr - Leistungsfähigkeit weg, Lebensmut - schon lange weg - es ist nur noch ein Dasein!
Mein Anspruch an den "Rest" des Lebens - der ist nicht hoch - nur noch irgendwie ein netten Menschen wieder in meiner Nähe haben und was dann wird - im Alter - keine Ahnung!
Aber - mit den blöden Phasen - das hält keine S.. aus - das ist echt stressig für nen´ neuen Partner!

Trotzdem - Danke!

Gruß Chabby

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Sternchen17

09.03.2012 05:04

Hallo Chappy,

hab 10 Jahre Lithium genommen, jetzt wegen zahlreicher NW ausgeschlichen und werde auf ein anderes Medi eingestellt. Nam neben Lithium noch 2 AD's, die jetzt auch weg sind. Ich habe auch ne Veranlagung in der Familie.2 AD's hatte ich allerdings zusätzlich, weil ich immer noch Depressionen zwischendurch hatte.

Hatte allerdings auch mal ne Hypo, aber verstärkt Depris. Vielleicht brauchst ein Notfallmittel, dass die Hypos im Keim erstickt. Merkst du, wenn die Phasen kommen, denn nur so kann man gleich reagieren. Habe jetzt Lamutrigin, und bekomme immer wieder kleine Hypophasen,die dann durch Lorazepam
gedrückt werden.

Unter Lithium hatte ich in den letzten 4,5 Jahren (von den 10 Jahren Li)keineHypo's, nur ansatzweise, wo ich dann immer leicht gereizt war, ging dann aber nicht weiter.

Aber such dir auf jeden Fall nen guten Psychater, denn nur mit einem kompetenten Facharzt gelingt ne vernüftige Einstellung

Hoffe dir hilft meine Antwort ein bisschen, das beste Medi für dich musst du selbst finden, halt mit Hilfe eines kompetenten Arztes.

Halbe bald nen Termin bei meinem Doc. u. dann mal weiter schauen. Psychisch geht es mir unter Lamo recht gut, . Kann meinen Doc aber fast jederzeit per Email erreichen (außer am We) und mir Rat holen. Er schreibt immer am gleichen Tag zurück.

Will dir um Gottes Willen nicht vom Li abraten, denn vielen hilft es!!! Und haben keine NW.

Bin zurzeit aber wohl auch noch nicht richtig eingestellt, denn die ganze Umstellerei geht erst seit Anfang Jan.

Bin übrigens auch ein '66 Jahrgang, aber ein Fisch, normal eher ruhiger.


Liebe Grüße Sternchen

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
25.02.2012 20:23

Bei instabilen Bipolaren Störungen hat Abilify sich ganz gut bewährt, zur Abschirmung gegen Depression bei BPS kann Lamotrigin gut helfen. Diese Info kannst du ja mit zu deinem Arzt nehmen und ihn fragen, was er davon hält.

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