Habe eine Mega-Depression und Angst, meinen Job zu verlieren

Pschureika
Benutzerbild von Pschureika
Frage gestellt am
10.01.2012 um 22:29

Seit ca. 2 Wochen leide ich an einer Depression, die jeden Tag schlimmer zu werden scheint. Es ist nicht das erste Mal, dass ich sowas habe; insgesamt schon seit ca. 17 Jahren immer wieder. Aber dieses Mal ist es besonders schlimm. Mein Hausarzt wollte mich sofort in eine Klinik schicken, doch ich habe Anfang März meine IHK-Prüfung zu machen. Wenn ich die Vorbereitung nicht mitmache, droht mir der Arbeitsplatzverlust. Ich habe diese Arbeit erst seit einem Jahr... Wenn ich jetzt schon "schwächle" habe ich echt Angst, rauszufliegen. Ich war letzte Woche krank geschrieben und habe meinem Chef gebeichtet, dass ich an Depressionen leide und dass ich gerne in eine Klinik gehen würde, um diesen Mist behandeln zu lassen. Er meinte, die Prüfung müsse ich noch vorher machen. Er schaut mich seitdem auch etwas komisch an. Ist es arbeitsrechtlich überhaupt möglich, einem Mitarbeiter aufgrund Depression zu kündigen? (Bin in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis).
Das Aufstehen fällt mir jeden Morgen so schwer.. und wenn ich an die Blicke meines Chefs denke, noch viel schwerer. In der Arbeit fühle ich mich wie ferngesteuert.. Ich versuche, zu funktionieren.
Doch ich habe auch mittlerweile schon körperliche Beschwerden.. Ich kann kaum essen, habe schon einiges abgenommen.. mein Kreislauf spielt verrückt... Herzrasen.. eine ständige Leere in meinem Kopf.
Ich kann nicht mehr.. Laif 900 wirkt nicht besonders.. Ich werde am Freitag abend Mirtazapin erstmalig ausprobieren. Habe Angst davor.. Ich muss auf jeden Fall arbeitsfähig bleiben..
Alles ist so kompliziert und ich fühle mich so leer... kann nicht richtig denken und auch nicht fühlen..

Patientendaten

Geburtsjahr: 1979(33 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 53,0 kg
Größe: 158,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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11 Antworten:

Doris 51

19.01.2012 08:36

Suche einen Neurologen auf. Der kann Dir geeignete Medikamente verordnungen, Er soll Dir auch gleich Adressen von guten Psychotherauten geben. Die können Dir bestimmt weiter helfen. Für Deine Prüfung wünsche ich Dir viel Erfolg!

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Willi-Vishnu
Benutzerbild von Willi-Vishnu
11.01.2012 19:51

PSCHUREIKA***
ICH FREU MICH !!----ein bisschen besser ,ist besser als gar nix!!!
L G Tinchen
Bis ...dann !

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Pschureika
Benutzerbild von Pschureika
11.01.2012 19:00

Vom Frage-Steller selbst

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich ganz ganz herzlich für die gutgemeinten Ratschläge und aufmunternden Worte bedanken! Es tut gut, sich verstanden zu fühlen!
Ich danke euch, und ganz besonders danke ich Willi-Vishnu.

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Claus F. Diet…

11.01.2012 12:33

Hallo,
bis Du in die Klinik gehst, möchte ich Dir die Anwendung einer Autosuggestion vorschlagen, natürlich ergänzend zu einem Antidepressivum:

http://www.psychotipps.com/Autosuggestion.html

Ein Formulierungsvorschlag, es sollen aber Deine eigenen Worte sein:
Ich bin gelassen und zuversichtlich.
Meine Arbeit führe ich gut aus und ich bestehe meine Prüfung.

Verwende nur positive Aussagen und vermeide negative Wörter wie nicht, kein...

Setze Dich zu Hause hin und spreche die Suggestion in normaler Lautstärke und überzeugend. Wiederhole das immer wieder bis Du der Ansicht bist, das verinnerlicht zu haben.

Die Suggestion kannst Du auch auf dem Weg zur Arbeit und bei der Arbeit zwischendurch in Gedanken sprechen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und nach der bestandenen Prüfung ist eine Psychotherapie für Dich sicher hilfreich.

Herzliche Grüße und Gottes Segen
Claus

Claus F. Dieterle Heilpraktiker / Psyachotherapie

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Willi-Vishnu
Benutzerbild von Willi-Vishnu
11.01.2012 00:15

Hallo Pschureika,ich würde nicht auf die Feuerwehr warten !
Ich wünschte Du könntest mit einem Lächeln zur Arbeit,dem Chef zeigen das es Dir gut geht und die Prüfung machen.Ein kleines Wunder wünsche ich Dir das die Mirtazapin etwas bewirken.
Ich hab damals zu lange gewartet,weil ich arbeiten wollte.
Habe einen sehr netten Chef,dem ich hinterher alles erzählt habe,trotz unzähliger Krankenscheine ...herzlich wieder aufgenommen.
Das ist sehr selten!!
Ich gebe Dir einen Rat,Du schaffst alles,aber Du schaffst es nicht allein.
Mein persönliches,schlimmstes Warnsignal war immer :nichts essen können
und Gewichtsabnahme!!! Denk an Dich und mach alles was Dir gut tut !
Toi toi toi ,mit den Mirtazapin
und Mut für Montag zum Arzt zu gehen wenn es nicht klappt!
LG Tinchen

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Pschureika
Benutzerbild von Pschureika
10.01.2012 23:08

Vom Frage-Steller selbst

Ja, das Feuer muss gelöscht werden... da steckt viel Wahrheit drin... Die Frage ist nur, ob ich jetzt gleich lösche oder warte.. Aber ich denke, dass wird sich in den nächsten Tagen herausstellen. Denn wenn das nicht besser oder sogar noch schlimmer wird, dann brauche ich sofort eine ganze Feuerwehr.

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Benutzer gelöscht?

10.01.2012 22:55

Ist ja auch schlimm geworden in der heutigen Arbeitswelt, endweder man funktioniert oder man kann gehen. Menschlichkeit kommt zu kurz.
Nicht umsonst nehmen die Zahlen der psychisch Erkrankten ständig zu...

Trotzdem solltest du in erster Linie gucken was das beste für dich ich, alles andere bekommt man schon irgendwie geregelt.

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
10.01.2012 22:54

Das warum oder wieso ist völlig unwichtig. Warum brennt der Wald? Völlig wurscht, das Feuer ist da und muß gelöscht werden!

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Pschureika
Benutzerbild von Pschureika
10.01.2012 22:47

Vom Frage-Steller selbst

Ich dachte, es sei immer gut, dem Arbeitgeber gegenüber ehrlich zu sein... Eigentlich verstehe ich mich mit ihm auch gut.. dachte ich jedenfalls. Deshalb wollte ich ihn über den längeren Ausfall schon vorher unterrichten.
Warum die Depression jetzt wieder da ist, weiß ich nicht.. Meine Vergangenheit war schlimm... Oder vll. ist es doch der Druck, der von allen Seiten auf mich einströmt?
Obwohl es auch sein kann, dass nirgendwo Druck ist und ich ihn mir nur selber mache bzw. einbilde..Ich bin ratlos und das macht mich echt fertig...

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Benutzer gelöscht?

10.01.2012 22:43

Wie ist denn jetzt deine Frage .. diese hier ?

"Ist es arbeitsrechtlich überhaupt möglich, einem Mitarbeiter aufgrund Depression zu kündigen?"

Erstmal nein, Krankheitsbedingte Kündigungen sind nur möglich wenn in absehbarer zeit zu nicht zu erwarten ist das du wieder Arbeitsfähig wirst.

Was auch noch möglich wäre eine Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger täuschung, grundsätzlich bist du dem arbeitgeber gegenüber nicht verpflichtet offenzulegen welche erkrankungen du hast, wusstest du jedoch vor der Einstellung davon das du an immer wiederkehrenden depressionen leidest und diese deine Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen dann wäre sowas denkbar, der nachweis gestalten sich in der Praxis jedoch schwierig.

Also keine Panik kann erstmal nix passieren.

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
10.01.2012 22:38

Das ist echt ne blöde Situation, in der du dich da befindest. Ich kann dir allerdings leider nicht dazu raten, die Zähne zusammen zu beissen und durchzuhalten, da dies aus meiner Erfahrung heraus meist schief geht. Möglicherweise ist die Depression ja auch durch den Druck auf der Arbeit erst entstanden, aber das kann ich natürlich nur vermuten. Vielleicht schaffst du es ja, deine Prüfung noch zu machen, wenn es allerdings noch schlimmer wird, dann würde ich an deiner Stelle halt sagen: Scheiss drauf! und in die Klinik gehen. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr. Wenn du dich krank schreiben lässt und du nicht mehr in der Probezeit bist, dann kann man dich auch nicht einfach so kündigen. Ist natürlich nicht unbedingt der beste Zug, den Arbeitgeber über deine Depression aufzuklären, ich hätte das nicht gemacht, vor allem, da dies ja den Druck noch erhöht und man sich angreifbar macht.

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, das es mit dem Mirtazapin soweit besser wird, das du deine Pläne umsetzen kannst.

Alles Gute und

LG Basti

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