mein Mann ist manisch- depressiv. Er hatte aber seit 8 Jahren keine Manie mehr. Seit gestern ist er aber so etwas von übertrieben positiv gestimmt, dass es mich sehr beängstigt. Wir waren heute mit dem Zug unterwegs, als wir am Bahnhof einen mittellosen Mann sahen, hat er ihm 50€ und seine EC- Karte in die Hand gedrückt und schrie laut lachend vor sich hin: "nun muss die Welt nicht mehr leiden". Der Mann gab mir zum Glück die EC-Karte zurück. Ich habe nun Angst, dass die Manie und sein langer Leidensweg zurückkehrt. Bin ich vielleicht übertrieben besorgt?
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66 Antworten:
Willi-Vishnu
17.01.2012 09:31
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Hallo,
ich glaube das viele an Dich denken,und wenn Dich irgendetwas bedrückt,
dann melde Dich!
Mut zur Sache wird belohnt,auch wenn es etwas dauert,
mit der Besserung für Deinen Mann!
Alles Gute...Dir ...Ehemann..und Sohn
Tinchen
Danke für eure Anteilnahme und die Tipps!
Mein Mann ist weiterhin manisch, aber so eine Umstellung dauert halt. War heute da und ich hatte den Eindruck, dass er bereits wieder etwas umgänglicher und klarer war, allerdings war dies nicht die Meinung des Psychiaters. Aber mir hat es gut getan, meinen Mann etwas angenehmer und wie ich meine etwas klarer zu erleben. Dies gibt mir zumindest wieder ein Gefühl, es geht bergauf.
Leute, ich bin euch so schrecklich dankbar und wenn es interessiert, werde ich nochmals berichten.
Allen alles Gute
Bestimmt nicht übertrieben besorgt, denn das Verschenken von Geld und Werten ist ein bedenkliches Zeichen. Ich hatte mal eine manische Phase und da habe ich jede Menge Schecks (die gab es damals noch) ausgestellt. Manche Leute ruinieren sich in solchen Phasen komplett. Lass' ihn bitte nicht mehr alleine durch die Gegend laufen und geht vor allem zum Arzt oder gleich in eine Klinik.
Ich wünsche Deinem Mann und Euch Kraft und Glück.Viel Glück wünsche ich
Deinem Mann das es nicht so schwierig wird, mit der Medikamentenumstellung!
Schreib Dir alles auf,in ein kleines Notizbuch,damit Du keinen Arztnamen oder Medikamentennamen vergisst.Oft kann man sich hinterher nicht mehr
"genau" daran errinnern , weil alles so aufregend und belastend ist.
LG Tinchen
An alle:
Danke für die vielen Antworten, insbesondere die, welche mir zu dem frühzeitigen Entschluss verholfen haben, den Notarzt zu rufen.
Mein Mann fuhr nach dem Zuspruch sich sedieren zu lassen durch den Arzt, toller Mensch, ohne Gegenwähr mit. Aktuell ist er in einer geschlossenen Abteilung, da er immer noch sehr manisch ist und seine Emotionen und bestimmte Verhaltensweisen in keinster Weise steuern kann. Die Ärzte wollen ihn auf andere Medikamente umstellen. Ja soweit der aktuelle Stand.
Nochmals Danke an alle für die verwertbaren Tipps
Meines Erachtens hat der Mann auf alle Fälle zumindest Frühwarnsymptome, die einer möglichst schnellen Abklärung (was eine Erhöhung bestimmter Medikamentendosierungen oder die Verabreichung anderer Medikamente zur Folge haben wird) bedürfen. Wenn er nichts davon wissen will: Ratschlag beim betreuenden Psychiater oder der psychischen Ambulanz einholen.
Is ja wohl eine Frage der Intensität - wenn sich wer für Supermann hält und sich so zur Aufgabe macht, jedem irgendwie zu helfen ohne groß schädlich zu sein (für sich und den Rest...nervig zählt NICHT) ist das ja eine Sache. Wenn der Gedanke soweit geht, daß er sich auf der Hauptstraße vor Busse stellt damit einer noch einsteigen kann, wirds schon brenzlig. Und wenn er meint er kann fliegen und versucht es auch noch aus gewisser Höhe, dann sollte er vorher schon gestoppt worden sein.
Also die beschriebene Nummer war un pequeno über Norm, aber noch lang nicht da wo man einen Benperidolpfeil abfeuern soll. Is ja nu nich gleich einer irre, weil er mal paar Mark verschenkt oder super drauf ist.
Mich irritiert, daß E-Shocks wieder (oder noch immer) in Mode sind.
@iomega: Hilft aber vielen, vor allem bei Therapieresistenz. Ausserdem ists eigentlich recht harmlos und mitkriegen tut man auch nix, weil man ja in Narkose ist. Zwei Elektroden am Kopf, ein kleiner imitierter epileptischer Anfall, dann wieder aufwachen.
Naja, eigentlich sollte man doch meinen erwachsene Menschen haben ein gewisses maß an Eigenverantwortung und vertrauen nicht blindlinks dem was andere sagen oder raten, von daher finde ich es etwas einfache jemanden die Schuld an einer potentielen Eskalation zu geben.
@Basti Ach komm da stehst doch drüber, hast halt mal nen schlechten Tag erwischt passiert jedem mal. Wirst doch wohl mal ein bisschen Kritik vertragen? :))
@ Basti:
Dann dürften viele kaum noch antworten. Und nebenbei, wir sind nun mal emotional. Manch einer mehr als ein anderer. Nur Ratio fänd' ich Sch... ! Das suchen auch die wenigsten Fragesteller.
Sieh es als positives Zeichen, daß sich die Fragestellerin nicht mehr äußert. Sie schien ja doch trotz all der Ängste usw. sehr gefasst. Ob ich in einer "solchen" Situation dazu fähig wäre, wag ich zu bezweifeln. Und ich würde niemanden so schnell einweisen lassen.
Ich bin kein Psychologe und ich kann nunmal meine emotionalen Erlebnisse nicht aussen vor lassen. Ich wollte bestimmt nicht die Ängste der Fragestellerin schüren, sondern lediglich meine Unterstützung zuteil werden lassen. Vielleicht war das falsch, da ich in diesem Fall nicht objektiv genug sein konnte. Ich hoffe natürlich auch nicht, das es zu irgendeiner Form der Eskalation gekommen ist. Wenn dem so sein sollte, das die Sache doch unglimpflich abgelaufen ist, dann fände ich das genauso schlimm. Vielleicht sollte ich künftig meine Beteiligung unterlassen, wenn ich emotional und nicht rational werde.
Falls diese Geschichte negativ eskaliert ist, dürfen sich einige User das auf die Fahne schreiben, da sie die subjektiven Ängste der Fragestellerin noch unterstützt haben. Aufgrund des bis zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Sachverhaltes hätte kein Notarzt eine Zwangseinweisung verfügen können. Leider besteht die Möglichkeit, dass der Betroffene gerade auf diese Panikmache reagiert hat, und seine Aggression geweckt wurde, die bis dato nicht vorhanden war. Hoffen wir mal, dass es nicht so war.
Naja, vielleicht hab ich mich aufgrund meiner Erfahrung zu einer vorschnellen Reaktion hinreissen lassen, gut möglich. Falls es irgendeinen interessiert:
Oh man das ist echt schlimm. Leider wird dies häufig gemacht. Einweisen und weg vom Fenster. Hat jeder seine Ruhe. Geil.
Das ist traurig.
Solange keine AKUTE Fremd- oder Eigengefährdung besteht gibt es KEINEN Grund jemanden zwangsweise irgendwo unterzubringen. Ich sehe in diesem Fall KEINE AKUTE Gefährdung!
Unterbringungsbedürftig sind psychisch Kranke, die infolge ihrer Krankheit ihr Leben oder ihre Gesundheit erheblich gefährden oder eine erhebliche gegenwärtige Gefahr für Rechtsgüter Anderer darstellen, wenn die Gefährdung oder Gefahr nicht auf andere Weise abgewendet werden kann.
In der "Klapse" wird das sicher auch schonmal anders gehandhabt, da sich die Leute selten rechtlich zur wehr setzen und das Pflegepersonal in der Regel sauer ist wenn es vom Kaffetrinken abgehalten wird, mit den "bekloppten" kann man es ja machen :))
Medizinischer Notfall sicherlich nicht, ausserdem brauchst du deine Erfahrungen ja jetzt nicht auf jeden zu übertragen der an eine bipolaren Störung leidet. :)
@pc und grinsekeks: Ich sehe zwar nicht direkt einen Grund, mich zu rechtfertigen aber ich erkläre mich dennoch mal kurz zum besseren Verständnis. Ich hatte während eines Klinikaufenthaltes mal das recht zweifelhafte Vergnügen drei akute manische Episoden mitzuerleben. Die Jungs verhielten sich wie eine Mischung aus Jesus Christus, Superman und dem Terminator und mussten zwei Tage lang fixiert werden, weil die in ihrem Zustand wenig gewillt waren, sich behandeln zu lassen. Deshalb bin ich der Ansicht, das es deutlich mehr Sinn macht, relativ früh einzugreifen, wenn wie in diesem Fall, wo bekannt ist, das der Betroffene an einer bipolaren Störung leidet. Ich erwarte nicht, daß mich irgeneiner von euch diesbezüglich versteht, ich wollte halt, wie bereits gesagt, nur mal meine Intention zu meinen Antworten darlegen.
@Frank Mußt wohl nochmal drücken, hat nix gebracht :)
Sind ja schon lustig die Tipps die hier gegeben werden, Notarzt rufen weil der Mann übertrieben gut gelaunt ist, wo ist denn da der Notfall? Lebensgefahr? Wohl kaum??
Auch eine Unterbringung gegen seinen Willen ist nicht so ohne weiteres möglich, Eigen oder Fremdgefährdung?? Wohl auch nicht ... ??
Bleibt nur positiv einwirken ...
Er nimmt Lithium, Seroquel, Tegretal , dann wird er ja hoffentlich in Fachärztlicher Behandlung sein oder bekommt er das alles vom Hausarzt ??
@ Sol Montenegro ... ist es dein Anliegen Fragen kaputt zu machen, oder worum geht es dir gerade? Habe dafür kein Verständnis. Weder wenn ich an den Fragesteller denke, noch an die von dir angesprochene Userin. Deshalb auch Mißbrauch meinerseits!
@ Sol Montenegro:
Dein Verhalten ist für mich aber auch nicht nachvollziehbar. Deinen Bewertungen hättest du Antworten folgen lassen sollen. Würde einiges klarer machen. Außerdem die falsche Frage wo du auftauchst, oder bin ich verkehrt?
Wenn du der Meinung bist, sich in die "Geschlossene" einweisen zu lassen sei empfehlenswert, solltest du es auch schreiben! Und zwar da wo es auch hingehört.
Omann, also ist natürlich auch keine schöne Sache so eine Manie (erst recht fürs Umfeld) aber wenn ich die Wahl hätte und mir eine aussuchen müßte, dann DIE.
Also, versuch es doch vllt. positiv zu sehen - dich von der Euphorie anstecken zu lassen usw. Da werden ja gewaltige Energien freigesetzt (die bei Depris eben verschluckt werden).
Bei solchen Nummern wie EC Karte verschenken (hat der ja ohne PIN auch nix von) ist natürlich mäßigend einzuwirken. Aber erstmal vllt. was gutes draus gewinnen - die chinesische "Krisenlegenheit" sozusagen.
Ich bin raus aus der Frage. Langsam wird es mir suspekt. Entschuldige. Das liegt nicht an dir. Ist mein Problem. Haben einige User darauf hingearbeitet, daß mein Mißtrauen wieder gewachsen ist.
Wenn es nicht anders geht, wirst du es tun müssen. Aber die Entscheidung als solche kann dir keiner abnehmen.
Ja, er ist am Handwerken hier. Zieht in der Wohnung mit Hammer und Schraubenzieher umher und will die Wohnung umräumen. Aber wir haben im Herbst renoviert. Den Wohnzimmerschrank hat er schon ausgeräumt. Ich lasse ihn gewähren, aber er macht mir Angst. Auch mein Sohn (9) fragte schon, was mit dem Papa los ist. Soll ich jetzt handeln?
Du, die Entscheidung kann dir hier keiner abnehmen - du kennst deinen Mann, kannst die Situation sicher sehr gut einschätzen - gerate jetzt nur nicht in Panik, versuche es nüchtern zu betrachten und die momentane Situation objektiv einzuschätzen ( ich weiss, ist schwer....aber übertriebener Aktionismus kann auch nach hinten losgehen.)
Das wirst du wohl in Kauf nehmen müssen, leider. Aber Krankeneinsicht darfst du nicht erwarten. Der stationäre Aufenthalt ist ja in der Regel nicht so lang, wenn er rechtzeitig beginnt und dem ganzen entgegengesteuert wird.
Hat er denn noch andere Symptome, Verhaltensänderungen, die darauf hindeuten könnten, es ist an dem. Ich meine Schlafstörungen, Hyperaktivtät oder Agressivität etc?
Aber wenn man sich überlegt, was passieren könnte wenn du nichts unternimmst, dann könnte er ja auch sagen :"Wieso hast du das zugelassen?"
Klar, wer freut sich schon, wenn der Lebenspartner einen in die Psychiatrie einweist, aber ich vermute, wenn er wieder runter gekommen ist, wird er es nachvollziehen können, zumindest hoffe ich das für dich! Viel Glück und alles Gute.
Morgen früh gehe ich zum Hausarzt und teile ihm meine Befürchtung mit.
Mein Mann wird mir eine Einweisung, durch mich veranlasst, sehr übel nehmen.
Das werden wieder unruhige Tage und Nächte. Wenn ich nicht so ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hätte.
Ich kann mich Alpha leider nur anschliessen. Wenn es schlimmer wird und du einen Notarzt rufst (eine akute manische Phase IST ein medizinischer Notfall), dann hast du ihm zumindest die "nette Begleitung" erspart.
Das ist ja das Problem...in einer manischen Phase realisiert die betroffene Person ja nicht, dass sie eigentlich Hilfe nötig hat.
So schwer mir der nachfolgende Satz auch fällt: Warte mit der Einweisung nicht zu lange ab, denn wenn er auch seine Medikamente nicht mehr einnimmt, wird sich die Manie rasend schnell manifestieren und verstärken.
Ich habe schon ganz liebevoll meine Gefühle bezogen auf sein jetziges Verhalten mitgeteilt. Aber er möchte nicht zum Arzt. Warum auch er fühlt sich ja wohl. Hoffentlich wird es nicht so wie vor 8 Jahren, da wurde er zwangseingewiesen mit polizeilicher Begleitung, da er randalierte und sich für Mister Universum hielt.
Ich möchte ihm eine Zwangseinweisung ersparen, da ich weiß wie er gelitten hat und welches Trauma da heute noch mit verbunden ist.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass er in dieser "Hoch-Zeit" wieder seine Tabletten nicht nimmt. Was soll ich bloß tun, glaubt mir da hilft kein Zureden meinerseits. Er geht auch nicht für mich und seine Kinder zum Arzt.
Hmmm....das ist als Aussenstehender aber schwer einzuschätzen....als auffällig würde ich das Verhalten allerdings auch ohne weitere Hintergrundinfos einstufen.
Nein, das ist ziemlich eindeutig eine manische Phase. Geh mit ihm dringend zum Facharzt, wenn er nicht will und es schlimmer wird, dann ist eine stationäre Behandlung in der Psychiatrie wohl nicht zu vermeiden.