Anwendung von Insulin " Novo Rapid " u. " Lantus " bei Typ 1 Diabetes

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
14.08.2009 um 10:42

Ich leide an starken Hitzewallungen , ich möchte gerne wissen , ob bekannt ist, dass die regelmäßige Verwendung von Insulin dafür verantwortlich ist ?

Für Ihre Bemühungen in dieser Sache bedanke ich mich im voraus.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1950(59 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 76,0 kg
Größe: 184,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

Benutzer gelöscht?

20.09.2009 02:46

Ich bin 45 Jahre alt, 1,80 m, 59 kg, Diabetes Typ 1 seit 1994, Seit Juni 2000 Lantus (33 IE/Tag vor dem Schlafengehen) und NovoRapid (Faktor 1,5 IE/BE; Maximal-Einzelldosis 16 IE). Ich habe Chemie studiert und bin Informatiker.

Ich habe Lantus sehr hoch geschätzt, da ich mit den Verzögerungsinsulinen der 90er Jahre (echte Humaninsuline oder das Schweineinsulin Semilente) maximal 7,5 Stunden abdecken konnte. Mit Lantus läßt sich leicht ein guter HbA1c erreichen. Aber dieses Insulin ("Glargin") hat so ungewöhnliche Eigenschaften, dass es vielleicht nicht nur die so wünschenswerte 24-Stunden-Wirkung hat:

Ich habe die VERMUTUNG, dass Lantus bei mir u.a. (!) zu einem permanent überhöten Energieumsatz geführt hat, der mit dem Absetzen (nach 8 Jahren) sofort wieder verschwand. Die anderen Probleme verschwanden erst nach 12 Monaten.

Der Effekt kam schleichend: Nach 4 Jahren war mir im Sommer ein normales Deckbett zu warm. Nach 6 Jahren habe ich ganzjährig nur eine dünne Wolldecke (und leichte Kleidung) verwenden können.

Doch das trifft den Begriff "Hitzewallung" nicht richtig, sondern bedeutete beständige Wärmeüberproduktion (ständig angenehm warme Hände, keine kalten Füße trotz Nikotin und z.B. die Kleidung auf dem Oberschenkel ist stets genauso warm wie die Hände).

Sandras Ansatz (sofort messen, ob Unterzuckerungen vorliegen) ist der naheliegenste.

In dem Link wird auf die Ausschüttung von Streßhormonen hingewiesen. Adrenalin ist leicht zu identifizieren: Herzrasen. Noradrenalin ist nicht sein Gegenspieler, sondern es erhöht u.a. den Blutdruck. Wenn ich einen Ruhepuls zwischen 90 und 100 habe, halte ich das für Noradrenalin. Neben den Katecholaminen gibt es noch das Cortisol ... Genug, ich bin kein Arzt. Das sind sehr kompexe Themen. Das wichtige Stichwort ist: Streß.

Falls es nichts mit Unterzuckerungen zu tun hat, würde ich den Diabetesarzt fragen, ob es sinnvoll erscheint, einen Endokrinologen aufzusuchen, um nach Schilddrusenhormonen (z.B. freies T3), Sexualhormonen (?) oder Cortisol zu schauen ...

Mir ist es nie geglückt, zeitnah zu akuten Problemen ein goßes Blutbild oder gar eine endokrinologische Untersuchung zu erhalten, sondern immer erst Monate später. Die Schilddrüsenwerte waren dann immer ok. Sollte ich erneut eine Hyperstreßphase oder Probleme mit dem Energieumsatz haben, werde ich direkt zum Endokrinologen gehen.

Sollte das Hitzewallungsproblem nachts auftreten, so reicht DANN eine Blutzucker-messung von über 80 mg/dl nicht aus, um eine Unterzuckerung auszuschließen:
Es könnten bereits Hormone (Streßhormone und Glukagon) den Blutzuckerspiegel nach oben korrigiert haben. In diesem Fall stellt man sich in den folgenden Nächten den Wecker auf 1 bis 2 Stunden vor dem Zeitpunkt des letzten (bemerkten) Zwischenfalls
und mißt dann SOFORT, ob der BZ zu niedrig ist (und schlicht Unterzuckerungen überschlafen werden).

Mich wundert, dass Sie mit 59 Jahren und Typ-1-Diabetes eine Alternative zur regelmäßigen Verwendung von Insulin hatten. Wann waren Sie zuletzt stationär auf einer Diabetesstation (u.a., um die erforderliche Basalrate an Insulin zu ermitteln)?
Wann war die Erstdiagnose? Wie hoch ist der HbA1?

Wenn Sie sehr oft hohe BZ-Werte haben (über 240 und nie unter 100), dann erübrigen sich obige Überlegungen - dann ist eine sorgfältigere Einstellung erforderlich.

Hitzewallungen habe ich erlebt bei
- stark schwankenden BZ-Werten (und hohen Dosen Insulin zur Korrektur)
- bei Unterzuckerungen (oder danach)
- bei nächtlichen (überschlafenen) Unterzuckerungen
- bei starken oder langanhaltenden Unterzuckerungen, sobald Zucker eingenommen w.
- in den ersten Monaten nach Umstellung auf NovoRapid und Lantus
- bei massivem Streß (Schlafmangel d. nächliche Fehleinstellungen, Unterzuckerungen etc.)

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Benutzer gelöscht?

14.08.2009 13:46

Das Schwitzen kann bei Unterzuckerung auftreten, wenn der Diabetes nicht gut eingestellt ist, d.h., Deine Insulindosis könnte zu hoch sein. Wenn Du dann Sport machst, kann die Unterzuckerung mit Schwitzen noch stärker werden. Erste Hilfe bringen zuckerhaltige Lebensmittel.
Mit einem Blutzuckermessgerät kannst selbst prüfen, wie die Werte während der Hitzewallungen ausfallen.
Manchmal liegt es auch an diabetesbedingten Nervenschädigungen.
Du solltest mit dem Arzt darüber sprechen, wie die Dosis angepasst werden könnte.
Alles Gute für Dich!

Mehr info und was man tun kann, hier:
http://www.curado.de/Diabetes/Uebermaessiges-Schwitzen-als-Symptom-der-Zuckerkrankheit-Diabetes-mellitus-6239/

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