Chronische Verstopfung/Darmfunktionsstörung

Leo2504

Frage gestellt am
13.09.2011 um 16:52

Hallo zusammen,
ich hoffe hier jemanden zu finden, der uns helfen kann. Unsere Tochter ist 2007 geboren und hatte als Flaschenkind schon große Probleme mit ihrem Stuhlgang. Tagelang machte sie gar keinen Stuhlgang, halfen wir z.B. mit Lecicarbon Zäpfchen, Bauchmassage usw. nach, machte sie Unmengen von Stuhl. 2008 wurden ihr Darmproben entnommen, da man einen Morbus Hirschsprung ausschliessen wollte. Besonderheiten wurden nicht gefunden. So zogen die Jahre ins Land, immer und immer wieder mit Bauchschmerzen, Verstopfungen, Klinikaufenthalte geprägt. Hier wurden die Kotansammlungen im Darm tagelang mit Schwenkeinläufen und Abführmitteln gelöst. Im Darm befinden sich mittlerweile große "Ausbuchtungen". Unsere Tochter wird mittlerweile seit 4 Jahren mit Movicol behandelt, mal mehr, mal weniger. Stosstherapie mit 12 Beuteln Movicol tägl. haben wir auch hinter uns. Im März 2011 hat nun ein Arzt festgestellt, dass unsere Tochter eine Schlaufe im Darm hat und dies wohl auch die Ursache für die Verstopfungen ist, denn bis der Stuhlgang durch den Darm ist und im Enddarm "Alarm" gibt vergingen wohl mehr als ein paar Tage.
Jetzt haben wir September und unsere Maus klagt wieder und wieder über Bauchschmerzen, hat hasenküddelartigen Stuhl und Krämpfe. Heute morgen waren wir wieder in der Klinik zur Kontrolle. Die Behandlung ist einfach: Einlauf, Movicol erhöhen!
Der Oberarzt meint, sie müsste ihr Leben lang Movicol o.ä. nehmen.
Ich sehe unsere Maus leiden und möchte ihr doch nur helfen! Auf Dauer gesehen kann Movicol keine Lösung sein?
3 Jahre haben die Ärzte gebraucht, um diese Schlaufe im Darm zu sehen (obwohl man sie im 1. MRT Bild aus 2008 gesehen hat). 4 Jahre wird unsere Tochter nun nächsten Monat und ich bin einfach hilflos im Moment ..

Patientendaten

Geburtsjahr: 2007(4 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 18,0 kg
Größe: 116,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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9 Antworten:

Health_Hunter

15.12.2011 16:08

Hallo Leo,

zuerst einmal möchte ich dir mein aufrichtiges Mitgefühl entgegen bringen.

Wenn man davon ausgeht, dass die Gesundheit eines Menschen vom Darm ausgeht, würde ich dir zu folgenden Dingen raten.

Auf der Seite Medivere.de kannst du die Darmflora speziell untersuchen lassen. Ich würde dir den "Gesundheitscheck Darm" ans Herz legen. Dort wird getestet, wie viel gute Bakterien im Darm vorhanden sind. Darüber hinaus auch wie viel Laktobakterien vorhanden sind. Schlechte Darmbakterien werden überprüft und sogar auf Pilze und Schimmelpilze untersucht. Es wird die Verdauungskraft untersucht sowohl auch auf mögliche allergische und entzündliche Darmprozesse.

Was für die Pflanze die Wurzlen bedeutet ist für den Menschen der Darm.

Nachdem was du alles beschreibst, ist die Darmflora empfindlich gestört. Da hilft nur rauszufinden, was die Darmflora stört und danach eine Symbioselenkung.

Auf der Seite toxcenter.de kannst du dir auch einmal überlegen, einen Allergietest auf Wohngifte machen zu lassen. Es ist ein Langzeit-Epikutantest, der einfach auf den Rücken geklebt wird. Es werden verschiedene Baustoffe und Wohnraumgifte überprüft

Mit den besten Wünschen und Grüßen

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Dr. med. Dirk…
Benutzerbild von Dr. med. Dirk Wiechert
24.09.2011 10:04

Die Idee mit der Stuhlflora finde ich auch sehr gut. Um die Peristaltik und die Ernährung der Darmschelimhaut sicher zu stellen sollte die Wurzel der Pflanze Mensch auch bestens gepflegt sein. Die Wirkung der bisher zugeführten Medikamente besteht ja stets in einer Bindung von Wasser und in sofern scheint es auch wasserbindenden Quellstoffen in der Nahrung zu fehlen und damit die Entwicklung der Bifidobakterien und der Lactobacillen eingeschränkt und möglicherweise das Wachstum von Fäulniskeimen oder obstipationsfördernden Geotrichum candidum-Kulturen gefördert zu werden.
Am 14.10.11 um 18:30 halte ich im Seminarraum meiner Praxis einen kostenlosen Patientenvortrag zum Thema Darm, vieleicht haben Sie dann ja Zeit, ansonsten habe ich auch schon etwas zum Thema Darm veröffentlicht, Sie finden es unter folgenden Links:
http://www.dr-wiechert.com/artikel/datum/2011/08/09/sodbrennen-refluxerkrankung.html

http://www.dr-wiechert.com/artikel/datum/2011/07/27/nahrungsmittelunvertraeglichkeit-verstopfung-muesli.html

http://www.dr-wiechert.com/artikel/datum/2011/07/10/das-leaky-gut-syndrom-ursachen-folgen-diagnostik-und-therapeutische-ansaetze.html

http://www.dr-wiechert.com/artikel/datum/2011/07/04/histaminunvertraeglichket-histapenie-oder-histadelie-biogene-amine-histaminintoleranz-verschiebu.html

http://www.dr-wiechert.com/artikel/datum/2011/06/18/histaminintoleranz-pseudoallergie-histadelie-biogene-amine-nahrungsmittelunvertraegichkeit-vom-i.html


Alles Gute, Dr. med. Dirk Wiechert Ritterhude und Bremen, www.dr-wiechert.com

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Benutzer gelöscht?

16.09.2011 22:55

Hmmm, zu jung für eine OP, bei solchen Beschwerden? Ja, wenn sich die Schlinge selber wieder in die richtige Richtung legen würde, wäre das ja toll, aber trotzdem finde ich es richtig, lieber Leo, dass ihr einen Spezialisten suchen werdet. Würde ich auch so machen an Eurer Stelle. Vielleicht ist der auch mal nicht der Meinung, dass die Kleine zu jung ist.

Schnuki, Dein Rat mit Lactulose Al Sirup habe ich mir gleich mal rausgeschrieben, wenn's meine Enkelin mal wieder so dolle Vestopfung hat, ist das vielleicht eine gute Alternative zu Macrogol, weil das nimmt sie immer zu ungern. Sirup ist vielleicht eher süß. Danke Dir!

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Schnuki
Benutzerbild von Schnuki
14.09.2011 18:47

Probieren Sie es doch mal mit Lactulose AL Sirup das wirkt schnell und ist auch für Kinder geeignet.
Wünsche Eurer Maus gute Besserung und viel Erfolg dabei und ihnen das sie bei der Sache stark bleiben

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Leo2504

14.09.2011 09:34

Vom Frage-Steller selbst

Vielen Dank für eure Nachrichten. Ich komme mir mittlerweile echt schon total bescheuert vor, wenn ich in die z. Zt. behandelnde Klinik komme. Was ich denn eigentlich will? Ich soll doch froh sein, wenn das Kind mit Movicol Stuhlgang hat. Aber ich habe das Gefühl, dass die wirkliche Ursache keinen dort interessiert. Für eine OP sei sie zu jung und wir als Eltern geben die Hoffnung nicht auf, dass sich diese Schlinge noch "verwächst".
Ich werde mal nach einem Speziallisten suchen, ich hoffe eine zweite Meinung bringt Ergebnisse. LG

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bermibs
Benutzerbild von bermibs
13.09.2011 22:19

Hallo Leo, wurde die Darmflora schon einmal untersucht? Wenn sie nicht stimmt und die falschen Bakterien im Darm sind, gibt es automatisch Probleme beim Stuhlgang.
Wurde sie nach der Geburt mit Muttermilch über einen angemessenen Zeitraum versorgt? Das ist ganz entscheidend für die Ausbildung einer gesunden Darmflora.
Es gibt diverse Darmsanierungsprogramme, die auch darmfreundliche Bakterien beinhalten. Hier würde ich Dir empfehlen, Dich an einen guten Heilpraktiker zu wenden.
Hier ein Auszug aus Henrichs Handbuch Nähr- und Vitalstoffe (Orthomolekulare Medizin):
http://www.files.bermibs.de/fileadmin/pdf/vitalstoffe-allgemein/_handbuch_naehr-_und_vitalstoffe.pdf (Seite 321)
Die Mengenangaben beziehen sich natürlich auf Erwachsene. Ein Präparat für darmfreundliche Bakterien wäre z.B. Multidophilus. In der Apotheke gibt es auch noch andere.
LG bermibs

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Benutzer gelöscht?

13.09.2011 22:13

ahha, danke, Mausje.
Ja, dass mit der Zweitmeinung eines Experten ist eine gute Idee von Dir. Wer das schonmal gesehen hat, wie so ein kleines Kind zwischen Stuhl-müssen und Stuhl-verkneifen hin und her gerissen wird, wie da Schweißperlen vor Angst wegen der erwarteten Schmerzen entstehen, da steht man so hilflos daneben und kämpt mit ihnen mit.
Ach, ich wünsche so sehr, dass die Mama Glück bei einen Spezialisten erhält.
(Und bin so glücklich, dass es bei meiner Enkelin sich inzwischen gegeben hat.)

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Mausje
Benutzerbild von Mausje
13.09.2011 21:12

Ich würde mal versuchen einen Experten aufzuspüren (Ärztekammer anrufen) und mir dort einen Termin besorgen.
Eine Zweitmeinung, ist denke ich hier ganz wichtig.

@crissitine...der Wirkstoff von Movicol, ist Macrogol

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Benutzer gelöscht?

13.09.2011 17:49

Kann man das nicht mal operativ verändern und diese Schlinge verlegen? Das fällt mir nur dazu ein. Bevor sich ein Kind noch länger mit Schmerzen rumquälen muss. Ich frage mich nur, warum die Ärzte nicht auch schonmal auf diese Idee gekommen sind. Vielleicht ist sie noch zu jung für so eine Darm-op? Ich würde mal nachfragen, was gegen eine Op spräche, wo man die Schlinge vielleicht "verlegen" oder rausschneiden könnte.

Ich wünsche Deiner kleinen Tochter baldige Besserung!

( meine Enkelin hatte auch eine Zeitlang so dolle Schmerzen beim Stuhlgang und dem daraus ergebenen Stuhlverhalten. Bei ihr hatte Macrogol (vom Doc) geholfen und konsequenter Verbot von Schokolade und alles was verstopfen könnte. Kann dich gut vestehen: man leidet regelrecht mit den Kleinen mit.)

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