Hin und Her

Naja, bei mir ist es irgendwie anders. Wenn es mir gut geht, dann meistens tagelang. Dann kommen plötzlich wieder dazwischen Tage oder Wochen wo es mir beschissen geht...und dann wieder ne Zeit gut. Also damit meine ich, die wirkung hält mit Unterbrechungen an mitlerweile. War das bei dir auch so?

Hallo Michalsky,
ja bei mir war es auch so. Ich hatte erst einen durchgehenden Erfolg nach 7-8 Wochen, da wurden die guten Zeiten am Tag länger. Dann waren es Tage, dann Wochen, Wellenartig kann ich nur sagen. Ich denke nach ungefähr 4 Monaten war es so, dass es anhielt. Ich musste aber auch auf 20mg erhöhen, dagegen habe ich mich lange gesträubt. Wie doof, denn ab dann ging es echt bergauf und nur geht es mir wirklich so gut, dass ich wieder arbeiten gehen werde. Ich nehme allerdings Fluoxetin. Aber AD ist eben AD.
Also Fazit, ich hatte es genauso wie du und nun hat es sich eingependelt und mir geht es gut.
Also durchhalten
LG
Quassel

Ich frage mich, wann ich gesagt habe, dass Schlafstörungen habe. Oder Probleme am Abend. Das habe ich nie gesagt. Ich meinte einfach nur, dass im Moment die Wirkung meiner AD`s kommt udn geht. Es kommt auch vor, dass es mir am Tag schlecht geht, aber am Abend prima. Ich wollte damit nicht sagen, dass es mir jeden Abend mies geht. Schlafen kann ich perfekt. Wenn ich einmal einegschlafen bin, wach ich auch erst am nächsten Morgen auf. Damit habe ich keine Schwierigkeiten. Es belastet mich halt im Moment nur, dass immer dann, wenn ich gerade die wundervolle Wirkung meiner AD´s genieße, dass sie im nächsten Moment wieder weg ist. Ich glaube das ist nicht der Sinn eines Antidepressivas. Oder? Klar kann ich zum Arzt gehen und ihn fragen, wann mein AD`s endlich ganztätig wirkt. Aber ich wollte einfach nur mal hier hören, ob es zufällig einer genau weiß. Oder ob dieses Schwanken bei AD`S normal ist. Was ich nicht hoffe.

Hi Michalsky, zu mir hat mal ein Arzt gesagt: ein Depressiver muss sich immer selbst aus dem Sumpf ziehen... Fand ich gleichzeitig er- und entmutigend zum damaligen Zeitpunkt. Jetzt, über 20 Jahre später, denke ich, er hatte zwar Recht, aber gerade ich muss noch immer lernen, mir helfen zu lassen. - Für Deine Frage soll das heißen, wie Spirit schon sagte: es reicht nicht, nur die Medis zu nehmen. Der Erfolg wird sich mittel- und langfristig einstellen, wenn Du die "leichten" Zeiten nutzt, um gute Erfahrungen mit Deinen Mitmenschen bzw. Dir selbst zu machen. Es ist Deine Depression, Deine Verantwortung kannst Du nicht alleine ans Medikament abgeben. Wenn Du "alleine" nicht aus der Depression rauskommst, kannst Du Dir Hilfe suchen, Therapie machen, gucken, woher das alles kommt. Was Dir gut tut, um aus der Stimmung rauszukommen. Wem Du vertraust, wen Du vielleicht besuchen/ anrufen kannst, um Dich abzulenken, auf andere Gedanken zu kommen- ohne groß von Deinem Befinden reden zu müssen, wenn Dir nicht danach ist ... usw. Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald häufiger besser geht!

Wie schon weiter unten gesagt: Es ist kein "Allheilmittel" und hohe Erwartungen bergen das Risiko massiver Enttäuschungen. Sprich mit Deinem Arzt,ok?. Gruss, Spirit

Ich kenn mich halt mit Depression nicht aus. Ich hatte sie vorher noch nie. Das ist das erste mal. Daher kann ich auch nicht wissen, was normal ist und was nicht. Ich bin halt jemand, der schnell in Panik gerät wenn etwas kommt, was mir fremd ist.Aber du denkst, dass bekommt man hin, ja? Mit der richtigen Dosis und Anpassung, wird es schon klappen? Wenn du das sagst, bin ich erstmal beruhigt. Ich hab in den letzten Tagen schon ab und zu die Wirkung der Amitryptelin gemerkt. Es war wunderbar. Dieses Gefühl will ich aber nicht nur für ein paar Minuten oder Stunden haben. Sonder den ganzen Tag. Das ist doch wohl nicht zu viel erwartet, oder?

Ja, wie gesagt, dann solltest du Deinen Arzt kontaktieren, um eine evtl. Dosisanpassung vornehmen zu lassen. Viel Erfolg! Gruss, Spirit

Naja, ich erwarte ja nicht, dass die AD´s mich heilen oder so. Ich erwarte nur, das sie mir einen großen Teil der Last nehmen und dafür sorgen, dass es mir SO gut geht, dass ich genug Willen und Kraft habe, ein einigermaßen normales Leben wieder zu führen und eine Therapie zu machen. Bisher trau ich mich ja noch nichtmal vor die Tür. Ich will einfach, eine gleichbleibende und durchgehene Wirkung der AD´s. Denn dieses "Hin und Her" macht mich noch mehr fertig, als die Depression es eh schon tut.

Ob Deine Erwartungen zu hoch sind? Ich denke schon - denn eines solltest Du nicht vergessen: Die Psyche ist ein sehr sensibles und komplexes - ich nenne es mal - System. AD`s können dazu beitragen, die Symptome zu lindern, in entsprechender Dosierung auch sie vollkommen "zu zudeckeln" - aber - die Ursache wird niemals durch sie behoben werden. Deswegen ist es immer ratsam, parallel auch eine Ursachenforschung zu betreiben und dann eine entsprechende Therapie dieser zu beginnen. Nur so wird auf Dauer eine Besserung eintreten können und die AD`s schliesslich überflüssig machen. Gruss, Spirit

Sorry, wenn ich nochmal so direkt frage. Aber es kann also wirklich sein, dass mein Körper noch einen "konstanten Spiegel" aufgebaut hat? Wenn er es dann hat, merke ich dann die Wirkung gleichbleibend den ganzen Tag? Denn das würde ich mir wünschen, das erwarte ich auch. Das ich morgens aufstehe und das es mir dann gut geht, bis ich abends ins Bett gehe. Habe ich zu hohe Erwartungen oder ist das im Rahmen der Möglichkeiten?

Hallo Michalsky, nein, musst Du nicht - es kommt natürlich auch auf die Höhe der Dosierung an, aber die muss Dein Arzt festlegen. Ebenso, W A N N das Medikament eingenommen werden soll. Nimmst Du es morgens ein, kann es dazu führen, dass Du doch die nächsten Stunden nicht "voll auf der Höhe" bist und abends dann munter. An Deiner Stelle würde ich den Arzt nochmals kontaktieren, um diese Punkte zu klären. Alles Gute! Gruss, Spirit

Ich nehme Amitryptelin jetzt aber schon 5 Wochen mit dem heutigen Tag. Aber die Wirkung schwangt dennoch hin und her. Mal merke ich die Wirkung (dann geht es mir sehr gut), und dann nen paar Stunden später, ist alles wie vorher. Einschlafprobleme habe ich nicht. Vielleicht wäre es daher besser, Amitryptelin am Morgen zu nehmen. Du sagst in der Regel dauert es 3-4 Wochen, bis sich ein konstanter Spiegel aufgebaut hat. Muss ich mir jetzt nach 5 Wochen schon Gedanken machen?

Hallo Michalsky, die von Dir beschriebenen Stimmungsschwankungen können in der Anfangszeit durchaus eintreten. Das Medikament muss erst über einen längeren Zeitraum (ca. 3-4 Wochen, manchmal auch länger)regelmässig eingenommen werden , um einen konstanten Spiegel im Körper aufzubauen. Da Amitriptylin auch eine beruhigende Wirkung hat, wird oft die höhere Tagesdosis am Abend verschrieben um evtl. vorhandene Einschlafprobleme zu beseitigen. Gruss, Spirit