Meine Freundin ist manisch-depressiv erkrankt. in der Behandlung wollte sie ein kind. Das ist jetzt 2 jahre alt. Trotzdem sitzt sie nur auf dem Sofa, lässt die Kleine machen was sie will. wenn sie durch rufen nicht kommt, wird sie wütend. sie kann einfach kein Kind erziehen, da sie nicht einmal weiss, wie sie mit ihrer Tochter spielen soll. Im Haushalt macht sie auch gar nichts, obwohl sie nur zu Hause sitzt.
Hat jemand einen guten Rat für mich?? Habe grosse Angst um die Kleine...
Patientendaten
Geburtsjahr: 1980(31 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 90,0 kg Größe: 167,0 cm
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10 Antworten:
kia1
17.03.2011 09:51
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Aufgrund einer entsprechenden Nachricht möchte ich zu meinem Beitrag noch etwas sagen. Ich habe geschrieben, dass diese Krankheit es RELATIV unmöglich macht, perfekte Mutter zu sein. Das heißt nicht, dass es nicht viele Frauen gibt, die das dennoch schaffen. In Behandlung, vielleicht auch medikamentös, was ich ja auch schrieb - ich weiß nicht, wie weit das medikamentös abgefangen wird. Ich bin selbst krank und ich habe mich nicht perfekt ausgedrückt. Ich wollte auf keinen Fall sagen, dass kranke Mütter unfähige Mütter sein müssen. Ich bin hier ausschließlich auf den beschriebenen Fall eingegangen. Es tut mir leid für jeden, der sich diskreditiert fühlt, das war nicht ein bisschen meine Absicht. Ich bin NICHT der Meinung, dass man mit einer Krankheit eine schlechte Mutter ist, ich wollte nur sagen, dass es mit dieser Krankheit sehr schwer ist. Einfach, weil diese Krankheit so ist wie sie ist. Nicht, weil es niemanden geben kann, der es dennoch sehr gut schafft. Ich hatte nicht den falschen Gedanken, ich hab es nur nicht gut genug geschrieben und es tut mir leid, dass es passiert ist.
Ich bin auch manisch-depressiv und habe 4 Kinder,nach der Geburt meiner Tochter
(heute 21)die mit einer Behinderung zur Welt kam und mitlerweile schon über 30 mal
operiert worden ist,brach bei mir die Krankheit aus.Ihre Freundin wäre sicher in der Lage ihr
Kind zu erziehen aber sie muß natürlich in Behandlung sein..evtl befindet sie sich in
einer depressiven Phase und natürlich sind Medikamente allein kein Allheilmittel.Sie
wiegt 90 Kilo bei einer Größe von 167,da ist sie natürlich auch sehr unzufrieden,nur
bei uns Betroffenen artet soetwas dann aus.Alle Emotionen werden viel intensiver
empfunden.Ich würde ihrer Freundin entweder zu einer stationären Behandlung oder
Rehaklinik raten sonst wird sich ihr Zustand immer nur "kurz" bessern
Ok, ich merke, Ihr habt mich zumindest teilweise falsch verstanden. Die Versorgung mit Essen und Trinken ist natürlich die Minimalanforderung. Klar braucht ein Kind auch andere Dinge. Aber ich denke, wenn es einer Mutter schlecht geht, sollte man die Anforderungen auch nicht so hoch schrauben. zur Übermutter ist sie sicher nicht fähig in ihrer Situation.Ist es wirklich so, dass sich ein Psychiater nicht um die persönlichen Verhältnisse, unter denen seine Patienten leben, interessiert? Tut mir leid, ich weiß das wirklich nicht. ich betrachte das eigentlich als Grundforderung an einen Arzt dieser Fachrichtung.Also - Anonymus, vergiss meine Amtwort und höre auf die anderen.
hi, mei lieber...manisch deprissive menschen und auch mütter sind durchaus fähig kinder liebevoll und umsorgt grosszuziehn...in den phasen der deprission ist hier die frage ob es von deiner seite möglich ist sie zu unterstützen..oma oder auch familienhelferinnen können vor ort in dieser für sie schweren und auch unangenhmen belasteten zeit hilfe bieten...ermutige sie, auch wenn es dir sehr schwer fällt, wollwissend das diese krankheit euch beiden viel abverlangt..jeder noch so kleiner handgriff kann erleichterung bringen...bezüglich deines kindes..es gibt sicher tage wo es ihr sehr schwer fällt euer liebstes zeit zu widmen oder gar es an sich zu nehmen...in diesen momenten bist du der wichtige part der dies ausfüllen muss..es gibt keine andere möglichkeit als dies zu aktzeptieren...später wächst ihr zu dritt mit diesem krankheitsbild, und jeder hat dann seine rolle gefunden...sprech aus erfahrung da ich selbst an dieser krankheit leide...hab keine grosseltern...aber der kindsvater hat sich stets bemüht, wenn auch nur kleinichkeiten es waren, mit zu helfen...bei ganz schlimmen phasen wo ich ins krankenhaus musste, holte ich mir hilfe bei einer staatlichen familienhelferin...mit viel therapie und ordentlicher medikationseinstellung, gelang es mir sehr gut eine liebevolle und sehr achtsame mutti zu sein...und jedes lob und ermutigung hilft, alles andere, wie vorwürfe lässt ihr geheimes wahrscheinlich e schon angekraztes selbstbewustsein und schlechtes gewissen wachsen..das zu einem teufelskreislauf werden kann..ich hoffe ich konnte dir ein bischen helfen..mlg sarei
Vielleicht hat du die Möglichkeit, Dich zunehmend um die Kleine zu kümmern?
Ich hoffe für die Kleine, dass es noch Grosseltern oder sonstige nahe Verwandte
gibt, sie hat ohnehin schon den denkbar schlechtesten Start ins Leben mitbekom-
men. Die frühkindlichen Erfahrungen werden sie ihr ganzes Leben begleiten.
Sie braucht Vertrauen, Zuverlässigkeit, Geborgenheit, Förderung und Liebe...
Woher soll sie denn wissen, was richtig und falsch ist?
Im Übrigen
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ein behandelnder Arzt sich Gedanken
darüber macht, ob er seiner alleinerziehenden Patientin das
"nicht zutrauen würde, wäre er bestimmt schon initiativ geworden und hätee
die entsprechenden Stellen informiert."????
weiter
"Dass Kinder machen können, was sie wollen ist ja heute durchaus üblich",
Dieses Kind ist gerade mal 2 Jahre alt!
Es weiss kaum, was falsch und richtig ist, nicht nur
das leitende Vorbild fehlt ihr!
"da würde ich mir keine zu großen Sorgen machen"???
Es handelt sich hier um ein kleines Kind, nicht um ein Tier,
das mit Essen und Trinken "versorgt wird" !
(Sorry Knuti, das geht ja garnicht !)
Hallo, so leid es mir tut, aber manisch-depressiv ist eigentlich eine Erkrankung, die es relativ unmöglich macht, allein für ein Kind zu sorgen, eine Stabilität ist ja nicht möglich. Die Mutter ist entweder überdreht und macht Dinge, die einem Kind vielleicht erst mal Spaß machen, eben weil sie verrückt sind, aber eben nicht gerade normal und auf der anderen Seite kommt die Depression, die die Mutter unfähig macht, überhaupt etwas zu tun. Das Kind kann das nicht auseinander halten und befindet sich permanent in einem Wechsel der Gefühle. Ich weiß nun nicht, in wie weit das medikamentös aufgefangen wird und kontrollierbar ist. Was hier beschrieben wurde, klingt für mich nach Depression. Und da kostet es sehr viel Willen, dagegen anzukämpfen und nicht jedem gelingt das.
Ich kann natürlich nicht einschätzen, wie groß der Handlungsbedarf nun wirklich ist. Vielleicht könntest Du es genauer beobachten. Gibt es Stabilität für das Kind, weiß das Kind, woran es ist, gibt es Regelmäßigkeit, Rituale, Konsequenz, Geborgenheit? Jetzt mag das noch kompensierbar sein. Doch das Kind wird (hoffentlich) lebendiger und es werden größere Konflikte auftreten und ob die Mutter in der Lage ist, diese zu lösen, kindgerecht, das kann ich nicht beurteilen.
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Hallo, Sie sind eine gute Freundin. Ihre Freundin ist doch in ärztlicher Behandlung? Und der Arzt weiß ja dann sicher, dass sie alleinerziehende Mutter ist. Wenn er ihr das nicht zutrauen würde, wäre er bestimmt schon initiativ geworden und hätee die entsprechenden Stellen informiert.Dass Kinder machen können, was sie wollen ist ja heute durchaus üblich, da würde ich mir keine zu großen Sorgen machen. Es sei denn, Ihre Freundin vernachlässigt das Kind, indem es nicht genügend zu essen und trinken bekommt oder sie schlägt es im Wutanfall. Das wäre dann m.E. ein Fall für das Jugendamt.knuti50