Sexuelle Funktionsstörung bei Behandlung mit Clomipramin

Kai Neahnung

Frage gestellt am
09.12.2010 um 09:19

Moin,

ich war gestern bei meiner Psychiaterin und diese hat mir ein anderes Medikament verschrieben, dabei handelt es sich um Clomipramin (Neurrxpharm) 75mg Ratard, von dem ich Abends 1 "Pille" einnehmen soll.
Anwendungsgrund ist die Behandlung von Zwängen ...

Ich habe bis jetzt erst eine "Pille" eingenommen ...

Meine Psychiaterin wies mich drauf hin das dieses Medikament etwas länger auf dem Markt ist und das sie bis auf wenige Fälle positives Feedback zu dem Medikament erhalten hat.

Sie teilte mir dann noch mit das unter Umständen als Nebenwirkung Unruhe auftreten kann ...

Ich bin dann gestern auf die Suche nach Erfahrungsberichten gegangen und habe dabei das Wort "Orgasmus Probleme" gelesen.

Normal hatte ich mit Nebenwirkungen von Medikamenten nie Probleme, aber hier trifft es mich richtig ...

Ich habe dieses "Orgasmus Problem" auch! ;)
Nur es ist nicht 100% so wie von den anderen Anwendern beschrieben, bei mir ist es so das entweder nix oder nur nach langer Zeit was passiert, wenn man mal schaut wie es vorher immer war ...

Meine einfache Frage. Ist das eine vorübergehende Nebenwirkung?

Danke :)

weitere Beobachtungen ...

- schwitzen
- nur 9 Stunden Schlaf obwohl ich sonst 13 - 15 schlafe und immer noch müde bin
- leichte Übelkeit
- ich will die ganze Zeit kuscheln ^^

Patientendaten

Geburtsjahr: 1986(24 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 130,0 kg
Größe: 177,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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10 Antworten:

Kai Neahnung

03.01.2011 14:41

Vom Frage-Steller selbst

Clomipramin wurde abgesetzt. Hab am 24.12 35 Clomipramin + ~ 10 Trimipramin geschluckt. Eigentlich müsste ich tot sein oder 3/4 tot auf der Intensiv liegen ...
Wundersamenweise ist gar nix passiert, hab mich nicht einmal übergeben ...

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pesto

14.12.2010 13:58

Ich denke, du brauchst wirklich mehr Geduld. Wenn es um die Zwangsstörung geht, wirst du vermutlich wohl auch eine höhere Dosis als jetzt nehmen müssen. Und dann kann es 10-12 Wochen dauern!

Ich nehme zwar ein anderes Medi, aber die Wirkmechanismen sind ähnlich. "Richtig" die Wirkung des Medis gespürt habe ich auch nur am Anfang und ein paar Tage nach jeder Dosiserhöhung. Ansonsten spüre ich die Einnahme des Medis nicht mehr unmittelbar. Relativ früh (nach 2-3 Wochen) verbesserten sich bei mir die Stimmung, Erwartungsängste und zwanghaftes Grübeln. Dass sich die Kontrollzwänge gebessert haben, habe ich erst kaum wahrgenommen. Irgendwann ist mir mal aufgefallen, dass die viel weniger geworden sind.

Was ich sagen will. Diese Medis wirken meiner Erfahrung nach sehr schleichend. Da sie keine dämpfende Wirkung haben, kann es einem leicht passieren, dass man denkt, sie wirken ja garnicht. Sie wirken aber schon. Aber wie gesagt eher langfristig.

Ist natürlich alles nur meine eigene Erfahrung. Kann bei jedem anders sein...

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Kai Neahnung

13.12.2010 22:54

Vom Frage-Steller selbst

Hi,

ich weiß ich nehme dieses Medikament erst seit wenigen Tagen ein.
Ich muss sagen der erste Tag der Einnahme war bis auf die leichte Übelkeit und der sexuellen Funktionsstörung der beste in meinem Leben ...
Besonders dieses fluffige Gefühl im Kopf! <3

Leider wurden die positiven Nebenwirkungen (z.B. kein Hungergefühl, das fluffige Gefühl im Kopf, weniger benötigter Schlaf um ausgeschlafen zu sein, Unruhe, kuscheln, gute Laune) von Tag zu Tag weniger, die negativen (bis auf die Übelkeit) bestehen weiterhin.
Auch meine Aggressionen sind zurück, die Zwänge schleichen auch langsam wieder an ...

Schade alles ...

Wird von den positiven Sachen irgendwas wieder so sein wie am ersten Tag? (nach den 10 - 14 Tagen)

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Kai Neahnung

11.12.2010 20:07

Vom Frage-Steller selbst

Ich hatte wie geschrieben zuvor das Perazin das aber wegen meiner Aggressivität und nervigen Träumen ...
Aber da mir das nicht wirklich geholfen hat wurde es (damals in eine psychosomatischen Einrichtung) abgesetzt ...

"Der Appetit kommt schon wieder"

Nicht wünschenswert! ;)

"Die positive Wirkung auf Zwänge wird sich erst nach einigen Wochen zeigen"

Naja, am ersten Tag war ich ruhig, bin Diskussionen aus dem Weg gegangen und hatte keine Probleme damit einen Zeitungsartikel bei Seite zu legen ohne ihn mehr als einmal gelesen zu haben ...
Am zweiten war ich schon wieder leicht genervt und reizbar bin aber nach kurzen Wortgefechten weg gegangen und heute ist es fast schon wieder wie sonst, sprich das aus Diskussionen nicht flüchten kann ...

Danke schon einmal! ;)

LG

P.S. Obst und Gemüse, ich hab die letzte Zeit voll Lust auf Kohlrabi :D Esse jeden Tag ne halbe ^^

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pesto

11.12.2010 17:21

Hallo Kai,

hat dir denn das Neuroleptikum geholfen bei deinen Zwängen? Üblicherweise probiert man bei Zwängen als erstes einen SSRI oder Clomipramin. Die positive Wirkung auf Zwänge wird sich erst nach einigen Wochen zeigen, man braucht da also etwas Geduld.

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Benutzer gelöscht?

11.12.2010 17:02

Hallo, nur zum Essen: Wenig essen ist für die Gesundheit gut, nur must du das richtige essen. Der Appetit kommt schon wieder, ist ja gut, wenn du ein wenig abnehmen kannst. Wenn man schon nicht viel Hunger hat, Gemüse, Obst und Milchprodukte, Käse, Müsli. Wie ich sehe, isst du ja nichts falsches.
LG

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Kai Neahnung

11.12.2010 16:55

Vom Frage-Steller selbst

Danke pesto, 13 - 15 Stunden Schlaf sind viel, das hab ich bemerkt, an sich ist das eine positive Nebenwirkung also das ich weniger schlafe! ;)

Das mit dem "Orgasmus Problem" ist sicher verkraftbar wenn die positiven Effekte der Einnahme (besser gelaunt, weniger denken, weniger essen) stimmen ...

Eine andere Nebenwirkung die ich bemerkt habe, seit dem ich das Medikament nehme ist das ich weniger esse uns zwar extrem viel weniger, ich vergesse das so gesehen ...
Bzw. schreit mein Magen Hunger aber mein Hirn sagt: "Gibt nix", ich hab an einem Tag 1 Scheibe Brot und 2 Clementinen gegessen, gestern 2 Brötchen und 1 einen halben Teller Kartoffel / Lauch Suppe, heute bis jetzt nur ein paar Nüsse ... Wenn das bleibt wäre das für mich nicht schlecht weil ich relativ über gewichtig bin ... Ist halt nur die Frage ob das für die Gesundheit so gut ist! ^^

LG

Ich hatte vorher Perazin ...

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pesto

11.12.2010 15:04

Bei Zwangsstörungen helfen medikamentös eigentlich nur Serotoninrückaufnahmehemmer (SRI), also nur Clomipramin und die selektiven SRI (SSRI, wie z. B. Citalopram, Sertralin,...), und wohl nur in relativ hoher Dosis. Eigentlich gelten die SSRI als 1. Wahl, da in der Regel Clomipramin viel mehr Nebenwirkungen hat. Allerdings kommen sexuelle Probleme (verringerte Libido, Ejakulationsverzögerung etc.) bei ALLEN SRI vor. Ich denke, die meisten Anwender sind davon mehr oder weniger betroffen, und es ist i.d.R. ein langfristiges Problem, das sich zwar im Laufe der Zeit etwas bessern kann, aber meistens langfristig besteht. Schwitzen, Übelkeit und Schlafstörungen können auch oft bei allen SSRI vorkommen. (Nebenbei: 13 - 15 Std. Schlaf "normalerweise" ist vielleicht ein bischen viel?)

Die meisten Nebenwirkung bessern sich aber oder verschwinden sogar nach ein paar Wochen (die sexuellen aber meist nicht). Deswegen kann man die Wirkung (positiv wie negativ) erst nach einiger Zeit beurteilen. Auch bei den sexuellen Nebenwirkungen sollte man erst nach einiger Zeit beurteilen, wie schlimm das wirklich für einen persönlich ist. Oft ist es am Anfang erschreckend als es wirklich ist und es relativiert sich nach einiger Zeit (gerade, wenn man keinen Partner hat). Viel Glück!

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Kai Neahnung

09.12.2010 23:03

Vom Frage-Steller selbst

Also kann man nicht sagen ob dieses Problem fortlaufend bestehen wird? Geht halt darum ob man das bei bestimmten Nebenwirkungen nicht eventuell absetzen sollte! :)

Ja das mit dem kuscheln ist gut! ;) (Bin aber allein)

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DocFreitag
Benutzerbild von DocFreitag
09.12.2010 20:16

Auf Ihre einfache Frage gibts aber keine einfache Antwort.
Schon gar nicht, wenn sie gerade erst eine Tablette eingenommen haben.

Sexuelle Funktionsstörungen können, müssen aber nicht, auftreten und können Lust, sexuelle Ansprechbarkeit, Erektionsfähigkeit und/oder Orgasmus betreffen. Ob und wie solche Nebenwirkungen auftreten, kann bei den einzelnen Patienten und auch zu verschiedenen Zeiten sehr unterschiedlich sein. Meistens vermengen sich mehrere Faktoren. So muss man ja auch berücksichtigen, dass die therapeutische Wirkung des Medikaments die Sexualität verbessern kann, möglicherweise sogar trotz gleichzeitiger Nebenwirkungen. Ihr letzter Satz "will die ganze Zeit kuscheln" klingt doch gar nicht schlecht ;)

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