soll ich wieder oder soll ich nicht???

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
22.11.2010 um 19:58

Hallo Mitglieder!

vor 2 1/2 jahren habe ich mit citalopram angefangen. seit beginn meiner pupertät war ich depressiv eine episode nach der anderen, die letzte ging sieben jahre zum schluss konnte ich nicht mal ne stecknadel fallen hören ohne das es mir dabei gleich wieder schlecht ging, hatte zwischendurch 2 jahre die falsche therapie gemacht, ist ja eh schwer in der branche den richtigen arzt zu finden. dann fand ich eine ärztin die zwar psychologin ist aber keine therapien macht sie verschrieb mir citalopram. es hat mir das leben gerettet!!! ich habe dann noch ein wenig mein leben umgestellt und dann gings richtig los. ich habe mich selbst erkannt, ein selbstbewusstsein gewonnen was ich nie hatte und wo runter ich immer gelitten habe. es war absolut bewusstseinerweiternd. und trotzdem musste ich mir nicht mehr den kopf zermatern. ich konnte wieder entspannen, ich wurde fröhlich habe mich auch über die kleinen dinge in leben gefreut. ich habe es so definiert, das es wie ein geschenk des himmels war sich so fühlen zu dürfen. ich fing an zu lesen, kreativ zu sein. sogar das allein sein war so toll, ich fühlte mich wie alice im wunderland. aufeinmal wie noch nie in meinem leben konnte ich mit dem begriff ziele etwas anfangen und ich fing an sie mir zu stecken, ich hab mich in den tollsten berufen gesehen weil ich mein potenzial endlich wieder richtig spüren konnte und die motivation dazu war da. alles war so bunt so toll und die perspektiven wieder da. es hat mir soviel selbstwert gegeben das ich mich auch nicht mehr an sexuellen abenteuern verschwende, denn was hab ich davon wenn der typ und ich nicht mal wissen mit was für einen warscheinlich wirklich tollen menschen man sex hat, nee. es hat mich sogar dazu bewegt mit meinem cannabiskonsum aufzuhören, das nach 13 jahren. ich habs auch getan und bin für 11 tage auf entzug gegangen. das war dieses jahr und gleich danach bin ich nach spanien gegangen was ich ja auch schon immer mal machen wollte und hatte mir den job selbst besorgt. als ich dann im juni in spanien war habe ich dummerweise citalopram abrupt komplett abgesetzt, weil ich durch meine cannabisabstinenz das citalopram gespürt habe. und ich wollte aber klar sein nach mein entzug. einfach unüberlegt nen fehler gemacht. im juli war ich wieder zurück in deutschland und ich bin gefallen der entzug war die hölle, körperlich aber mehr geistig. ich bin ein sehr spiritueller mensch und ich fühlte mich von allen guten geistern verlassen und wusste nicht mehr was ich denken sollte. im september wurde es ein wenig besser. aber im september bin ich 30 geworden. komme schwer damit klar weil beruflich ich immernoch nicht angekommen bin. auch antrieb, motivation und kreativität sind wieder verloren geagngen, ich kann meine innere stimme nicht mehr hören, ich fang wieder unnötig an zu grübeln, aber es geht mir nicht so schlecht wie vor citalopram. daher die frage soll ich wieder anfangen oder nicht. ich will unbedingt noch was tolles erreichen in meinem leben hab aber das gefühl ohne schaff ich es nicht. brauch ich es wirklich oder bin ich abhängig??? ich habe mich einfach nur grossartig gefühlt, es war die schönste zeit in meinem leben, so tolle dinge über mich selbst zu denken und dabei tu ich ja anderen auch gut damit. und die aller wichtigste frage für mich ist, weiss jemand wie real man wirklich ist mit antidepressiva???? kann ich das gefühl irgendwann so manifestieren das ich auch irgendwann wieder ohne leben kann natürlich dann wenn ich in meinem leben geregelt angekommen bin. ich will nicht so unaufgeklärt wieder damit anfangen, und suche soviel nach informationen wie nur möglich, denn kein arzt hat mir es so erläutert was da mit mir passiert das ich zufrieden bin. würde mich auf antworten riesig freuen!!!!

Patientendaten

Geburtsjahr: 1980(30 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: mensch
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4 Antworten:

tleif

12.04.2012 20:00

HI hab grade deine Frage gesehen und wollte trotz das die Frage so lange her ist gerne was dazu schreiben.
Ich nehme Citalopram seit 2007 nachdem mein erster Terapeut mir das verschrieben hat. Hab mit den Tabletten die gleichen Erfahrungen wie du gesammelt: mir ging es schnell sehr viel besser und es hat mich auch gerettet. Mittlerweile habe ich einen Klinikbesuch hinter mir (für Depressive Erkrankungen ) und bin in einer analytischen Terapie (3 x die Woche). da ich jetzt auch 30 bin irgendwann vielleicht mal nen Kinderwunsch habe und einfach keine Tabletten mehr nehmen will, habe ich die Tabletten die letzten Monate in größeren Abständen je um 5 mg reduziert und vor 5 Tagen komplett auf abgesetzt. Natürlich sind starke Entzugserscheinungen aufgetreten. (Ich hab immer noch sehr starke), das fängt an bei plötzlich aggressiven Reaktionen, starke depressionen, schmerzen, Angstzustände, Schlafstörungen .... das Einzige Beruhigende ist, das diese ganzen Körperlichen Reaktionen nach ca 2 Wochen wohl wieder nachlassen sollen. im Internett gibt es einige listen die zu diesen Nebenwirkungen Auskunft geben.
Ich finde diese Seite sehr hilfreich.
http://www.antidepressiva-absetzen.de/index.html
dir ales Gute

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Benutzer gelöscht?

25.11.2010 09:02

Hallo,
dein einziger Fehler war die Citalopram einfach weg zu lassen. Das führt natürlich zu einem Entzug.
Bei diesem Medikament musst du aber eigentlich keinen großen Entzug haben, wenn du das Mittel
langsam abgesetzt hättest. Das heißt, mit deinem Arzt zusammen hättet ihr besprochen wieviel du
wann abbauen kannst. Sicher wäre dir dann all das was du geschrieben hast nicht passiert.
Ich würde mit dem Arzt reden. Vielleicht nimmst du die Citalopram noch einmal einige zeit.
Wenn du dich dann wieder gefangen hast und dich gut fühlst versucht du langsam und mit Hilfe
deines Arztes die Citalopram abzusetzen. Aber langsam!!!

Viel Glück lg Goldi

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millenium02

24.11.2010 09:00

Hallo JesSoul,

Deinen Bericht habe ich mit großem Interesse gelesen und mich gefreut, dass Du soerinen guten Weg aus Deiner Depression gefunden hast. Deshalb bin ich traurig, dass Du diesen Weg wieder verlassen hast.

Dein Bericht beschreibt doch so wunderbar, dass Citalopram Dir Dein Leben wieder lebenswert gemacht hat. Du beantwortest doch Dir Deine Frage selbst: ... ich brauche auf jeden Fall zur Zeit Citalopram und einen guten Facharzt. Was meint denn Dein Arzt, der Dir Citalpram verordnet hatte, zu Deiner jetzigen Situation und demweiteren Vorgehen?

Viel Glück und viel Kraft af Deinem Weg aus der jetzigen Krise,
Helmut der Millenium

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claire werk

22.11.2010 21:12

Mal angenommen deine Depression ist dadurch bedingt, dass bestimmte Stoffe bei dir nicht ausreichend produziert werden. Das hieße dann nicht, das Citalopram eine Droge für dich ist, sondern nur das ersetzt, was eigentlich sowieso da sein sollte. Ich kann gut verstehen, dass du dir die Frage stellst es wieder einzunehmen und ich würde es höchstwahrscheinlich tun. Ich finde auch der Wunsch nach einem besseren Leben ist durchaus legitim. Citalopram ist ein Medikament und keine Strassendroge. Wenn du dir aber selbst so unschlüssig bist (und diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen), dann könntest du dich ja von der Ärztin, die dir das Medikament damals verschrieben hat, nochmal diesbezüglich beraten lassen?!
PS: Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn du das Medikament in Ruhe ausgeschlichen hättest?! Vielleicht gut zu wissen, sollte es nochmal dazu kommen.

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Citalopram
Krankheiten:  Depression
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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