Tilidin 200mg Retard + Tavor 1mg + Lorano

FollowTheRiven

Frage gestellt am
19.01.2018 um 13:10

Sehr geehrte Damen und Herren Ich nehme seit ca 7 Jahren Tilidin mit regelmäßigen pausen. Seit ca 6 Monaten bekomme ich Tilidin Al Comp 200mg und nehme es 200/0/200. Noch dazu bekomme ich aufgrund diverser Allergien Lorana Akut und für Krampfanfälle Tilidin in Tropfenform. Da ich die letzten Tage mehrere Nervenzusammenbrüche erlitt und verdacht auf PTBS besteht bekomme ich nun Tavor 1mg. Das Tavor soll ich je nach Zustand 2mg Morgens und 2mg Abends nehmen.
Da mir jedoch das Abhängigkeitspotenzial beider Medikamente, sowohl einzeln als auch erhöhtes Abhängikeitspotenzial bei kombination der Präparate bekannt ist und ich großen Respekt vor den Folgen habe frage ich mich nun wie ich damit umgehen soll. Mein Arzt meinte das ich das Tilidin weder absetzen, noch reduzieren soll da es nach so langer Anwendungsdauer nur noch mehr psychischer und körperlicher Stress entstehen würde.
Die letzten beiden Tage habe ich auf das Tilidiin verzichtet. Dies macht sich jedoch mit sehr starken Rückenschmerzen bemerkbar.
Ich hoffe das mir jemand einen Rat geben kann, denn ich bin gerade überfragt und habe persöhnlich zu großen Respekt jetzt auch noch meine Schmerzmittel zum Tavor zu nehmen.
MfG
Felix

Patientendaten

Geburtsjahr: 1994(24 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 56,0 kg
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

Melissa2

03.03.2018 02:23

Hallo Du!

Bezüglich dem Tavor (Wirkstoff Lorazepam)
Finger weg von solchen Substanzen, die abhängig machen und Dich über kurz oder lang in Teufels Küche bringen werde. Dieser Zustand ist dann noch schlimmer als eine Panikattacke, die als solche schon lebensbedrohlich wirkt.
Siehe dazu:
Tod auf Rezept (Youtube)
Glückspillen - Das Milliardengeschäft mit Antidepressiva
Was kann man gegen PanikattackenAngstgefühle tun?


1. Serotoninproduktion ankurbeln über tryptophanhältige Lebensmittel + Vit B Komlex + Zink + kurzkettiges Kohlenhydrat

Tryptophan ist die Vorstufe von Serotonin = Glückshormon.
In der Nacht, bei Eintritt der Dunkelheit wird das Serotonin zu Melatonin umgewandelt und bei Morgenbeginn sogar wieder zu Serotonin.
Bei Fehlen von diesem S. fühlt man sich niedergeschlagen, ängstlich, stark besorgt, traurig, nutzlos, antriebslos, Weltuntergangsstimmung.

Sofortiger Beginn mit tryptophanhältigen Lebensmitteln!!!!!! (zBsp je nach Körpergewicht ca 50g Cashewnüsse oder Kürbiskerne über den Tag verteilt knabbern).
Siehe Internet: tryptophanhältige Lebensmittel.
Warum Tryptophan?
Weil Tryptophan als Ausgangsstoff für die Bildung des Glückshormons Serotonin herangezogen wird. Damit unser Körper regelmässig Serotonin produzieren kann, ist er also auf die Zufuhr von dieser essentiellen Aminosäure (Tryptohan) angewiesen. Dieses T. kann der Körper nicht selbst herstellen.
Auf der Homepage von Zentrum der Gesundheit wird genau erklärt, wie man den Serotoninspiegel natürlich erhöhen kann, eben durch Einnahme von T.
Wieviel täglich?
pro Kilo Körpergewicht 4-6mg Tryptohan.
Bei 40 Kilo Körpergewicht also ca 200mg Tryptophan, bei 60Kilo dann 300mg T.
Was enthält nun zBsp 200mg Tryptophan?
Es gibt Listen im Internet, die auflisten, wieviel mg Tryptophan sich in 100g Lebensmittel verschiedener Art befinden.
Allen voran Cashewnüsse, Kürbiskerne, Thunfisch, Eier, Schweinefleisch.
100g Cashewnüsse haben zBsp schon ca 500mg Tryptophan. Damit wäre der Tagesbedarf von einem 80kg schweren Menschen ausreichend gedeckt!
Was es zu beachten gibt, ist nachzulesen unter Zentrum der Gesundheit - Serotoninspiegel natürlich erhöhen.
Wichtig und unbedingt zu beachten:
Vitamin B und Zink sind ebenfalls an der Umwandlung von Tryptophan zu Serotonin beteiligt und notwendig. Ein Mangel an Vitamin B und Zink muss durch eine gesicherte Zufuhr sichergestellt sein.
Sicherheitshalber habe ich mich für die Einnahme eines Vitamin B Präparates entschieden, in dem alle Vitamin B1, B2, B3, B6, und B12 enthalten waren.
Aber: B Vitamine nimmt man hochdosiert aus der Apotheke nur kurzfristig viell. für ein, zwei Monate, danach nur mehr 1mal pro Woche. Ich glaube, mich erinnern zu können, dass hohe Einnahmen über längeren Zeitraum auch schädlich wären (siehe Beipacktext B Vitamine, Nervenschäden???, Ameisenkribbeln???, ...)
Auch Zinkkapseln habe ich mir besorgt.
Bei "Serotoninspiegel natürlich erhöhen" findet man dann neben Tryptophan, Zink und Vitamin B noch den letzten "Trick", der dafür sorgt, dass nun das zugeführte Tryptophan die Bluthirnschranke auch überwinden kann: es muss immer zum Tryptophan auch ein kurzkettiges Kohlenhydrat dazugegessen werden.(zBsp Stück Weißbrot oder Stück Obst oder etwas Süßes wie etwas Honig, Schokolade)
2. Belastende Situationen, Lebensumstände aufarbeiten, näher betrachten, darüber reden, darüber schreiben, sie verändern.
Was sich nicht ändern lässt, muss man hinnehmen. Aber darüber reden kann man immer und oft haben sich im Darüber reden oder Niederschreiben in einem Tagebuch doch wieder neue Sichtweisen ergeben, wie man dieses oder jenes doch wieder besser handeln kann oder wie Dinge doch wieder erträglicher, besser aushaltbar werden.
Die Probleme nicht unter den Teppich kehren, sondern sich damit auseinandersetzen. Nach der (vielleicht über längeren Zeitraum täglichen, für viell 10min bis zu einer Stunde dauernden) Auseinandersetzung mit dem Problem/Problemen dürfen sie danach ruhig wieder bildhaft in einen Koffer eingesperrt oder eben unter den Teppich gekehrt werden. Aber die Aufarbeitung ist sehr wichtig.
3. Gesunde Lebensweise
Ernährung, (Kur mit einem Multivitaminpräparat)
Blutwerte im Zuge von einer Gesundenuntersuchung ansehen lassen. Vitamine und Spurenelemente testen lassen (Vit B3+6+12 ok?, , Vit. D- Status ok?, ein Vit D Mangel oder niedriger Wert wird auch mit Abgeschlagenheit, gedrückter Stimmung in Verbindung gebracht,
Eisenwerte ok?, etc.

Schlaf, persönliches Umfeld, soziale Kontakte, Hobbys.
Etwas tun, was einem Freude bereitet, wenn es auch nur eine Stunde am Tag ist.
Alleine oder/und gemeinsam.
Faulenzen oder/und Aktivitäten, Sport, Spaziergang im Freien.
Lustigsein und Fröhlichkeit ebenso wie Traurigkeit zulassen.
Anspannung und Entspannung.
Alles zu seiner Zeit, alles hat seine Zeit.
Sich unter der Decke zu verkriechen gehört ebenso dazu wie sich mit Leuten zu treffen oder einen Spaziergang zu unternehmen.
Auf sich und sein Herz hören.
An das Gute glauben.
Sich in Dankbarkeit üben, auch wenn es nur eine Sache ist, die einem einfällt. Dankbar für etwas zu sein richtet die Aufmerksamkeit auf etwas Schönes und die Energie richtet sich dorthin. Ein Kreislauf, den man sich zunutze machen kann durch ein paar Minuten der Dankbarkeit täglich.
Und bezüglich Psychopharmaka und Pharmaindustrie gibt es zahlreiche Berichte auf Youtube. Ich gehöre zu den Gegnern von Psychopharmaka, weil sie mich fast umgebracht haben (schwerste Nebenwirkungen, massivste Einschränkungen im Denken, Gefühl, nicht mehr ich selvst zu sein, Akathisie, Suizidtrieb!!!) Kein Arzt, kein Psychiater, weder stationär noch ausserhalb hat mir geholfen, ich habe trotz Suizidtriebs aus Liebe zum Leben und meiner Familie Sekunde für Sekunde durchgehalten und nach langem Kampf mich entschieden, alle Psychopharmaka schrittweise abzusetzen, da ich vermutete, diese wären für den Horror verantwortlich. Ich habe recht behalten, ich bin wieder nach und nach die Person geworden, die ich vor Behandlung mit Psychopharmaka auch war. Das hat jedich mehrere Monate gedauert. Einzig die Symptome einer Panikattacke hatte ich bereits vor Behandlungsbeginn, muss ich fairerweise dazu sagen. Aber auch diese Attacken sind jetzt nicht mehr da, da ich die von mir beschriebene Lebensgestaltung (siehe Punkt 1, Punkt 2, Punkt 3) beherzige.
Ich konnte mich mit äusserster Kraftanstrengung von diesen Medikamenten befreien und werde in einer Patientenverfügung darüber bestimmen, dass mir keine Psychopharmaka mehr gegeben werden dürfen.
Ich wünsche Dir und allen Leidgeplagten alles Gute und Mut, Zuversicht und Gelingen beim Überwinden des unüberwindbar Erscheinenden. Es gibt einen Weg heraus, ich kann es bezeugen!

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ich wills wis…
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20.01.2018 00:22

Follow The Riven:
Danke dafür, das Du im Rahmen der Möglichkeiten geantwortet hast und ich hoffe, das Du auch weiter berichten wirst, gegebenenfalls auch über die PN Möglichkeit, da kannst Du User direkt unter der Vermeidung der Öffentlichkeit erreichen.
Aber durch Dein Pseudonym bist Du ja auch hier im gewissen Sinne anonym.
Aber das solltest Du selber beurteien.
Zu Tavor und Tildin möchte ich anmerken, das nach meiner Sicht das Tavor die schlechtere Wahl ist, weil es innerhalb sehr kurzer Zeit in die Abhängigkeit führt!
Und die Entwöhnung könnte sehr grausam sein.
Diese Gefahr sehe ich bei Tildin nicht, auf keinem Fall in der Art des Tavor.
Alles Gute.

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FollowTheRiven

19.01.2018 21:05

Vom Frage-Steller selbst

@Ich wills wissen
Die Verdachtsdiagnose wurde soweit von meinem Hausarzt ausgesprochen welcher viel über meine Vergangenheit weis. Des Weiteren bat der behandelnde Arzt im KH während meines Aufenthalts darum mir im nachhinein einen Tranquilizer (hoffe das war jetzt richtig) zu verschreiben. Der Aufenthalt im KH erfolgte aufgrund Hyperventilieren, sehr starkes Zittern, gefühlsverlust der Beine, heulanfälle, herzrasen etc etc.
Es soll keine Enddiagnose darstellen, dafür ist ein Termin bei einer Psychotherapeutin und einem Psychiater geplant. Jedoch sind die Wartezeiten sehr umhuman. Daher auch eine Verdachtsdiagnose.
Ich habe in meiner Kindheit und meiner Jugend schon viel mit Psychologen und Psychiatern zu tun gehabt. Jedoch war ich nie lang genug an einem Ort um auf meine Probleme tiefer einzugehen da meine Mutter Alkohol und Drogenabhängig war und ich daher immer wieder in verschiedene Heime gesteckt wurde. Tatsächlich möchte ich jetzt nicht online in einem Forum darüber reden was damals passiert ist und hoffe dass Sie dies nicht als unhöflich erachten da es mir einfach sehr unangenehm ist.
Und ja ich bin aktuell 23. bald 24 und finde das selbst erschreckend welche Präparate mir verschrieben werden. Jedoch wurden mir die Sachen verschrieben und sie helfen. Ich habe jetzt aufgrund des Tavor seit 4 Tagen meine Tilidin nicht mehr genohmen. Dies macht sich nach so langer einnahmedauer natürlich bemerkbar. Daher hatte ich meinen Arzt erst vor kurzem darübe informiert das ich das Medikament ausschleichen lassen möchte. Jedoch meinte dieser nach Allem was die letzten Tage passiert ist das ein absetzt oder reduzieren zu viel Stress bedeuten würde und ich solange keine professionelle Hilfe da ist (Wartezeit bei Psychologen hier ca 6 Monate + ). Mein Arzt weis von allem, jedoch ist er selbst natürlich kein Psychiologe und kann nur in akuten Fällen handeln.
Um die Frage von ich wills wissen noch komplett zu beantworten, ich bin aktuell in Behandlung bei meinem Hausarzt, Orthopäden, stehe auf der Warteliste der Schmerztherapie und der Psychotherapie.
Daher erhoffe ich mir einen Rat ob es wirklich so schlimm wäre wenn ich die Tilidin absetzen oder reduzieren würde. Und falls ich sie nicht absetzten sollte welche mg Anzahl das Risiko etwas einschränkt.
Wie schon geschrieben sind mir die Risiken von Atemdepression bis hin zur sehr starken Abhängigkeit bekannt.
Ich danke @ich wills wissen und @Alpha10 für Ihre Bedenken und dass Sie sich in gewissem Mase meiner Sache annehmen

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ich wills wis…
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19.01.2018 17:42

Ich muß ganz ehrlich sagen, das mich Deine Frage sehr irritiert. Mit Blick auf Dein Alter, den Beginn der Medikamenteneinnahme und deren starken Wirkungsweise kommen mir goße Zweifel an der Art der Behandlung.
Daher würde mich interessieren, woher denn die Verdachtsdiagnose PTBS stammt und bei welchen Ärzten Du in Behandlung bist.
Und auch, ob weitere Therapien bei Dir versucht wurden, z. Bsp. Pyhsiotherapie.
Kannst Du hierzu noch weitere Angaben beitragen?
Das wäre sehr nützlich.

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Alpha10
Benutzerbild von Alpha10
19.01.2018 16:52

Was für eine Art "Rat" erhoffst Du Dir?
Niemand der klar bei Verstand ist, wird Dir Ratschläge bzgl. der Dosierung Deiner Medikamente geben - das ist einzig und allein Sache des behandelnden Arztes.
Gerade weil es sich um nicht gerade harmlose Mittel handelt, solltest Du das offene Gespräch mit Deinem Behandler suchen - erzähle ihm von Deinen Bedenken und Ängsten - nur so kann eine vertrauensvolle Basis entstehen, denn das dürfte für Patienten wie Dich äußerst wichtig sein.

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