ick hatte ja vor ein paar tagen hier schon einiges durcheinander geschrieben. war glaub am 29.7.
ich versuche jetzt nicht zu berlinern...zwinker.
hatte jeschrieben, dass ick suchtmensch durch und durch bin und dass nach dem tod von meinem freund vor einem jahr und anschliessendem sexuellen missbrauch durch meinen psychiater mein leben ein einziger scherbenhaufen ist und ick 'janz nah an der kante stehe'....
mit meiner jetzigen psychiaterin komm ick gut zurecht und sie hilft mir auch und ick muss jetzt tod und missbrauch irgendwie weiter aufarbeiten.
det klappt aber nicht so recht...ich bin borderliner und verletze mich selbst.
meine psychiaterin sagt, dass sie die alleinige verantwortung nicht mehr tragen kann. sie will, dass ich in eine spezielle trauma klinik gehe. aaaber ich hab so grosse angst davor, war noch nie in einer psycho klinik.
wie lang bleibt man da, was machen die alles mit einem, darf man besuch bekommen, hat man ausgang....so viele fragen und ick hab so angst, aus meinem umfeld (freunde, familie, job ) quasi rausjeholt zu werden.
in meinem job kann ich bis auf weiteres nicht arbeiten. bin zu kaputt. leider, denn ick liebe meinen job janz arg.
hier meine frage an betroffene, die schon an einer psycho trauma klinik waren: wie habt ihr euch dort gefühlt, hat's euch was jebracht. könnt ihr mir bitte etwas schreiben und mir vielleicht auch meine angst nehmen. vielleicht ist meine angst ja auch unbegründet.
meine nutella sucht ist auch ganz arg, hab schon wieder halbes glas heut gefuttert und angst vor gewichtszunahme. aber ich hab derzeit sooo viel hunger auf süsses...
bitte schreib mir! und dank euch jetzt schon.
bin echt am ende.
liebe grüsse, tiger
Patientendaten
Geburtsjahr: 1985(32 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 44,0 kg Größe: 166,0 cm
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10 Antworten:
Nate52
05.08.2017 03:04
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Nachtrag
Das Fachpersonal will, das jeder selbständig und eigenverantwortlich handelt, wenn man nicht stabil ist, klappt das aber nicht.
Meine Umsorgerin, die meine Familie ersetzt hat, hatte einmal schlimme Magenschmerzen...ich habe das dem Fachpersonal gemeldet...sie möchten doch bitte einen Tee für sie machen
Antwort...sie muss herkommen und selbst darum bitten
Obwohl ich ganz unten war, mich hilflos fühlte wie noch nie ...die alte Nate war noch da....ich habe ihr eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung angeboten....ich habe sprechende Augen....und sie hat den Tee gemacht und gebracht und öfter reingeschaut...um zu sehen....wie es ihr denn geht
Ich habe sie in der Folgezeit übersehen... sie hat mich dann um ein Gespräch gebeten...sie ist menschlicher geworden
Die Welt da draußen ist so kalt geworden...dann muss man doch in solchen Einrichtungen für Geborgenheit sorgen...und alle müssen helfen...auch die Patienten.
Auf der Geschlossenen habe ich mich schon eingesperrt gefühlt...nur so ein Gedanke zu @Hannika
lass Dich nicht verunsichern von meinem letzten Post
Das Fachpersonal in der Klinik hat nicht immer recht.
Du musst Dich trauen,auch mal zu widersprechen und Deine Sicht darzulegen...oder wenn Dir etwas unsinnig er scheint,...es nicht zu tun...achte auf Dein Bauchgefühl...
Wenn Du meinst, momentan zu schwach zu sein(in der Klinik), nimm einen, der 100% hinter Dir steht als "Beschützer"....das ist KEINE Schwäche... wenn Dein Zustand nicht stabil ist, brauchst Du Hilfe...
Ich war diese B/in meines Mannes...ich bin oft mit den Ärzten "aneinandergeraten", mal sachlich...mal lauter als nötig....keiner hat es mir übel genommen....die Krankheit ist eben etwas besonderes...im wahrsten Sinne des Wortes
Ich Alte war 2012 als Zwangseinweisung in einer Fachklinik,... mit Polizei und allem drum und dran...(kennst Du vielleicht von Deinen Einsätzen),ich hatte NUR einen Überforderungs-Zusammenbruch...das Wort Burn out mag ich nicht...
2 Tage fehlen in meiner Erinnerung...aber dann.. mein Mann war ins "normale"KH gebracht worden...(alles eine Aktion) ihn hatte ich nicht, meine Kinder waren zu der Zeit beruflich im Ausland...
Ich war sooo schwach, habe mich aber gegen alles, was mir als unsinnig erschien gewährt.
Eine Mitpatientin... leider sehr erfahren in der G eschlossenen...hat mir 4 Wochen Decken gerollt um meinen kranken Rücken zu stützen.....sie hat mich umsorgt.
Der Chefarzt hat uns unterstützt...die anderen Ärzte wollten Sport-und Mal-therapie...sehr sinnvoll...für mich in der Situation...bekloppt
Ich habe das überstanden
Du, Tigerin hast Vorbereitungszeit, Du schaffst das
Nach der Therapie wird Dir die Vergangenheit immer wieder mal übern Weg laufen....aber Du kannst sie als Freund annehmen, sie bedroht Dich nicht mehr...sie gehört einfach zu Deinem Leben...
SO sieht mein Mann das...und er lebt wirklich glücklich..
Scheint wirklich so, als hätte ich dich da falsch verstanden, @Nate. Aber hat sich ja dann jetzt geklärt.
Muß dir im übrigen wirklich beipflichten: es ist schon von nicht geringer Bedeutung, den für sich "richtigen" Therapeuten zu erwischen. Ist leider nicht immer der Fall. Auch gerade mit dem Therapeuten steigen und fallen die Erfolgschancen einer Therapie.
Nichtsdestotrotz, @Fragestellerin, muß man das Risiko wagen. Ist die Kiste erst einmal ordentlich festgefahren, wird es immer schwieriger, da raus zu kommen. Aus dem Treibsand, wenn ich es mal so formuliere.
"Psychische Sachen" sehe ich als Krebs der Seele, mein Mann hatte von 2011- 2015... 5 sehr schwere OPs,
2mal war er dem Tod näher als dem Leben...(seine Herzerkrankung kommt von der Psyche)
Die körperlichen Erkrankungen waren aus unserer Sicht ein Klacks gegen seine jahrzehntelangen psychischen Erkrankungen..
In den 30 Jahren hat sich in Sachen Akzeptanz von Seiten der "Normalen" kaum was geändert.
Einige Lästermäuler von damals sind Betroffene geworden.
Na ja @Nate, es läßt sich nicht unbedingt vergleichen, da magst du schon recht haben, dennoch würde ich diesen Vergleich von iww durchaus positiv werten. "Psychische Sachen" werden leider immer noch, außer die Medien spielen es gerade hoch, wenn´s `nen Promi erwischt hat, bagatellisiert und nicht wirklich als ernst zunehmende Krankheit betrachtet. Eben wie gefährlich oranische Erkrankungen auch können sie das Leben des Betroffenen durchaus gefährden. Es können sich durchaus organische Erkrankungen - verursacht durch die psych. Erkrankung - dazugesellen.
Traumata-Aufarbeitung ist mit einer Blinddarm- OP wohl nicht zu vergleichen.
Supertherapeuten findet man nicht wie Sand am Meer.
Es ist ganz natürlich, dass Du Angst hast, Du weißt nicht, was auf Dich zukommt.
Du verstehst Dich mit Deiner Psychiaterin gut, das ist ein Glückstreffer.
Sie wird Dir behilflich sein, die Klinik zu finden, in der Du gut aufgehoben bist....
Im Vorfeld lässt sich vieles klären...
KEINE männlichen Psychiater für Dich,
welche Therapien..z.B. Einzel/Gruppen-Gespräche....
Da Du sehr an Deiner Familie und Deinen Freunden "hängst">>>Besuchszeiten klären>>>
für einige ist es besser von der Familie Abstand zu haben....
Du scheinst Deine gerne um Dich herum zu haben...
beides fördert die Genesung...das wird individuell geregelt
Wie lange es dauert...das kann Dir keiner sagen
Du musst mitmachen....aber immer nur soweit Du kannst und bereit bist...
Du musst Geduld haben....die Seele ist ein zartes Pflänzchen...und Deine ist sehr verletzt...gib ihr Zeit zur Erholung
nicht überfordern....es kann passieren, dass Du schnell vorwärts kommst....dann aber auch wieder einige Schritte zurückgehst...nimm es gelassen
Jetzt stehst Du an der Kante...schlimmer kommt nimmer
Du wirst dort Leute kennenlernen, mit denen Du auf einer "Wellenlänge"bist...
die Gespräche mit ihnen sind manchmal hilfreicher als die mit den "Fachleuten"....letztere haben es "nur" studiert....die Anderen leben es...wie Du
Du bist noch so jung und willst in Deinen geliebten Job zurück
Sei mutig...wenn Du es zulange rauszögerst geht Dir zuviel Lebensqualität verloren...die Jahre kannst Du nicht nachholen
Hmmm ... ob dein Angst unbegründet ist? Vermutlich nicht, wenn man ehrlich ist. Ich kann sie nachvollziehen.
Ich würde dir in jedem Fall dazu raten, wenn Klinik, dann eine auf Traumata spezialisierte. Man kann auch durchaus ein "böses" Erwachen in so einer Therapie erfahren.
Nichtsdestotrotz könnte die Traumatherapie durchaus sinnvoll und hilfreich für dich sein. Auch wenn meiner einer schon Jahre "widersteht". ;-) Vermutlich ist es besser eher als später alles aufzuarbeiten, um es loslassen zu können.
Komische Sache das mit den Therapeuten. Ich hatte auch "Sondierungsgespräche". Das gleiche Resultat. Die Verantwortung für uns liegt letztendlich bei uns. Nicht beim Therapeuten.
Ich schließe mich der Antwort von "Ich wills wissen" voll an.
Du bist krank und es wird nicht von alleine besser! Warum hast Du nur so eine Angst vor einer Klinik, in der Supertherapeuten sind und Dir helfen können!
Ist doch kein Gefängnis! Überwinde Deine Ängste und lass Dir helfen.
Alles Gute
Meine liebe Tigerin, ich versuche, Deine Ängste nachzuvollziehen, und das in dem Moment, in dem ich in einer von Dir so gefürchteten Spezialklinik an meinem Schreibtisch im Patientenzimmer sitze!
Es gelingt mir einfach nicht, aber ich sage Dir auch warum!
Wenn morgen Dein Blinddarm spinnt und Dein Arzt sagt Dir, Du müßtest ins Krankenhaus, dann würdest Du mit Sicherheit dorthin gehen und Dich operieren lassen.
Habe ich recht damit?
Auch Deine Borderline ist nichts anderes als eine Krankheit, ebenso wie Deine posttraumatische Belastungsstörung.
Beide sind durchaus behandelbar, aber eben in einer darauf spezialisierten Klinik, so wie die, in der ich meine Depression behandeln lasse, und mein Zimmernachbar sein Trauma.
Ich bin in der Schön Klinik in Rosenheim und dort wird Dir geholfen, glaube es mir.
Willst Du mehr wissen, dann schreibe mir eine PN.