Wer hat Erfahrungen mit Tavor im hohen Alter

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
22.01.2016 um 22:45

Bitte nennt Erfahrungen mit Tavor 0,5 mg im hohen Alter 91 Jahre.
Keiner soll "abgeschossen" werden, aber würdig im Alter leben ohne Ängste und Panik.
Was ist zu beachten bzw. wenn 2-3 mal die Woche solche Zustände auftreten und rder
Patient, das Mittel nehmen sollte.

Gruß Profi

Patientendaten

Geburtsjahr: 1924(92 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 80,0 kg
Größe: 160,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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2 Antworten:

Nimue
Benutzerbild von Nimue
06.04.2016 09:33

Wir haben Tavor im palliativen Bereich als Bedarfsmed angewendet. Es ist richtig, große Probleme in einem so hohem Alter sind Ängste, Panik und Schmerzen. Sie wirken sich extrem negativ auf die Lebensqualität aus. Tavor wirkt auch bei Menschen im hohen Alter sehr gut. Allerdings muss ich sagen, dass wir es nur bei extremen Ängsten und bei Todesängsten als Bedarfsmedikament angewendet haben. Zu beachten wäre aber, dass das Tavor eine sedierende Wirkung hat und gerade alte Menschen unter der Einnahme von Tavor ein enorm hohes Sturzrisiko entwickeln. Auch ist das Risiko einer Abhängigkeit nicht von der Hand zu weisen. Irgendwann hat der Körper einen gewissen Spiegel erreicht und dann will er mehr. Ich würde es also nur im absoluten Ausnahmezustand gegen die Ängste einsetzen. Für eine regelmäßige Anwendung ist es nicht geeignet.

Es gibt Mittel und Wege, alte Menschen aus einer beginnenden Angst oder innerer Unruhe herauszuholen. Man muss sie dort abholen, wo sie gerade sind. Sicherheit und Geborgenheit gibt ein regelmäßiger Tagesablauf. Roter Faden sind die Mahlzeiten. Immer annähernd gleiche Aufsteh- und Zubettgehzeiten. Miteinbeziehen der alten Menschen in den täglichen Ablauf. Das heißt, kleine Aufgaben erteilen (Geschirrspüler ausräumen, Wäsche falten, Gemüse putzen, Bügeln). Das sind kleine Aufgaben, die nicht überfordern, zufrieden und ruhig machen. Kleine Spaziergänge an der frischen Luft wirken oft Wunder. Abends vor dem Schlafengehen kleine sich immer wiederholende Rituale schaffen. Vielleicht in Form von einer heißen Milch mit Honig, heiße Schokolade, Tee oder auch eine Tasse Bohnenkaffee. Warme Getränke beruhigen und schaffen Geborgenheit und Ruhe. Ein kleiner Keks dazu rundet die Sache ab, machen müde und helfen beim Einschlafen. Sollten Ängste nachts auftreten, hilft oft auch ein kleines Nachtlicht.

Die medikamentöse Schiene würde ich an Deiner Stelle mit dem behandelnden Neurologen besprechen. Ohne Anordnungen vom Facharzt, würde ich keine Medikamente geben, denn der Schuss kann auch nach hinten losgehen.
Alles Gute für Euch

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Deanae
Benutzerbild von Deanae
06.04.2016 01:56

Ich nehme an, dass es schwierig sein wird, hier Erfahrungen zu kriegen, wenn ein Patient in so hohem Alter ist! Das Wichtigste ist und bleibt 1. die Absprache und gute Compliance mit dem betreuenden Hausarzt. Das 2. der eigene gesunde Menschenverstand. Wenn das Tavor hilft (v.a. in solch niedriger Konzentration), dann sollte (wie du erwähnt hast) ein Alter in Würde, ohne Ängste und Schmerzen im Vordergrund stehen!

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Tavor
Krankheiten:  Angst- und Panikattacken
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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