Psychose - eine seelische Krankheit - von wegen!

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
18.10.2015 um 08:14
  • Medikament: ziprasidon Krankheit: Psychose

Warum beschreiben Amtsärzte noch sehr konservativ die vielbeschriebene Psychose als seelische Krankheit? Wann ist endlich die Zeit gekommen, die Psychose als Hirnstoffwechselstörung zu beschreiben?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(27 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 85,0 kg
Größe: 175,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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12 Antworten:

Benutzer gelöscht?

21.10.2015 11:39

@dinner
Ja da hast du allerdings recht. Wahrscheinlich bin ich bei meiner Beurteilung zu sehr davon ausgegangen, welche "Art" von Depressiven ich persönlich kenne. Und das sind alles ganz liebe und gutmütige, wie man so sagt, die können keiner Fliege was zuleide tun. Dieser Spruch, den ich zitierte, das Depressive die besseren Menschen sind, stammt auch nicht von mir. Er gefiel mir nur, weil es ja sonst immer heisst, Depressive sind nichts wert, die sind schwach und können nichts leisten. Sicher darf man das nicht so verallgemeinern, das ist mir schon klar.
Aber es stimmt, es gibt auch Menschen, bei denen die Depression in Wut und Aggression umschlägt. Jemand (auch Bedeutendes) sagte mal, Depression wäre unterdrückte Wut auf sich selber und die ganze Welt.
Wir können ja gerne persönlich weiter darüber diskutieren, denn das geht jetzt doch sehr an der eigentlichen Frage vorbei ;-)

LG Susi

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Benutzer gelöscht?

20.10.2015 12:39

Juhu susanne,

Entschuldige, aber das ist ein Vorurteil !
Gemeine, böse und rücksichtslose Leute leiden de facto auch oft an Depressionen.
Es kann wirklich jeden treffen ! Nur, ist die Depression mal da, wird mehr Mitge-
fühl gelebt und zum Ausdruck gebracht.
Und ehrlich: So mancher Depressiver hat eine Wut und Aggression im Hintergrund,
die nie raus darf ! Aber wenn sie entfesselt wird, dann ist es wesentlich heftiger
als bei jedem Nicht-Kranken !

Alles Liebe dir

dinner..........

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Benutzer gelöscht?

20.10.2015 12:29

Naja wie soll ich sagen...
Also erstmal "braucht" man eine gewisse Veranlagung dazu, um seelisch krank zu werden. Da spielt auch die Vererbung eine große Rolle, bei uns in der familie ist das z.B. so. Es gibt halt die sensiblen und die robusten. Den robusten kann sonstwas um die Ohren fliegen, die erkranken nicht. Den sensiblen geht alles unter die Haut und nagt an der Seele. Und fast in jedem Leben passiert irgendwann mal irgendwas, mit was man nicht fertig wird. Aber man muss ja "funktionieren" und Leistung bringen. Das schafft man auch eine Weile, aber wenn bestimmte Probleme immer wieder kommen bzw. nicht abreissen, wirds irgendwann zuviel. Es gibt allerdings auch eine Depression "aus heiterem Himmel", bei der Psychose weiss ich es jetzt nicht. Also das ist dann wirklich eine reine Hirnstoffwechselstörung. Was aber relativ selten ist.
Meist gibt es schon einen Auslöser.
Es hat mal jemand Bedeutendes gesagt, das Depressive die besseren Menschen sind.
Die könnten die Welt retten, wenn sie nicht so kraftlos wären.
Böse und gemeine und rücksichtslose sind meist nicht depressiv! Und auch nicht kraftlos.
Oder wie in dem Lied von Peter Maffey....empfindliche Menschen haben es schwer, der Kieselstein übersteht, woran der Diamant zugrunde geht.
Was ich damit sagen will, mir sind Psychos (um das wort jetzt mal zu gebrauchen)
bedeutend lieber und sympathischer als Ellenbogenmenschen und Matchos, solche die über Leichen gehen und nicht mit der wimper zucken. Was ja heutzutage keine seltenheit ist.

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Benutzer gelöscht?

19.10.2015 13:42

@susanne,

nein, das ist eine interssante Diskussion, aus der der FS für sich sicher das
eine oder andere gewinnen kann.
Schreib ruhig noch etwas dazu !

Alles Liebe
dinner............

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Benutzer gelöscht?

19.10.2015 12:46

@dinner und IWW
da gebe ich euch voll Recht!
Vorallem was die Stigmatisierung und das abschieben in die Psycho-Schublade betrifft. Ich sage immer im Scherz: Einmal psycho, immmer Psycho.
Wir Kranke sind nunmal ANDERS, bei uns geht alles tiefer und quält uns, was bei den "robusteren" Menschen am A. vorbei geht. Deswegen sind wir ja nicht schlechter, eher im gegenteil. Da wären wir im weiteren sinn bei der frage nach unserer modernen Leistungsgesellschaft, die anforderungen stellt, die nicht jeder erbringen kann oder will. Aber das geht jetzt wohl am Thema der frage vorbei, oder?

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Benutzer gelöscht?

19.10.2015 11:32

@bermibs,

ich finde auch, dass man bei Psychosen und Co hinsichtlich der "stofflichen Seite"
aus allen Rohren schießen sollte. Aber die seelische Seite ist da eine sehr gra-
vierende. Psychotiker leiden so sehr unter einer Situation, dass die Seele diesem
Druck nicht mehr Stand hält und andere Wege der Lösung sucht. Selbst, wenn
die Psychose als ausgeheilt gilt, bleibt die Disposition dazu, Probleme "anders" zu
lösen, das ganze weitere Leben erhalten. Da kannst du noch so viele Nährstoffe
nehmen, das bleibt. Du kannst dich sicher durch Zuführen von Nährstoffen sta-
biler halten, was schon sehr viel ist. Aber diese Menschen brauchen sehr viel
Begleitung und vor allen Dingen ein Einüben von Lösungswegen.....und Mut !

Persönlich sage ich immer, besteht eine Psychose erst zwei oder drei Tage, so
kann man mit Homöopathie und Nährstoffen jeden Menschen da ganz schnell
wieder rausholen. Aber auch dann gilt für denjenigen: Pause machen, Auslöser
vermeiden und "volle Kanne Therapie ". Anders geht es nicht !

Alles Liebe dir

dinner4two

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
18.10.2015 23:49

Jaja, mein lieber bermibs, steht schon in der Bibel:
Glaube versetzt Berge!
Aber dazu braucht es einen so starken Glauben, über diesen verfügen aber nur ganz wenige Menschen, die anderen benötigen eine gute und passende Therapie aus Medikamenten und Psychotherapie um von einer Psychose geheilt zu werden.
Den wenigen Starkgläubigen kannst Du ja eventuell mit Deiner Methode helfen und im Fall des Mißlingens dann immer noch zu den Fachärzten weiterschicken, wobei das Risiko der Verschleppung allein bei den Patienten verbleibt und Du ja nicht zur Verantwortung gezogen werden kannst.
Macht das Dich wirklich glücklich?

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bermibs
Benutzerbild von bermibs
18.10.2015 18:52

Hallo Dinner4two, belastende Situationen, die in jedem Leben, bei jedem Menschen vorkommen, lassen sich aber weitaus besser bewältigen, wenn die stoffliche Basis stimmt. Dabei gleitet diese Belastung in den allermeisten Fällen nicht in eine chronische Erkrankung ab.
Heutzutage wird sehr viel für die Psychotherapie getan und die stoffliche Seite absolut vernachlässigt.
LG bermibs

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Benutzer gelöscht?

18.10.2015 17:41

Hallo,

ganz so einfach ist das nicht ! Wenn für all diese Erkrankungen, die Bezeichnung
Hirnstoffwechselstörung herhalten muss, dann suggeriert dies, dass man einfach
nur ein paar Tabletten oder Nährstoffe zu sich nehmen muss und alles ist wie-
der in Ordnung ! So ist es aber nicht ! Psychosen entstehen oft durch seelisch unverarbeitete sehr belastende Situationen. Diese lösen sich durch Nährstoffe
und Tabletten nicht in Luft auf, sondern sie sind weiterhin da ! Diese "Dinge"
sind es, für die es Therapien und Gespräche braucht.
Vielleicht fühlt sich der FS einfach auch nur stigmatisiert und negativ behan-
delt durch das Wort Psychose. Da würde aber selbst eine Umbenennung nichts
helfen, sondern nur eine Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung ! Menschen, die
an einer Psychose erkrankt sind, haben genauso Gesundes in sich wie jeder an-
dere Erkrankte auch. Man sollte dadurch nicht als "bekloppt" abgestempelt wer-
den !

Alles Liebe

dinner4two

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bermibs
Benutzerbild von bermibs
18.10.2015 17:19

Hallo, es ist schon wichtig, für die richtige Behandlung von Erkrankungen die Ursachen und deren richtige Bezeichnung (Wortlaut) zu kennen.
Und da gebe ich Eugen recht, dass "psychische Erkrankungen" in erster Linie Stoffwechselstörungen im Gehirn und seinem Umfeld sind. Diese Störungen beruhen zumeist auf chronischem Mikronährstoffmangel und schädlichen Bestandteilen in der Nahrung (z.B. raffinierter Zucker).
Insofern sind die psychischen Erscheinungen/Auswirkungen die Folge und nicht die Ursache.
LG bermibs

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Benutzer gelöscht?

18.10.2015 16:15

Dasselbe ist es mit der Depression. Ich habe da schon einiges durch mit Amtsärzten und auch Gutachtern der Rentenstelle. Als seelisch Kranker wird man argwöhnisch beäugt und allen möglichen dubiosen Tests ausgesetzt, um einem dann mitzuteilen, es wäre doch garnicht so schlimm und wie wunderbar man noch arbeiten kann...wenn man nur wollte. Und das sogar, wenn der Gutachter ein Facharzt für Psychiatrie ist.
Ich weiss jetzt nicht, ob deine frage in diese Richtung ging.
Wann endlich die Zeit gekommen ist, das überhaupt als schwere Krankheit anzuerkennen, wäre wohl die bessere Frage.

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Benutzer gelöscht?

18.10.2015 11:49

Hallo,

"man" kann noch so viele andere Formulierungen dafür finden. Eine Psychose ist
und bleibt eine schlimme Erkrankung !
Und es stimmt auch beides: Es ist eine seelische Erkrankung, die mit einer Hirnstoffwechselstörung einhergeht. Aber da nicht jede Hirnstoffwechselstörung eine Psychose ist, wählt man eher die Diagnose "seelische Erkrankung "
Aber mach dich doch nicht abhängig von Wort lauten !
http://denkanstoesse.dgsp-ev.de/?tag=hirnstoffwechselstorung

Alles Liebe dir

dinner4two

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