Neuroleptikaeinnahme und Freundschaft

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
22.08.2015 um 11:53

Warum habe ich es schwerer Freundschaften zu pflegen mit der Einnahme höheren Dosen Neuroleptika?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(27 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 86,0 kg
Größe: 175,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

Benutzer gelöscht?

06.10.2015 14:56

Ich habe ziemlich viele Erfahrungen mit Medikamenten (leider). Habe festgestellt, dass sie die Persönlichkeit verändern. Es bleibt dann lediglich die Frage, ob man mit der veränderten Persönlichkeit zufreiden ist.
Manche Neuroleptika schützen zwar vor Psychosen - können jedoch die Eigenschaft mit sich bringen, das Gefühlsleben abzuflachen.
Dadurch wirkt man nach außen desinteressiert (er) für andere - was aber nicht stimmt. Und manche wenden sich sogar ab.
Wirkt man für andere "abgeflachter" dann resoniert das Gefühlsleben nicht so; und man tut sich schwer, Freunde zu halten - oder zu finden.
60mg Zeldox ist noch gnädig - ich habe morgens 40 und nachts 60mg.
Mein Gefühlsleben ist schlichtweg nicht vorhanden.
Habe als Elektronikerin Freude am Basteln - und das wars.
Manchmal pflege ich mich nicht richtig, weil ich es auch nicht empfinde, dass es anders ist, wenn ich mich zurecht mache.
Der Allgemeinzustand ist ein "Dümplelzustand". Basteln geht noch, alles andere ist zu schwer und anstregngend.
Der Triumph der Pharmaindustrie verhallt, denn diese Medikamente haben mehr Neben- als Hauptwirkungen.
Früher setzte man auf Therapien und Medikamente nur wenns sein muß - heute setzt man NUR auf Psychopharmaka.
Eine schnelle Abfertigung: Quadratisch, praktisch, gut - und schon passt man in eine Schublade.
Es scheint die Pharma-Industrien nicht zu interessieren - denn sie machen ja Umsatz.
Bei Psychosen kann man durch begleitende Therapien was verbessern - aber nicht zwangsläufig.
Wenn man eben solche Wege nicht erschließen kann, bleibt nur eins:
Sich mit dieser chemischen Zwangsjacke abzufinden, oder den Schleier, der sich um das ganze Gefühlsleben legt, zu ertragen....

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Benutzer gelöscht?

22.08.2015 13:55

Kann ich jetzt nur vermuten...ich denke mal, die Neuroleptika dämpfen die Gefühle und verändern auch etwas die Wahrnehmung. Man wird etwas abgestumpft und gleichgültig, auf gut Deutsch LMA. (leck mich am....) Das ist bei vielen Psychopharmaka so. Und auch deine Krankheit selber geht mit Wesensveränderungen bei dir einher. Man ist einfach nicht mehr "man selber". Und auch andere merken das und ziehen sich zurück, weil sie die Veränderungen auf sich beziehen und denken, die interessiert sich wohl garnicht mehr für uns. Man ist ja auch zwangsläufig nicht so gut drauf und eher still, was andere oft falsch deuten. Ich habe selber erlebt, das dadurch Freundschaften in die Brüche gegangen sind, nur die wirklich guten haltem dem stand. Man muss immer wieder erklären, warum und weshalb man eben grad so anders ist und das man nichts dafür kann. Manche verstehen es und andere nicht. Das sind aber dann welche, auf die man sowieso verzichten kann! Auch wenn es im ersten Moment weh tut.

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