mein Neurologe hat mir nun gestattet, das Paroxetin abzusetzen. Ich nehme nun täglich wechselnd für 6 wochen lang einmal 20mg, einmal 10 mg, danach 6 Wochen täglich wechselnd 10 mg und 5 mg....
ich höre immer nur, wie schlimm die Absetzungserscheinungen sind. Zaps und Schwindel und Kotzerei und Weinerlichkeit.
Das alles interessiert mich gerade eher weniger.
Wie ging es Euch denn danach? Seid ihr ohne AD klar gekommen und habt ihr Euch doch eingestehen müssen, dass ihr euch mit AD besser gefühlt habt?
VG
Patientendaten
Geburtsjahr: 1977(38 Jahre) Gewicht: 71,0 kg Größe: 165,0 cm
Unkonzentriert war ich eigentlich schon immer. Der strange Kopf, der gehört wohl auch zu mir, hat sich nur unter Seroquel etwas gebessert und auch die Schlafstörungen wurden besser. Jetzt halt alles wieder da. Paroxetin hab ich ganz speziell für meine Ängste genommen und die waren immer mal wieder im Leben sehr stark. Dafür hat es mir auch gut geholfen und diesbezgl. kam auch seit dem Absetzen nichts mehr hoch. Ich kann mir aber vorstellen, dass es mal wieder eine Zeit geben wird, in der ich auf Medis zurückgreifen muss. Im Moment geht es ohne. Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sind grad noch erträglich.
Ich bemerke, dass ich seit einiger Zeit unruhig bin. Unkonzentriert. Nagelhautzupfen beginnt wieder. Ich wache Nachts um 3 Uhr auf und kann dann nicht mehr richtig einschlafen. Schwindelig war mir während der Einnahme und jetzt noch nie. Kopf dröhnt wie Bolle. Aber da muss ich dann wohl durch.
Ich habe letztes Jahr nach einem ähnlichen Muster wie du ausgeschlichen. Allerdings erst ab 10 mg diesen Zweitagerhythmus. Vier Wochen lang, dann vier Wochen 5mg bzw. 0. Meine grösste Angst waren auch diese beschriebenen Brainzaps. Ich möchte sagen, dass sich bei mir gar keine Absetzsymptome eingestellt haben. Schwindlig ist mir immer mal, wars auch mit Medi. Ganz ohne bin ich jetzt seit August 2014 und mir geht es gut. Anfangs war ich bei jedem mulmigen Gefühl versucht zu denken "oh je, es fängt wieder an". Dann hab ich mir vergegenwärtigt, dass ich auch unter Paroxetineinnahme öfters mal ein mulmiges Gefühl hatte, mich aber immer auf die Wirkung des Medis verlassen haben. Ich versuche mich auf mich selbst zu verlassen und, dass ich viele Situationen gefahrlos überstanden habe. Ich muss noch anmerken, dass ich sehr lange krankgeschrieben war und während der Zeit daheim nie den Mut fand abzusetzen, weil ich immer in mich hineingehört hab. Erst als ich wieder arbeiten ging, war ich so -anderweitig- beschäftigt, dass ich mich nicht ständig auf mein Befinden konzentriert hab. Also ich wünsch dir Alles Gute, such Dir für die Zeit danach eine Beschäftigung, Hobby o.ä. wird schon werden
ich denke, es kommt auch drauf an, WIE das paroxetin abgesetzt wird. Glaube, so wie mir das mein Neuro erklärt hat, läuft das dann relativ sanft. einen Tag 20 - nächster Tag 10 - dann wieder 20 usw. Nach 6 wochen einen Tag 10, einen Tag 5 usw, 6 Wochen später einen Tag 5 - einen Tag nüsch...
Hier liest man allzuoft von Ausschleichen innerhalb weniger Tage/Wochen. Kann mir schon vorstellen, dass das so ein Hirn ziemlich beutelt ;o)
Bin jetzt bei der 2ten Woche. Kopfschmerzen habe ich ganz leichte im Stirnbereich. Aber das könnte auch am Stress liegen.
Daumen drücken geht fast immer und mach ich doch gerne mal. :-)
Wenn's dir denn etwas helfen sollte und Mut macht, kann ich dir berichten, meine Absetzsymptome hielten sich echt in Grenzen. Schwindel, ein paar Kopfschmerzen und na ja, etwas "ungenießbarer für mein Umfeld".
Weißt doch, meist wird nur das Negative geschrieben. Läuft es ohne Probleme, ist es keiner Erwähnung wert.
Ach ja, sollten alle Stricke reißen, es gibt das Paroxetin auch in Tropfenform. Zwecks der besseren Abdosierung.
danke für deine Antwort. Ich lese deine Antworten im übrigen auch immer sehr gerne ;o)
Hab jetzt erst mal bissi Schiss, dass ich möglicherweise diese Brainzaps bekomme. Das stelle ich mir nämlich extrem widerlich vor. Über Schwindel, Übelkeit, Heulattacken oder Gereiztheit kann ich hinwegsehen. Ich war schon 2x schwanger - ist das Gleiche in dunkelgrün *spässle*
naja, wird jetzt auch noch ein paar Monate dauern, bis das AD komplett ausgeschlichen ist.
Drück mir einfach das Däumchen, dass ich möglichst lange (oder vllt nie wieder) was gegen Angst und Depris einnehmen muss. Und dass die Nebenwirkungen des Absetzens an mir vorbeiziehen....
Na ja, zur Absetzsymptomatik kann es aber auch gehören, daß Symptome, wogegen du das Paro genommen hast, wieder erst einmal verstärkt auftreten können. Das ist dann der Augenblick wo Arzt und Patient oftmals von einem "Rückfall" sprechen und das Medi wieder ansetzen. Da müßtest du erst einmal durch. Und es kann sich schon 'ne Weile hinziehen.
Solltest du falsche Verhaltensmuster abgelegt haben und nicht wieder in diese zurückfallen, die neuen konsequent beibehalten, solltest du dich dann ohne Medi letztendlich doch besser fühlen als mit.
Ich nehme .... besser fühle ich mich damit nicht unbedingt. Eine Art Kosten-Nutzen-Rechnung halt. Man muß persönlich eben abwägen.