Elontril absetzen? Nebenwirkungen

elenageradi

Frage gestellt am
12.02.2015 um 17:45

Hallo,

ich nehme jetzt seit 3 Tagen Elontril 150 mg. Es wurde mir auf eigenen Wunsch verordnet. Habe davor Cymbalta 60mg genommen, was anfangs auch gut geholfen hat, aber die Antriebslosigkeit und der Libidioverlust wurden irgendwann so stark dass ich mic gezwungen sah, ein neues Medikament auszuprobieren.

Jedenfalls weiß ich ja, dass die Einstellungsphase eines neuen Medikamentes nie leicht ist. Aber diesmal ist es sehr schlimm, ich fühle mich seit Elontril wieder zunehmend depressiver als davor, und der Schwindel bzw. die enormen Druckwellen, die immer durch meinen Kopf gehen, machen mir ziemlich Angst und ziehen mich zudem zusätzlich noch runter.

Ich bin jetzt am hin und her überlegen, das Medikament wieder abzusetzen. Problem ist aber auch, dass ich in ca. 2 Monaten mein Abitur schreibe und eigentlich keine Zeit habe, mich mit derartigen Nebenwirkungen auseinanderzusetzen. Aber wird es dann besser, wenn ich es direkt wieder absetze oder wird es eher besser, wenn ich da jetzt durchhalte und es trotzdem weiterhin einnehme?

Vielleicht gibt es ja einige, die ähnliche Erfahrungen in der Eininstellungsphase mit Elontril hatten.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1994(21 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 60,0 kg
Größe: 175,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Der.Gilb

15.02.2015 23:56

Das Elontril wird nicht unbedingt die Ursache sein, sondern das fehlende Cymbalta. Welches übrigens ein ganz übles Zeugs ist - sowohl von der Wirkung als auch den Problemen nach dem Absetzen wenn es das Gehirn einmal durchgepflügt hat.
Ich würde dann auch dazu raten damit noch solang weiterzumachen, bis das Abi denn erledigt ist und die paar Wochen mit weniger Elan & stillgelegtem Hobbykeller durchzustehen.
Allerdings solltest Du dir für danach schonmal einige entbehrliche Wochen vormerken für's Absetzen bzw. umschalten auf was anderes. Was mich noch dazu bringt, dir nahezulegen, dir Gedanken zu machen. Und zwar darüber, ob Du auf Pillen bleiben willst. Ich weiß, daß Depression übelst und quälender als ein abgehackter Arm sein können. Und ich habe auch ein völlig anderes Verhältnis zu Abhängigkeit&Sucht als die meisten. Nur, da irgendwelche Stoffe in sein Leben zu lassen, die das Hirn völlig unberechenbar ummodeln und beim Absetzen nochmal das gleiche bewerkstelligen usw. - da sollte man viel kritischer drüber nachdenken. Und zwar aus dem Grunde, daß nach aktueller Lage alles an AD's als völlig unbedenklich von den Ärzten rausgegeben wird. So wie früher eben Valium. Alles wird mal durchgetestet in der Hoffnung, das richtige zu finden. Bei mind. 1 Monat bis es überhaupt anschlägt, wird schon ne Menge Zeit geraubt.
Als Gegen-Bsp. zu deiner Situation nehmen wir mal genau jemanden wie dich, der aber statt zum Arzt nen Dealer oder sonstwen aufsucht und sich "Drogen" wie Speed oder vllt. auch "nur" Ritalin o.ä. besorgt, evtl. noch anderen Kram zum fein-Tuning. Vor 30 Jahren wäre die (Selbst)-Medikation wohl Ephedrin & Schlaftabletten gewesen - sicher noch wirksamer als die heutigen ADs, nur WEISS man da um die Risiken.
Weil das Cymbalta usw. relativ neues Zeugs ist, weiß man eben nocht nicht, was es denn bewirkt, wenn schon so jung und dann auch noch lange genommen wird.
Ich kenn weder dich noch deine Probleme, also kann ich da auch NIX zu wissen, aber grundsätzlich finde ich, daß ganz gängige Verhaltensweisen und Zustände viel zu schnell als Problem&Krankheit eingestuft werden. Schön für Pharmer, weniger schön für betroffenen... vor allem, wenn die Lebensumstände (Arbeit/Schule die einem nicht zupaß kommt, Menschen die man um sich hat obwohl man am liebsten WEIT weg von ihnen wäre, oder auch umgekehrt uvm.) der Grund der Probleme ist, ist ein ändern derselben wohl vernünftiger als ein gewalttätiges umgestalten den Hirnstoffwechsels um das alles erträglich oder gar toll zu empfinden.
Auf alle Fälle viel Glück bei allem

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Sternenfee1

14.02.2015 22:30

Hi,

ich habe aktuell ebenfalls von Cymbalta 90mg auf Elontril umgestellt. Die ersten 4 Tage habe ich noch beides parallel genommen und nun nur noch das Elontril. Auch bei mir wurden die Stimmungsschwankungen wieder sehr ausgeprägt, aber die Antriebslosigkeit nach dem Cymbalta will ich nicht wieder. Ich fühle mich nach nur einer Woche schon viel lebendiger und besser trotz massiver Stimmungsschwankungen. Ich habe auch aktuell noch ein bisschen Schwindelgefühle die Kopfschmerzen sind zwischenzeitlich weg, aber Nebenwirkungen sind ja normal! Nach Rücksprache mit meinem Doc nehme ich nun 300mg. Die volle Antidepressive Wirkung soll aber wohl erst nach frühestens 14 Tagen eintreten.
Ich lebe lieber mit den Stimmungsschwankungen, die nun nach einer Woche aber auch schon wieder besser wurden, als wieder so "halb tot" durch die Gegend zu laufen.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich das nun durchziehen!

Ich denke, Du kannst auch nicht erwarten das ein neues Medikament mit völlig anderem Wirkstoff innerhalb von drei Tagen seine volle Wirksamkeit entfaltet.
Wie gesagt, die durch Elontril zurück gewonnene Lebendigkeit nach nur einer Woche ist so schön, das ich die Stimmungsschwankungen in Kauf nehme und warte bis das "Neue" seine volle Wirkung entfaltet.

Aber bitte, sprich unbedingt mit Deinem Arzt bevor Du absetzt oder wieder Cymbalta nimmst

Ich wünsche Dir alles Gute und drücke die Daumen

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
13.02.2015 01:25

Da wärest Du wohl besser dran, wenn Du das Cymbalta um weitere 30 mg erhöht hättest und dann nach dem Abi eventuell was neues angefangen hättest. Ruf Deinen Arzt an, was er dazu sagt, Du kannst ja, wenn Du noch welche hast, auf Cymbalta umsteigen.
Alles Gute!

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