Sexuelle Störungen durch Amisulprid

-Pepe-

Frage gestellt am
17.12.2014 um 23:59

Hallo,

ich nehme seit ca. 3-4 Monaten Amisulprid 400 mg wegen mehrerer Psychosen. In der Vergangenheit hatte ich schon Olanzapin, Quetiapin, Abilify und Perazin probiert mit unterschiedlichen Nebenwirkungen. Mit Amisulprid bin ich eigentlich am besten bis jetzt klargekommen. Nebenwirkungen habe ich außer erhöhtem Speichelfluss auch kaum welche. Jedoch stört mich ziemlich, dass meine Libido nachgelassen hat und ich leichte Erektionsstörungen habe. Es ist nicht gravierend aber es stört mich trotzdem.

Gut mein Arzt hat mir nun Sildenafil verschrieben aber auf Dauer sollte das auch keine Lösung sein, schließlich bin ich jetzt Ende 20 und im "besten" Alter.

Hatte jemand ähnliche Erfahrungen damit? Besteht eine Chance, dass es mit der Zeit besser wird oder bleiben die Nebenwirkungen auf Dauer? Sollte ich vielleicht doch nochmal auf ein anderes Medikament umsteigen, wenn ja, welche kämen denn noch in Frage?

LG

Patientendaten

Geschlecht: männlich
Gewicht: 84,0 kg
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

enfant_terrib…
Benutzerbild von enfant_terrible
27.01.2015 22:59

Naja, ich hab ja keine persönliche Erfahrung damit, aber dass schon nach einer Woche plötzlich alles viel besser ist, das hätte ich auch nicht erwartet. So 3-4 Wochen Geduld halte ich schon für angemessen. Und weil ja Lust nicht bloß von den Hormonen abhängt, stellt sich die Frage, was du selber vielleicht noch tun könntest, um die Lust wieder anzukurbeln.

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-Pepe-

27.01.2015 20:02

Vom Frage-Steller selbst

Danke, ich war jetzt bei meinem Arzt, er hat dem Vorschlag zugestimmt und wir probieren es nun mit zusätzlichen 10 mg Aripiprazol am Tag. Nehme es seit ca. einer Woche und merke aber noch keinen großen Unterschied.

Kann es länger dauern, bis der Prolaktinspiegel sich wieder einpendelt?

Gibt es denn keine anderen Medikamente, die gezielt auf eine Senkung des Prolaktinspiegels ausgerichtet sind?

Vielleicht sollte ich meinen Prolaktinwert mal messen lassen...

Grüße

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enfant_terrib…
Benutzerbild von enfant_terrible
18.12.2014 23:53

Leider bewirkt Amisulprid ziemlich häufig Störungen in der Sexualität. Hat wohl unter anderem damit zu tun, dass es den Hormonspiegel von Prolaktin hoch treibt. Mit einer Besserung würde ich also nicht rechnen. Das ist doof, aber du wirst wohl abwägen müssen: Keine Psychose, sonst gute Verträglichkeit, Handycap beim Sex, unberechenbares Risiko einer Medikamentenumstellung - was hat für dich Vorrang für deine Lebensqualität?
Selbstverständlich gehört das Sildenafil mit in die Waagschale. Das unterstützt die Erektion. Jedoch die geschwächte Libido wird sich durch Sildenafil wohl nicht verbessern. Falls da eine Verbesserung dringend nötig ist: Eventuell zusätzlich Aripiprazol/Abilify einnehmen ("add-on" heißt das im Mediziner-Jargon). Klingt vielleicht paradox, soll aber manchem schon geholfen haben, weil Aripiprazol eine prolaktin-normalisierende Wirkung hat und weil es die Libido eher steigert. Wär jedenfalls ne Option, die du mit deinem Nervendoktor mal bereden könntest.

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-Pepe-

18.12.2014 18:12

Vom Frage-Steller selbst

Ok danke für die Antwort. Kann es sein, dass sich die Nebenwirkung auf Dauer einstellt?

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voxlenis

18.12.2014 08:07

Lass mal das Umsteigen, wenn Du mit dem Amisulprid gut eingestellt bist, und Dich nur das Erektionsproblem stört. Da ist nämlich das Sildenafil sehr wohl eine gute und auch dauerhaft zu nutzende Lösung. Es wird dadurch keinerlei Schaden angerichtet, kommt zu keiner Toleranzentwicklung, und alles ist wieder ok, falls Du das Amisulprid irgendwann absetzen kannst. Gruss, Vox

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