Ist Ziprasidon (Zeldox) angstlösend?

Tesseract
Benutzerbild von Tesseract
Frage gestellt am
28.08.2014 um 20:07

Hallo, ich habe mal eine Frage.

Hat Zeldox eine starke angstlösende Komponente? Der Arzt hat es meiner Schwester als eines von mehreren Medikamenten vorgeschlagen.

Ihre Psychose ist im Grunde eine wahnhaft übersteigerte Angststörung. Sie hat Angst vor alles und jedem.

Von daher braucht sie ein Antipsychotikum oder sonstiges Psychopharmakon, das eine starke angstmildernde Komponente hat.

Sie hat Haldol durch, aber das hat bei ihr Angstzustände gesteigert und nicht bekämpft.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1982(32 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 69,0 kg
Größe: 167,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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7 Antworten:

Der.Gilb

30.08.2014 00:08

". Das geht in die Hose, weil man quasi ein Symptom an der Ursache behandelt. "
Also Symptome sollten m.M. nach schon behandelt werden, sorgen sie doch für das eigentlich Leid... sei es Husten/Schnupfen bei Grippe oder Angst bei Psychose, Schlaflosigkeit bei Streß, Schmerzen bei sooo vielen Dingen uvm.
Natürlich MUSS sofern bekannt, auch die Ursache angegangen werden, falls möglich. Nur, wieso soll denn jemand an der Angst leiden, bis die Psychopillen helfen, was ja schon was länger dauert. Gleiches halte ich übrigens bei schweren Depris auch für angebracht. Besser anfangs paar gute Laune Drops die zwar schwer abzugewöhnen sind, als wenn der betreffende sich hintern nächsten Zug wirft.
Und wenn wie in dem Fall obendrein auch ohne Psychose eine grundsätzlich ängstl. Stimmung da ist, erst recht. Da kommt meine Grundtheorie von mangelndem Neurotransmitter - in dem Fall vllt. GABA - der dann exogen simuliert werden sollte.
Woher diese ängstlichen Gedanken nun kommen - ja, das rauszufinden, dafür sollten ja die Psychoonkelz da sein. Aber wie oft klappt das - und das es dann wie viele denken, so weggeredet werden kann. Nenene - das is doch meist zu schön um auch in der Praxis realisiert zu werden.

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Tesseract
Benutzerbild von Tesseract
29.08.2014 17:00

Vom Frage-Steller selbst

@susanne

also, Antidepressiva werden auch bei reinen Angststörungen ohne Depressionen eingesetzt.

Und viele Psychologen sagen, die Paranoia entsteht aus einem Angst-und Bedrohungsgefühl heraus, die Wahnvorstellungen sind also Folge einer Angststörung und nicht umgekehrt.

Es gibt unter Psychologen mehrere Meinungen zu dem Thema.

auf jeden Fall ist meine Schwester auch sehr ängstlich, wenn sie NICHT psychotisch ist, sie ist allgemein sehr ängstlich.

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Benutzer gelöscht?

29.08.2014 06:40

Würde ich auch so sehen. Die Psychose muss behandelt werden, dann vergeht auch die Angst. Ist bei mir genauso, in meinen depressiven Phasen habe ich auch starke Ängste. Dann wird das Antidepressiva erhöht und es wird besser. Aber man kann durchaus in sehr schlimmen Phasen die Angst durch Beruhigungsmittel zusätzlich etwas dämpfen. Dann aber wirklich nur eine begrenzte Zeit. Ich hatte nie Probleme mit dem Ausschleichen der Mittel, was immer so als Problem hochgespielt wird. Von wegen, man kommt nicht mehr davon los...das stimmt nicht. Es sei denn, man will nicht davon loskommen!

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voxlenis

29.08.2014 00:03

Zeldox ist zwar ein Neuroleptikum, gehört aber in die Gruppe der Antipsychotika mit durchaus gut angstlösender Wirkung. Insofern wäre es nicht verkehrt, aber, und es ist ein grosses ABER: es ist ausgesprochen cardiotoxisch und deshalb nicht zu empfehlen.

Leider hast Du nicht erwähnt, was für andere Medikamente der Arzt vorgeschlagen hat.

Gruss, Vox

@Frank44: ganz recht. Angst ist nahezu immer Bestandteil einer Psychose und auch einer Schizophrenie. Deshalb ist es auch unsinnig, die Angst in solchen Fällen als Angststörung zu sehen und vordergründig behandeln zu wollen. Das geht in die Hose, weil man quasi ein Symptom an der Ursache behandelt.

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Der.Gilb

28.08.2014 23:58

von den genannten das prome noch am ehesten.
das Problem ist ja., daß zb auch das zeldox nur gegen die Angst nutzt, wenn diese zb paranoid-psychotischen ursprungs ist. Wenn man denkt das UFO will dich holen würde es ja indirekt über das ausschalten der wahnidee UFO auch die ganze Angst beseitigen.
wenn es aber neurochemisch bedingt ist oder auch von zb einer Phobie herrührt hilft es nicht so. Leider ist es schon länger üblich das ganze Zeug als aushilfspillen fehlzunutzen, weil immer mehr Ärzte schiss haben die nötigen anxiolytika wie Tafil Valium usw zum Einsatz zu bringen und so den Leuten wirklich Linderung zu verschaffen :-(
kotzt mich immer wieder auf s neue an sowas.
Bei den Krankheitsbildern ist eine ständige medikation eh nötig - als würde da abhängig sein ein Problem darstellen

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frank44
Benutzerbild von frank44
28.08.2014 21:25

Neuroleptika sind wohl nicht sonderlich geeignet gegen Angst und Panik. Soweit ich jetzt weiß, sind sie nur schwach oder garnicht angstlösend. Zumindest soll es keine wissenschaftlichen Belege dafür geben.

"Melperon / Buronil® (chem.: Butyrophenon) nur schwach antipsychotisch, aber akut sedierend und anxiolytisch wirksam"

... alles ohne Garantie. Vielleicht kommt ja doch noch wer, der dazu mehr sagen bzw. schreiben kann.
Kann es denn nicht doch sein, die Ängste werden durch die Psychose hervorgerufen? Erscheint mir doch wahrscheinlicher.

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Tesseract
Benutzerbild von Tesseract
28.08.2014 20:09

Vom Frage-Steller selbst

Was ist das Antipsychotikum mit der stärksten angstlösenden Komponente ?

Seroquel ?
Olanzapin ?
Abends Promethazin als Schlafmittel ?

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