Entzug von Targin ret.?!

Tischlerin
Benutzerbild von Tischlerin
Frage gestellt am
15.06.2014 um 09:16

Ich bekomme seit 15 Monaten Targin ret.z.zt.20/10mg alle 12 Stunden, dazu noch Novaminsulfon 2000mg, jetzt noch Cymbalta und Seroquel dazu....
Bin z.Zt.in einer psychosomatischen Station in einem Klinikum und die Ärzte möchten mich gerne von dem Schmerzmittel runterbringen...
Könnte mir jemand bitte beschreiben,wie das mit dem Targin laufen kann??? Wie schnell geht das? Wieviel kommt da pro Tag runter??
Mit was muss ich körperlich und psychisch rechnen, muss ich dafür noch hier bleiben???

er will erst Novaminsulfon komplett absetzen, dann soll es weitergehen... Das Cymbalta und das Seroquel sind seine Lieblingsmedikamente, die sollen wohl bleiben.

Vielen Dank.....
Gruß Sabine

Patientendaten

Geburtsjahr: 1965(49 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 173,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

Tischlerin
Benutzerbild von Tischlerin
16.06.2014 08:41

Vom Frage-Steller selbst

@Jörg: tja,was sie dann mit meinen Schmerzen vorhaben,weiß ich nicht... Ich denke, sie denken,dass alles "nur psychisch" ist,was ich laut Bericht der Fachärzte nicht ganz glauben kann. Ich muss es im Rahmen meines stationären Aufenthaltshier klären...zuhause bin ich nicht disziplinieret genug,das weiß ich jetzt schon... Hier habe ich genug Schwestern um mich herum... Die könnten mein Gejammere wohl auffangen...
Bisschen Angst habe ich schon, aber andererseits kann ich mir keine Fettleber und Gallensteine leisten..,die sicher von der Menge der Tabletten zustande gekommen sind....
@Willi-Vishnu: Danke,ich glaube eher,das liegt nur an deren Ziel mir möglichst viele Tabletten weg zu nehmen, damit sie Erfolg dokumentieren können. Mir ist in 4,5Wochen Therapie nur einmal am Anfang Blut abgenommen worden, heute morgen traute sich keine der beiden Schwestern an meine Arme dran, muss morgen der Arzt selbst machen... Toll.
---------------------------
>>>>Eigentlich warte ich noch auf konkrete Ideen/Erfahrungen.....wie viele Tage man braucht um vom Targin weg zu kommen... Alle zwei Tage reduzieren...oder jeden Tag, oder einfach alles weglassen..??????????<<<<<<
Gruß Sabine

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Willi-Vishnu
Benutzerbild von Willi-Vishnu
15.06.2014 21:36

Hallo Sabine ,
in deinem Blutbild werden die Doc zum Ergebnis gekommen sein >Metamizol absetzen.
Grund ...vielleicht
KOPIE:
Eine schwerwiegende Nebenwirkung ist die Auslösung einer Agranulozytose. Zahlreiche Studien zu ihrer Inzidenz bei Einnahme von Metamizol brachten 1987 die Einführung der Rezeptpflicht des Wirkstoffes und das Verbot von Kombinationspräparaten mit Metamizol in der Bundesrepublik Deutschland mit sich (1).

Im Rahmen einer Agranulozytose kann es zur Abnahme der Leukozytenzahl unter 2000/mm3 (18) sowie parallel zu einer rapiden Absenkung der Granulozytenzahl unter 500/mm3 (19) bis hin zu ihrem völligen Fehlen kommen. Neben dem Differentialblutbild weisen Symptome wie Angina tonsillaris, Schüttelfrost und kontinuierliches Fieber sowie multiple Schleimhautnekrosen, die auf die geschwächte Immunabwehr zurückzuführen sind, auf eine Agranulozytose hin (18).

mein Arzt hatte mich daraufhingewiesen ,dass Novaminsulfon auch nicht "ohne" ist.


und hier Targin gibt es auch in 10/5 und 5/2,5 ...ansonsten:


KOPIE:
Targin Ret Tbl
(Oxycodon/Naloxon)
Nein > nicht teilen
Nein> nicht mörsern

Alternative: Oxynorm Trp (Oxycodon) 10 mg/ml. Dosisanpassung da
kein Retardeffekt; Kein Naloxon -> evtl mehr Laxans nötig.
Kp

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Benutzer gelöscht?

15.06.2014 19:55

Danke Sabine! Ist eben schon eher mein Gebiet, im Gegensatz zu der anderen Frage.
Das Metamizol ist als untoxisch zu betrachten. Selbst ASS, Ibuprofen, Paracetamol etc. sind da weitem toxischer. Die Ausscheidungswege habe ich aber nicht mehr genau im Kopf.
Für die schlechten Leberwerte werden demzufolge wohl viel eher die anderen Medikamente verantwortlich sein. Ich würde mal auf das oder die letzte(n) tippen, bin mir da aber nicht völlig sicher. Allerdings könnte bei dieser Anwendungsdauer und Dosis (Metamizol) das Blutbild davon beeinträchtigt sein. Das wäre ein Grund um herunterzufahren. Das Absetzen ist völlig problemlos, ohne Frage. Aber was ist dann eigentlich in der direkten Folge mit Deinen Schmerzen? Darüber müsste man sich ja schon mal so langsam Gedanken machen. Umsonst hast Du die starken Medikamente ja schließlich nicht über ein Jahr lang eingenommen. Aber die Klinik ist wirklich der ideale Ort, um sowas durchzuführen.

Jörg

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Tischlerin
Benutzerbild von Tischlerin
15.06.2014 18:46

Vom Frage-Steller selbst

Na ja, leider will mein Chefarzt ZUERST an das Novaminsulfon ran...und hat auch schon begonnen es abzusetzen....innerhalb der nächsten einen Woche auf null !!!!
Ich finde das Pferd auch falsch rum aufgezäumt...aber gegen ihn kommt das gesamte Team nicht an! Ich habe "zwischendurch" noch nie probiert Targin zu reduzieren... Wie denn auch, die Tabletten darf man ja nicht teilen....
Das ich das Absetzen hier in der Klinik machen kann...ist sicher eine Chance...meine Leberwerte werden es mir danken,was dann unter Aufsicht einfacher geht!??
Dankeschön für Deine ausführliche Antwort..., Jörg! Gruß Sabine!

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Benutzer gelöscht?

15.06.2014 15:30

Das Absetzen des Oxycodon´s sollte von der Dosierung her gesehen eigentlich keine großen Probleme bereiten. Allerdings ist das nicht ganz sicher. Möglicherweise liegt nach dieser Zeit auch schon eine gewisse Toleranzentwicklung vor. Ist ofmals bei jedem Patient anders; muß man beobachten.... Mach Dir bitte keine Gedanken darüber, was unter Umständen alles sein könnte. Was passiert denn üblicherweise, wenn Du das Medikament mal vorübergehend selber reduziert hast? Auf jeden Fall dauert es eine Weile, besser zu langsam als zu schnell! Ich finde es übrigens sehr gut, diese Angelegenheit stationär anzugehen. Was mir weniger gefällt, betrifft den Umgang mit dem Metamizol. Gerade jetzt würde ich das Mittel eben nicht absetzten, da es Dir wertvolle Hilfe beim reduzieren des anderen Wirkstoffes bieten kann. Also es würde den Entzug vom Targin zumindest wesentlich einfacher machen, z.B. indem es zuverlässig evtl. auftretende Spasmen verhindern hilft, also einen Schutz darstellt. Außerdem stellt es ja überhaupt gar kein Problem dar (Metamizol). Könnte man doch auch genau so gut noch danach machen.
Naja, auf jeden Fall bist Du in sicheren Händen. Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft Sabine!

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Medikamenten:  Targin
 Novaminsulfon
Krankheiten:  Schmerzen (chronisch)
Themen:  Schmerztherapie

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