Anhängigkeit?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
22.03.2014 um 17:46

Können Tilidin comp. Stada 50 mg/ 4 mg Retardtabletten bei täglicher Einnahme auf unbestimmte Zeit abhängig machen?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1966(48 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 75,0 kg
Größe: 169,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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10 Antworten:

Benutzer gelöscht?

20.04.2014 23:47

Das ist eine sehr geringe Dosis, ich war schon bei 3x 200 mg Tilidin und nehme imMoment 2x 150 mg. Ich kann nicht sagen, dass es abhängig macht. Ich kann auch mal 50 mg weniger nehmen, das ist bei mir schmerzabhängig. Wenn man es wegen der Schmerzen nimmt, macht es nicht abhängig. Bei chronischen Schmerzen natürlich wird man vom Schmerzmittel nicht loskommen, genauso wenig wie ein Diabetiker sein Insulin braucht. Wenn wir wieder gesund werden, können wir jedes Medikament ausschleichen. Also mach dir mal darüber keine Gedanken!

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Benutzer gelöscht?

19.04.2014 20:18

Nimue. Deinen Argumenten vermag ich durchaus zu folgen. Ich gebe Dir des weitern ebenso recht, was die Ergänzung der BtMVV bzw. Vorschriften angeht. Um auf meinen Eintrag von heute Nachmittag zurückzukommen; es gibt tatsächlich eine ganze Reihe ernstzunehmender Studien und die sind nunmal gegensätzlich im Endergebnis. Ich habe auch nie bestritten, dass Tilidin (bei missbräuchlicher Verwendung) abhängig machen kann. Missbrauch ist aber ursächlich für Abhängigkeit! Oder anders ausgedrückt; ist der Missbrauch erstmal unterbunden, hat man dann in der Folge die Abhängigkeit unter Kontrolle. Genau hierfür ist die BtMVV auch eingeführt worden. Schließlich können wir ja nicht (ganz) auf diese Mittel verzichten, natürlich nur als die Ultima Ratio.

Und nur ganz nebenbei würde ich noch diese Lektüre empfehlen (zum Thema Praxis.)

http://www.schmerz-therapie-deutschland.de/pages/zeitschrift/z4_00/art_409.html

Guten Abend.

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Nimue
Benutzerbild von Nimue
19.04.2014 19:52

Die Paragaphen hätten jetzt nicht ausgefahren werden brauchen, sie sind mir schon mal aus berufstechnischer Sicht bestens bekannt. Es geht hier um das Abhängigkeitspotential, was meiner Meinung nach nicht bagatellisiert werden darf, weil die Meinungen der Studien auseinander gehen. Die Praxis zeigt es eben anders. Und nur mal nebenbei bemerkt, ist es eben nicht nur der Missbrauch, sondern auch die Abhängigkeit, die letztendlich zur Entscheidung BTM führte.

http://www.gesundheit.de/medizin/wirkstoffe/schmerzmittel/tilidin
Hier für den Fragesteller eine Seite, in der das Medikament beschrieben ist.

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Benutzer gelöscht?

19.04.2014 18:51

Die Vorschriften diesbezüglich sind mir bestens bekannt. Das Gesetz soll übrigens in der Hauptsache nur den Missbrauch eindämmen. Ich bitte insbesondere den letzten Abschnitt genau zu betrachten.


Informationen nach § 73 Abs. 8 SGB V Ausgabe Nr. 7 21. Dezember 2012
Änderungen des Betäubungsmittelrechts: BtM-Pflicht für alle nicht
retardierten Tilidin-haltigen Arzneimittel ab 1. Januar 2013
Aufgrund häufiger missbräuchlicher Verwendung – auch im Zusammenhang mit dem Erwerb durch
gefälschte Rezepte - werden Tilidin-haltige Arzneimittel mit schneller Wirkstofffreisetzung durch
Anpassung der Ausnahmeregelung für Tilidin in Anlage III mit Wirkung vom 1. Januar 2013 den
betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften unterstellt.[1, 2]
Das bedeutet für Sie in der Praxis:
Alle Tilidin-haltigen Arzneimittel mit schneller Wirkstofffreisetzung müssen ab dem 1. Januar 2013 auf
einem Betäubungsmittelrezept verordnet werden – dies gilt auch für die fixe Kombination mit Naloxon.

"Dagegen können Retardzubereitungen mit der Kombination Tilidin/Naloxon wie bisher auf einem
Arzneiverordnungsblatt rezeptiert werden, wenn sie je abgeteilte Form (z.B. Retardtablette) bis zu 300 mg
Tilidin und bezogen auf den Tilidingehalt mindestens 7,5 % Naloxon enthalten."

Guten Abend.

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Nimue
Benutzerbild von Nimue
19.04.2014 15:46

Oh man, die armen Affen ...

Tilidin müssen wir jetzt im BTM - Buch führen. Seien es nun die Tropfen, oder die Tabletten, weil es sehr wohl abhängig macht und in der Vergangenheit viel zu hören war von Medikamentenmissbrauch. Im Allgemeinen ist auch bekannt, dass besagtes Medikament in der Drogenszene sehr beliebt ist, warum auch immer, und eine Tilidin 100mg bis zu 10 Euro auf dem Markt gehandelt wird.

Eine potentielle Abhängigkeitsgefahr, bei regelmäßiger Einnahme würde ich nicht unterschätzen! Auch, wenn man dann wieder Panikmache nachgesagt bekommt. Mit den Suchterkrankten und ihren schweren Leiden arbeiten nämlich täglich die Mitarbeiter der Pflege und da denke ich, dürfen wir uns schon zu Wort melden und unsere Erfahrungen weitergeben.

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muellerklaus1…
Benutzerbild von muellerklaus1960
19.04.2014 15:07

Hey @UminoKoKo88, sag mal, ist deine Erklärung vielleicht nicht zu leichtsinnig?? Wobei dies waaaaahrscheinlich nur in redatierter Form so ist, wenn Überhaupt.Lg

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frank44
Benutzerbild von frank44
19.04.2014 15:03

Tja, das mit der Abhängigkeit wird wohl kontrovers diskutiert. Bei starken Schmerzen ist es wohl so, daß es nur auf die Schmerzrezeptoren oder so - Tschuldigung, wenn fachlich nicht ganz korrekt - wirkt und die euphorisierende Wirkung ausbleibt. Das sieht bei mäßigen Schmerzen dann anders aus. Da ist es dann schon eine andere Geschichte.
Wichtig, finde ich, wäre auch noch zu erwähnen, daß die Einnahme nicht verzögert werden sollte. Das Tilidin sollte zu festgesetzten Zeiten eingenommen werden. Weil nimmt man es erst bei "Schmerzspitzen" tritt ein ähnlicher Effekt wie Süchtigen ein. Der Körper verlangt nach "seiner" Dosis, man also quasi eine Sucht "antrainiert".

Letztendlich können übrigens alle, und somit auch Tilidin, schmerzstillenden Medikamente körperlich abhängig machen. Sollte nicht unerwähnt bleiben.

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Benutzer gelöscht?

19.04.2014 14:10

Tilidin ist kein Opiat und zählt ebenfalls nicht zur Gruppe der opioiden Arzneimittel. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Cyclohexenderivat, welches keinerlei chemische Ähnlichkeit mit den anderen zwei Gruppen hat. Es ist einfach nicht dasselbe. Ich kenne den Beipackzettel auch aber die Bezeichnung dort als "Opiod" ist eindeutig falsch!
Obgleich die Wirkung als Morphin ähnlich angesehen wird, existieren seit über 20 Jahren sehr unterschiedliche und auch zahlreiche Studien dazu. Es ist bis heute nicht eindeutig nachgewiesen, ob therapeutische Dosen (50 -ca. 200 mg pro Tag, gegebenfalls auch weit höhere) wirklich ernsthaft abhängig machen. Der Tierversuch aus den 70er Jahren mit Affen spricht z.B. eindeutig dagegen! Manche Patienten nehmen das jahrelang ein, ohne relevante Probleme nach dem Absetzen.
Missbrauch (d.h. extrem hohe Dosen, bzw. wenn gar keine Indikation besteht) führen natürlich äußerst schnell zur Sucht, Toleranz und schweren Entzugserscheinungen nach absetzen des Mittels. Aber/Und bei 50 mg braucht sich wirklich niemand Sorgen zu machen.

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primuspeter
Benutzerbild von primuspeter
19.04.2014 13:15

Ja, ganz schnell und ganz schrecklich.

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Scorpion59
Benutzerbild von Scorpion59
22.03.2014 21:42

Ja können sie,,,,es gehört zu der Gruppe der Opiate!LG

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