Problem mit Diabetes

Hallo Sandro,
auch ich leide an Diabetes Typ I und kenne die Entgleisungen der Blutzuckerwerte nur zu gut. Die höchsten Werte lagen bei 29,8mmol und mein Diabetologe verstand die Welt nicht mehr. 9 verschiedene Insuline habe ich gespritzt und alles war ohne Erfolg. Ich schrieb meine Nahrungsaufnahme bis ins kleinste Detail auf, meine Aktivitäten, meine Ruhezeiten und immer wieder entgleiste der Diabetes.
Dann begab ich mich stationär auf die Station meines Diabetologen und es wurden wahnsinnig viele Blutuntersuchungen und Tests gemacht.
Nun kürze ich etwas ab.
Im Ergebnis, Faktoren die bei mir den BZ erhöhten:

- je mehr Aktivitäten ich hatte um so höher stieg der BZ, ich durfte nie
ohne Insulin aus dem Haus gehen
- die Nahrungsaufnahme war zu gering
- akute Schmerzen ließen den BZ ansteigen
- Allergien gegen verschiedene Lebensmittel, die ich gar nicht so bemerkte,
erhöhten auch den BZ
- Leberschaden, durch einen Gendefekt
- Schilddrüsenunterfunktion
- Schuppenfelchte und Neurodermites
- Laktoseintoleranz
- Unverträglichkeit gegen die Pen Nadeln die Silikon beschichtet sind
- Allergie gegen die Desinfektionsmittel und Konservierungsstoffen die im
Insulin sind


All dies wurde aber erst im Krankenhaus festgestellt.

Nach meinem sechswöchigen Krankenhausaufenthalt komme mit 10 IE Lantus aus und mein BZ hat sich nun auf 7-8mmol eingependelt, mein Diabetologe ist sehr zufrieden.
Leider bin ich es nicht, aber er meint, dass es in meinem Fall so schon wunderbar ist.

Ich muss 7-8 Mahlzeiten am Tag zu mir nehmen, also esse ich alle 2 Stunden und achte darauf, dass ich nie mehr als 30g Kohlenhydrate zu mir nehme.
20g Kohlenhydrate verstoffwechselt der Körper innerhalb von 2 Stunden sodass dafür
kein zusätzliches Insulin benötigt wird.
Der Rat meines Diabetologen ist, alles was meine Nase gut findet soll ich essen.
Da ich nur sehr wenig Nahrungsmittel zur Verfügung habe die ich essen kann ist meine Ernährung manchmal sehr einseitig und trotzdem sind meine gesamten Blutwerte ganz okay.

Eins möchte ich noch sagen, dieser Diabetologe ist der zweite Arzt den ich aufsuchte.
Meine erste Ärztin machte mir ständig ein schlechtes Gewissen und meinte meine Ernährung sei an den hohen Werten schuld.

Erst dieser Arzt hatte keine Vorurteile dass jeder Diabetiker wo die Bz Werte entgleisen sich falsch ernährt.

Suchen Sie doch noch einen zweiten Arzt auf und lassen Sie sich in einer Diabetesklinik richtig untersuchen und vielleicht kommt man bei Ihnen dann auch den entgleisten Werten auf die Spur.


Ich wünsche Ihnen aller erdenklich Gute.


LG Christina

Ich weiß von Betroffenen, dass Bewegung den Blutzuckerspiegel senkt. Bist du denn bereit, dich mehr zu bewegen? Was du im Einzelnen machen müsstest, musst du mit deinem behandelnden Arzt besprechen.

Hallo Sandro,
da deine Frage ja nicht nur an Diabetiker gestellt wurde....also du bist ja von ärztlicher Seite aus gut versorgt. Am Alter kann das eigentlich nicht liegen. Erstens einmal hat jeder Mensch so seine Schwachstellen und gerade bei chronischen Krankheiten muss man lernen, damit zu leben. Man muss halt sein Leben danach richten, was noch geht und was nicht. Man ist nicht mehr so belastbar, hält weniger Stress aus usw. Dazu müsste man mehr über deine Lebensumstände wissen. Auch wäre wichtig, ob du allein lebst oder mit Parner/rin. Das gesamte Umfeld halt spielt eine wichtige Rolle. Ich glaube, du suchst hier eher menschlichen Zuspruch und ich weiss, wie schwer das ist
und man von Gesunden immer schief angeguckt wird. Die glauben einem nicht, das man schwer krank ist, nur weil man nicht im Rollstuhl sitzt...

Hallo, mein Lebensgefährte hat auch Diabetes II. Er spritzt nach der Blutzuckermessung und nachts ein Langzeitinsulin. Aber trotzdem spielen seine Werte auch oft "verrückt". Er hat seine Ernährung dank meiner Hilfe zum Teil umgestellt, aber wenn er auf etwas Appetit hat, dann isst er (leider ungesund)
Nach körperlicher Anstrengung sinkt sein Blutzucker sehr. Gott sei Dank merkt er es,
wenn er in den Unterzucker kommt. Seine Lippen werden pelzig und Traubenzucker hat er immer dabei. Es ist nicht leicht, mit dieser Krankheit zu leben.
Ich kenne Deine Essgewohnheiten nicht. Aber das Alter spielt glaube ich keine Rolle.
Er ist halt regelmäßig beim Arzt, da das Messgerät alle Werte speichert und der Arzt dann sieht, was los ist. Alles Gute!

Hallo Sandro, ergänzend zu den Hinweisen von Alpha mit Lebenswandel und Ernährungsstil möchte ich hier Empfehlungen der orthomolekularen Medizin einschließlich Ernährung ins Spiel bringen. Diabetes Typ I gehört ja zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen gerade das Hormon 1,25D (Vitamin D3) eine wichtige Rolle spielt.
Hier eine orthomolekulare Bewertung dieser Erkrankung:
http://www.files.bermibs.de/privat/pdf/bhn12/diabetes.pdf

Vitamin D wird in der Einleitung/Ursachen angeführt. Dei der konkreten Dosierung fehlt es leider noch. Hier sind 5.000 - 10.000 IE täglich angeraten bzw. ein Blutspiegel bei 25D (Zwischenstufe) von 60 - 90 ng/ml anzustreben.

Übersicht zu Vitamin D:
http://www.files.bermibs.de/fileadmin/pdf/vitamin_d-unterschaetztes_hormontalent/_vitamin_d-von_der_rachitis-prophylaxe_zur_allgemeinen_gesundheitsvorsorge.pdf
Ärzte, die sich auf Vitamin-D-Therapien spezialisiert haben:
http://www.files.bermibs.de/fileadmin/pdf/vitamin_d-unterschaetztes_hormontalent/arztliste-vitamin-d-therapie.pdf
LG bermibs

Wie soll denn Deiner Meinung nach hier effektive Hilfe bei Deinem Problem erfolgen?
Die Einstellung eines Diabetes gehört in die Hände dafür ausgebildeter Spezialisten - und das sind nunmal Diabetologen (und davon gibt es sicher nicht nur einen in Deiner Nähe....)
Auch solltest Du Deinen Lebenswandel und Ernährungsstil nicht unterschätzen - der kann durchaus für Entgleisungen des Wertes mit verantwortlich sein.