Abhängigkeit von Zoplikon

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
17.10.2013 um 14:27

Ich nehme jeden Abend schon seit Monaten wenn nicht schon 1 Jahr 1 bis 11/2 Zoplikon, kann sehr gut schlafen danach, habe auch tagsüber keine Schwierigkeiten, bin 77 Jahre alt ein wenig gehbehindert wegen Rückenbeschwerden und fahre manchmal mit einem E-Scooter durch die Stadt.Bis jetzt habe ich noch keine anderen Behinderungen gemerkt.Meinen Sie, ich könne das Präparat weiter so einnehmen oder können irgendwelche Schäden bspw.Gedächtsnisverlust oder ä.auftreten?
Ich meine schon,daß ich ohne die Tablette nicht einschlafen kann.Bin ich schon abhängig?tagsüber schlafe ich nicht aber nachts bzw.am Abend kommen mit all die schrecklichen Gedanken, zumal mein Ehemann im Juni verstorben ist, hoch und ich kann vor lauter Grübelei nicht einschlafen und je dringlicher ich es versuche, desto weniger klappt es. Haben Sie einen Rat?mit Passiflora und Baldrian habe ich es versucht, hätte es auch ebenso lassen können. MfG Renate.Windgassen@hotmail.de

Patientendaten

Geburtsjahr: 1936(77 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 57,0 kg
Größe: 160,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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6 Antworten:

Der.Gilb

20.10.2013 00:21

"Das Chaos fängt erst an,wenn es nicht mehr verschrieben wird ---"
D'accord - also sollte der Onkel Doktor mal brav weiter die Rp. ausstellen, oder?
Andere Tranquillizer wie Valium gibt's ja in den 50er Packs. Das Zueg soll ja nicht ständig genommen werden - aber in manchen Fällen/Situationen ist eben auch mal längere Einnahme angebracht.
Das Alter spielt m.M. nach bei der Beurteilung sehr wohl eine Rolle - aus div. Gründen. Für mich in der Suchtbildung aber primär deshalb, weil nunmal jeder irgendwann stirbt. Da gilt dann die Abwägung: Entzugdauer von Zeitraum X mit Nachwehen von 2x und vllt. noch Schlafproblemen die 5x dauern könnten. Lebenserwartung Y steht dageben. Und da ist das Ergebnis bei Mitte 20 ja mal gewaltig anders als bei 90, oder?
Ähnlicher Grundgedanke ist ja bei Krebspatienten - da wird mit Morphium usw. nicht gezögert. Nicht nur weil die Schmerzen übel sind (sind andere auch) nur ist dort Y eben auch geringer, heißt also, die Sucht die möglich bis wahrscheinlich ist, ist das letzte Problem.
Hat nix mit Zweitklassiger "Behandlung" zu tun in dem Fall hier - das Mittel wird ja freiwillig genommen. Also ganz weit weg von der K.O.Medikation die in Heimen gängig zu sein scheint (und die ich das hinterletzte finde)
Aber wie so vieles, ist das eben eine "Glaubensfrage". Du als Arzt würdest in der Situation der FS also der Patientin noch zusätzliche Probleme durch das Zudrehen des Hahns bescheren. Tun auch genug Ärzte. Entweder suchen sich die Leute dann nen andern oder was anderes. Und wenn statt ner Zop ne Pulle Vino zum Abend appliziert wird ist das Pendel aber eindeutig im schädlich-Bereich angekommen.
Um den Insulinvergleich mal zu verteidigen:
Bei dem einen fehlt etwas im Körper um den Zucker zu verarbeiten, also wird es durch etwas von außen ausgeglichen. Denkt auch nur irgendjemand dran ihm das Insulin zu verwehren oder madig zu machen? In den 20ern hätte er ja auch ohne hinkommen müssen und auf jede Normalität verzichten müssen und mit ständigem Hunger grad nach Süßem leben müssen.
Bei der FS fehlt eben kein Insulin um Zucker zu verarbeiten sondern etwas, daß ein normales Einschlafen erschwert bis unmöglich macht. Und auch da wird von außen geholfen. Im Grunde ja der Sinn von Medikamenten. Daß die Pharmer mit allem verdienen stimmt zwar, aber ist doch kein Grund jemandem in die Pillendose fassen zu wollen.
Mit Antibiotika ist es doch auch ähnlich oder mit Betablockern. Alles Zeug daß im besten Fall leiden lindert - und in DEM Fall hier, tut s das Zolpi auch.
Übrigens hab ich das Zolp auch schonmal genommen und würde lieber mehrere Nächte auf erholsamen Schlaf verzichten, weil die NW vom Rostgeschmack bis zum Gedächtnisverlust voll zugeschlagen haben. Zum Glück ist die Auswahl ja riesig und Nitrazepam ist netter zu mir. Aber nach paar Wochen mit denen konnt ich auch wieder aufhören, einfach weil's nur für eine kurze Zeit angebracht und vorteilhaft war.

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Benutzer gelöscht?

18.10.2013 14:50

@der.Gilb

sowas kann nur jemand schreiben der selbst noch nie davon betroffen war mit Zopiclon Bekanntschaft zu machen und der Vergleich mit einem Insulinpatienten doch vollkommen irrelevant oder?

Ob ich 36 Jahre bin oder 77 oder gar 90...... das ist nicht egal.

Wird hier nach dem Alter entschieden und ist es dann egal je älter ich bin?
So liest sich das für mich und stellt den alternden menschen mal wieder hinten an,der sowieso auf dem Abstellgleis steht.

Fakt ist doch..man ist davon schnell abhängig und gewöhnt sich ganz schnell nach Zeit damit einschlafen zu können.Das Chaos fängt erst an,wenn es nicht mehr verschrieben wird und der Patient merkt,was dieses Medikament mit einem gemacht hat. Manche merken es wohl auch nicht und rennen dann vielleicht wieder zum Onkel Doktor und der verschreibt dann wiederum ein neues Präparat zum Einschlafen.
Das wird eine Schraube ohne Ende und ist gefährlich noch dazu.
Aber so lebt ja die Pharmaindustrie ganz gut damit.

Wenn diese Tabletten(Zopiclon) ein solider Gebrauch wären,dann gäbe es sie nicht nur in der Dosis zu 20 Tabletten....sondern auch als N3.
Gibt es aber nicht und man rennt nach 20 Tagen dann wieder los um ein neues Rezept zu bekommen.

Somit liegt es für mich auch in der Verantwortung des Arztes wegen der hohen Abhängigkeit, sorgsam damit umzugehen und nicht immer nur blind im vorbeifliegen Rezepte zu unterschreiben.

So geht das Suchtpotenial bei den Patienten nämlich unter.
Und beim Arzt sowieso.

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Der.Gilb

17.10.2013 20:05

" Aber ich habe es geschafft davon los zu kommen."
Und wo ist da der Nutzen? Einstellungssache, wenn man meint, die Abhängigkeit wäre ein PRoblem, dann ist es das auch. Ein Diabetiker wird seine Insulinabhängigkeit allerdings nicht als solche ansehen und sich unnötige Probleme machen. Da hat Sukki doch völlig recht - mit 77 bei konstanter Dosis und dazu noch zusätzlichem Problem in der Zeit. Ist ja ganz solider Gebrauch, wenns anders wäre, wären im Juni sicherlich paar mehr eingeworfen worden, ggf. auch tagsüber.
Gibt Tausende um Abertausende die OHNE Pillen nicht pennen können - und noch mehr die Kräutertees brauchen. Wenn die Dosis gering u. stabil ist, sind die Pillen genauso unschädlich wie die Tees.
Persönlich mag ich keine Tranquillizer und diese Z-Dinger wie Zopi schon gar nicht. Eine setzt mich k.o. und sprengt den internen Speicher - völlige Blackouts. Heißt natürlich für mich wäre es wohl ungünstig die ständig zu nehmen. Wenn aber keine Blackouts o. andere Nachwehen vorkommen - umso besser.
Sicher ist Langzeitanwendung nicht wünschenswert, aber mit 77 auch anders zu beurteilen als mit 36.
Also, man keine unnötigen Probleme schaffen - vllt. mal alle paar Tage versuchen nur ne halbe zu nehmen. Wenn s klappt, super, wenn nicht, auch nicht so schlimm.

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new-life
Benutzerbild von new-life
17.10.2013 19:50

ich sehe es genau wie sukki... wenn die Tabletten helfen und es nicht höher dosiert wird, nimm sie weiter!

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sukki

17.10.2013 18:13

Eine Abhängigkeit ist das eine Problem, aber die Fragestellerin ist 77 Jahre alt und hat erst vor kurzem ihren Mann verloren. Wenn sie innerhalb eines Jahres keine Dosissteigerung hatte und sie mit dem Medi gut schlafen kann, dann würde ich es so belassen wenn der verschreibende Arzt keine Probleme macht.

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Benutzer gelöscht?

17.10.2013 17:56

Liebe Renate,

das gleiche Problem hatte ich auch und mein Arzt hat mir Zopiclon Jahre lang verschrieben.Ich merkte dann das ich es nicht mehr absetzen konnte und so schluckte ich es weiterhin regelmäßig. Immer wenn ich dann im Alleingang aufhören wollte,konnte ich tagelang nicht schlafen und es begann eine regelrechte Hölle der Abhängigkeit für mich und holte mir wieder neue Tabletten.

Man schläft damit ja auch so toll ein und ist morgens nicht so kaputt wie andere Mittel,die einen nicht aus dem Bett kommen lassen.

Es war ein Kreislauf ohne Ende und ich entschied mich dann eines tages dem auch ein Ende zu machen.

Es hat 10 Tage gedauert und ich hatte tagelang Schweißausbrüche und schlaflose Nächte. Und das waren die schlimmsten Nächte meines Lebens.

Aber ich habe es geschafft davon los zu kommen.

Was ich dir ans Herz legen möchte,dieses mit deinem Arzt zu besprechen und er dir vielleicht die Dosierung drosselt,das heißt....langsam Ausschleichen von diesem Medikament,damit du davon los kommst.

Ich habe auch dadurch eine Veränderung an mir festgestellt und war manchmal richtig wütend obgleich ich eigentlich ein zahmer Mensch bin.....habe ich viele dann angeschrien und mich selber nicht mehr erkannt.

Ich kann dir nur ans Herz legen was anderes in Augenschein zu nehmen und das deinem Arzt auch mitteilen.

Jetzt mache ich mir einen Passionsblumenkrauttee wenn mal wieder Stress bei mir ist und ich schlafe wunderbar.

Nie wieder Zopiclodura.

LG

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