Galatamin

Risperdal enthält den Wirkstoff Risperidon. Dies ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der songenannten Antipsychotika. Risperdal ist ein atypisches Neuroleptikum zur Behandlung bestimmter psychischer Störungen. Dieses Medikament kann unter anderem bei Personen mit Alzheimer Demenz angewendet werden, zur Kurzzeitbehandlung (bis zu sechs Wochen) bei lang anhaltender Aggression, wenn sie sich oder anderen Schaden zufügen. Allerdings finde ich, dass 5mg sehr hoch dosiert ist. Bei dieser hohen Dosierung ist es eigentlich kein Wunder, wenn besagte Person ständig im Tran ist, da das Medikament in dieser hohen Dosierung eine starke sedierende Wirkung hat.

Eine sehr häufige Nebenwirkung von Risperidon ist der Parkinsonismus. Dieser schließt ein:

- Anstieg der Speichelsekretion, wässriger Mund
- vermehrter Speichelfluss aus dem Mund
- Steifheit der Skelettmuskulatur
- Reflexe beim Abwinkeln der Extremitäten
- langsame, reduzierte oder auch beeinträchtigte Bewegungen
- Ausdruckslosigkeit des Gesichtes
- Muskelfestigkeit
- Muskelsteifheit
- steifer Nacken
- kleine schlurfende, eilige Schritte,
- wobei die normalen Armbewegungen beim Gehen fehlen
- dabei ist zu beobachten, dass der Oberkörper weit nach vorn gebeugt ist mit sogenannter Pfötchenstellung der Hände vor dem Körper
- hohe Sturzgefahr
- Kopfschmerz
- Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten

Hier ist der behandelnde Facharzt gefragt um zu überprüfen, inwieweit es notwendig ist, dieses Medikament auch weiterhin so hoch zu dosieren.

Um die Familie zu entlasten, wäre vielleicht eine Tagespflege eine Alternative. Hier werden die Betroffenen tagsüber in eine Einrichtung gebracht, werden dort versorgt und vor allen Dingen beschäftigt und in den normalen Tagesablauf integriert. Ständig sich wiederholende Rituale geben einem Menschen mit Demenz Sicherheit und dann ist eine so extrem hohe Dosierung von 5mg Risperidon / Risperdal auch nicht unbedingt erforderlich.
Auch sollte vielleicht mal über die Einweisung in ein Pflegeheim bei dieser großen Belastung nachgedacht werden. Dabei gebe ich zu bedenken, dass Angehörige, die pflegen, 24 Stunden rund um die Uhr allein für ihren erkrankten Partner da sein müssen. Das heißt Tag und Nacht und wieder Tag und Nacht, ohne Pause, ohne einmal Atem holen zu können. Personal in Pflegeeinrichtungen oder auch Tagespflegen beenden ihren Dienst nach acht Stunden und haben so ihre Ruhepausen, die so zu Hause nicht gegeben sind.