sertralin / panikstörung

onkelbaerbel7

Frage gestellt am
06.06.2013 um 12:44
  • Medikament: Sertralin Krankheit: Panikstörung

Ich bin Alina und 27 Jahre alt, vor ungefähr 6 Wochen war ich mit meinem Freund und mit meinen Hunden unterwegs zum See. Es war ein sehr schöner Tag.
Während ich im Auto saß wurde mir auf einmal schwindelig und ich hatte Probleme mich zu konzentrieren, dazu kam ein komisches kribbeln im Kopf, ich bekam Panik und wollte so schnell es geht aus der Situation flüchten.
Ich dachte ich bekomme jeden moment einen epileptischen Anfall. An jeder roten Ampel, habe ich gedacht dass ich gleich ohnmächtig werde und ich einen Unfall verursache. Dies ist natürlich nicht passiert.
Als ich zu Hause angekommen bin, hat mein Freund den Notarzt gerufen, der mich auch sofort mit ins Krankenhaus genommen hat. Verdacht auf Migräne. Ich lag 8 Stunden in der Notaufnahme an einem Tropf, der mir Schmerzmittel in die Venen geflöst hat (total verkehrt, weil es mir danach noch viel schlechter ging) :stirn
Ich muss dazu sagen , dass das alles in Berlin passiert ist, dort wohne ich auch.
Meine Mutter hat mich dann aus Berlin abgeholt, damit ich mich ein wenig ausruhen konnte. Nun verweile ich hier schon 5 Wochen und habe Angst, dass ich nie wieder zurück nach Berlin kann :(
Ich vermisse meinen Freund tierisch und ich habe viele Dinge zu erledigen.

Weil es vor 4 Wochen kritisch geworden ist, ging ich zum Hausarzt, weil kein Neurologe/Psychiater einen Termin hatte. Der Hausarzt verschrieb mir Citalopram 40mg. JA 40MG. Da ich keine Ahnung von einem AD hatte, hab ich natürlich die 40mg genommen. Das Drama begann. Die Nebenwirkungen schreib ich jetzt besser nicht aus.
Am nächsten Tag bin ich ins Krankenhaus gefahren, wo ein Psychologe mit mir gesprochen hat. Er gab mir Tavor und bei Bedarf Atosil. Von dem Tavor hab ich allerdings nur 4 Tabletten bekommen. Er verschrieb mir zudem auch noch Sertralin 50mg. Mit Sertralin habe ich dann angefangen. 1 Woche 25mg, 2 Woche 50mg und die 3 Woche 100mg. Ich bin jetzt seit 10 Tagen auf 100mg Sertralin. Nebenwirkungen hatte ich zum Glück keine. Ich merke auch dass ich langsam gelassener werde, aber die Gedanken der Angst sind immer noch da.
Wenn mir jemand sagt, dass wir gleich zum einkaufen fahren, werden meine Beine schwer und fühlen sich angespannt an, zudem bekomme ich einen komischen Druck auf den Ohren (vor allem passiert mir sowas immer im Auto) ich habe immer Angst dass was passiert, wobei ich eigentlich weiß, dass nie was passieren kann, mein Kopf spinnt mir alles vor. Vor dieser Störung bin ich liebend gerne Auto gefahren und war auch lieber alleine shoppen. Sogar alleine im Urlaub. Das kann doch alles nicht vorbei sein :(
ich will mein altes Leben zurück.
Ich habe Angst alleine rauszugehen, obwohl ich will..aber sofort kommen diese ekelhaften Symptome (schwitzige Hände, schwere Beine, Benommenheit, Druck auf den Ohren)
Einen Termin für die Verhaltenstherapie habe ich auch schon, allerdings ers am 13.11.2013.
Wie soll ich denn alles bis dahin schaffen?
Baut der Spiegel sich vom Sertralin noch richtig auf?
Verschwinden diese dämlichen Symptome auch wieder?

Fragen über Fragen!
Ich will mich endlich wieder auf Berlin freuen und nicht nur ängstliche Gedanken haben!

BITTE BITTE schreibt mir.
Ich kann euch auch gerne meine mail Adresse schicken
:freunde:

DANKE

Patientendaten

Geburtsjahr: 1985(28 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 55,0 kg
Größe: 170,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Hanicka
Benutzerbild von Hanicka
18.09.2013 15:44

Es ist zwar schon längere Zeit her, dass du diese Panikstörungen hattest. Meine Tochter hatte sie 5 Jahre. Keiner konnte sie verstehen. Sie bekam Opipramol und Tropfen Tanxilium für den Notfall. Allein die Tatsache, dass sie die Tropfen immer bei sich hatte, beruhigte sie schon. Obwohl es mit Psychotherapie ganz langsam besser wurde. Heute ist ist befreit. Sertralin sind eigentlich zum Antrieb. Das körpereigene Seratonin ist in Schokoloade (bitter) und hebt die Stimmung. Aber da ich sehr spät anworte, bist Du vielleicht schon befreit. Das wünsche ich Dir. Liebe Grüße und alle Gute Hanicka

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mimi3103

18.09.2013 14:18

hey ich bin so alt wie du und hock mit den gleichen kram bei meiner mutter. ich soll jetzt diese tropfen, hast du gute erfahrung::::????






ich weiss wie es dir geht und ich fuerchte mich auch vor berlin und sowieso....
ein therapieplatz hab ich sobald nicht-----hoffe es geht dir besser--.....

dabei koennte ja alles so schoen sein... ich muesste soviel erledigen und berlin wartet ebenfalls..

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Benutzer gelöscht?

06.06.2013 15:43

Als ich Deine Frage und die ganzen Erläuterungen gelesen habe, mußte ich total heulen, weil bei mir wieder die ganze Erinnerung hoch kam, wie es damals bei mir angefangen hat. Ich war damals so alt wie Du. Es war meine erste Panikattacke und ich dachte "jetzt sterbe ich". Das man daran nicht stirbt, habe ich dann im Laufe der Zeit gemerkt. Man kann mit einer Angststörung eigentlich ganz gut leben, wenn man die entsprechenden Grundregeln befolgt:
a) Ohne Medikamente geht es leider nicht. Was mir seit Jahren sehr gut hilft ist
Opipramol 100. Die Dosierung ist morgens und abends jeweils 100 mg. Opipramol
ist normalerweise sehr gut verträglich und es ist eigentlich erste Wahl bei
Angststörungen. Frag Deinen Hausarzt danach. Bei einer akuten Panikattacke nehme ich 20 - 30 mg Oxazepam. Nicht schlucken sondern unter der Zunge
zergehen lassen, so gelangt es schneller ins Blut. Vorsicht: Oxazepam macht abhängig. Also nur dann nehmen, wenn es garnicht anders geht und auf keinen Fall zusammen mit Alkohol.
b) Verhaltenstherapie / Es gibt viele Therapeuten, die sich auf Verhaltens-therapien im Bereich Angststörungen spezialisiert haben. Ich hatte vor einigen Jahren 17 Therapiestunden (das ist wenig) und war danach 2 Jahre beschwerde-frei. Du lernst dort, wie Du mit der Situation umgehst, wenn eine Panikattacke beginnt. Da kann man direkt am Anfang noch viel abblocken und diese Verhaltens-muster kann man lernen. Heute - nach ca. 25 Jahren - kann ich mit meinen Panikattacken ganz gut leben. Aber ich weiß noch wie schlimm es ganz am Anfang war, als ich noch keine Erfahrungen damit hatte.
c) Du willst so schnell wie möglich zurück nach Berlin. Also laß Dir die oben genannten Medikamente so schnell wie möglich verschreiben, dann wirst Du in ca. 14 Tagen soweit sein, daß Du allein nach Berlin zurück kannst. Such Dir dann dort einen Therapeuten (dort ist die Auswahl auch viel größer) und mach eine Verhaltenstherapie. Für die Zukunft will ich Dir keine falschen Hoffnungen machen; diese Angststörungen hören in der Regel nur ganz selten auf. Du wirst immer ein bißchen damit kämpfen müssen. Aber glaub mir - man kann damit leben. Falls Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne eine Nachricht schicken.
Liebe Grüße und gute Besserung / Kira

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