Fentanyl Pflaster

vor der Hüft-OP meines Mannes bekam er 50 er-Pflaster 4 Monate. Sie halfen gut gegen die Schmerzen, da wegen Blutverdünner kein Kortison gespritzt werden konnte. Anfänglich gab es schon Nebenwirkungen (Übelkeit, Verstopfung, Schwindel). Während der Hüft-OP wurde das Pflaster abrupt abgesetzt. Es kam zu üblen Wahnvorstellungen und Angstzuständen. Das war schlimmer als die OP selber. Er hat gedacht: das wars. (dan wurde es aber wieder eingesetzt, nur langsam reduziert). Als er dann keines mehr hatte, gingen die Probleme erst richtig los. Die Schlafprobleme, Ängste und Wahnvorstellungen haben Wochen angehalten. Er würde es nie wieder wollen. Wenn es durchgängig genommen wird, ist es eine große Hilfe, aber nur, wenn es unvermeidbar ist.

nehme seit 3 Jahren Fentanyl-Pflaster 37µg/h; wechsle alle 48 Stunden. Das erste halbe Jahr war schrecklich(nebenwirkungen).Jetzt habe ich nur noch das Problem das die Nacht wo ich morgens das neue Pflaster geklebt habe, nicht schlafen kann. Bin dann natürlich am kommenden Tag übermüdet und schlafe ein, wenn irgendwo ne halbe Stunde sitze. Habe jetzt allerdings einen Arzt gefunden, der mich operieren will. Diese Woche hat mein Mann ein Bandscheibenimplantat bekommen, wird am Donnerstag entlassen, darf allerdings 3 Monate nicht sitzen, nur stehen, laufen, liegen. Der muß erst wieder fit sein.

Hautschäden gibt es in der Regel keine. Der Wirkstoff ist ein hochwirksames Opiat, das die gleichen "Schäden" hat wie die Tabletten auch. Am Anfang der Einnahme/Verwendung gibt es häufig Übelkeit und Erbrechen. Während der ganzen Einnahme/Verwendung besteht zumeist Verstopfung.
Die Frage nach dem Schaden ist meistens vollkommen egal, weil man diese Wirkstoffe nur dann gibt, wenn Schmerzen so stark sind, dass keine anderen Mittel mehr helfen. Und daher wäre der Schaden ohne Pflaster noch viel größer.

Fentanyl-Plaster sollen 72h auf der Haut belassen werden. Die Abgabe des Wirkstoffes erfolgt durch passive Diffusion in die Haut. Nach Entfernen des Pflasters erfolgt eine weitere Abgabe aus dem Hautdepot.
Wenn Sie das Pflaster länger als 72h auf der Haut belassen, kommt es zum Abfall des Wirkspiegels, da das Opioid abgegeben wurde.
Somit kann die Intensität des Schmerzes wieder aufflammen, eine ausreichende Schmerzlinderung ist nicht mehr gesichert.