Zuckung im Bauch, durch Keppra Epilepsie

Steffi88

Frage gestellt am
27.11.2012 um 17:34

Hallo, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe in den letzten Wochen so ein komisches Zucken im Bauch.
Ist das Normal?. Ich habe Juvinile myoklonische Anfälle. Das Keppra ist schon fast 3fach zu hoch dosiert. Keppra 2000-0-2000-0 und Lamotrigin 100-100-100-200.
Jetzt hab ich zusätzlich noch Bauchschmerzen dazubekommen (Blinddarm wurde mir schon rausgenommen)

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(24 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 48,0 kg
Größe: 162,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

Anton

29.11.2012 08:48

Hallo Steffi,

ist natürlich nicht gut, wenn Du so unter den Nebenwirkungen leidest. Hier ein paar Tipps, die dir vielleicht helfen können. Ich wünsche gute Besserung!

Liebe Grüße und alles Gute
Anton

PS.: Wegen des aus meiner Sicht vorhandenen Untergewichts solltest Du mal mit dem Arzt reden. Ich finde, ein paar Pfund mehr, würde nicht schaden und könnten dazu beitragen, dass Du dich besser fühlst.

_________________________________________________________

Wie kann ich die Zahl der Anfälle reduzieren und dabei dem Arzt und mir selbst helfen?

a)
Die regelmäßige Medikamenteneinnahme ist das A und O einer erfolgreichen Therapie. Nur so kann die Anfallsschwelle stets oben gehalten werden.

b)
Eine Änderung der Tabletteneinnahme darf nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

c)
Generika (preiswertere Mittel mit angeblich gleichem Wirkstoff) und Re-Importe sind für die Behandlung Anfallskranker wenig geeignet. Damit der Apotheker das Medikament, was es bisher gegeben hat, herausgeben darf, sollte der Arzt möglichst bei „aut idem“ ein Kreuz machen und den Hersteller des Mittels auf das Rezept schreiben.
Generika in der Epilepsie-Behandlung
http://www.rosenfluh.ch/rosenfluh/articles/download/279/Generika_in_der_Epilepsiebehandlung.pdf
Link zu Generika
http://www.curado.de/Epilepsie-uebersicht/Epilepsie-Generika-in-der-Epilepsietherapie-140/

d)
Ein Anfallskalender sollte sorgfältig geführt werden, damit der Arzt anhand der Ereignisse die Therapie festlegen kann.

e)
Wenn Angehörige oder Dritte den Anfallsablauf genauesten aufschreiben, kann es für den Arzt eine große Hilfe sein. Anhand dieser Aufzeichnungen (u. U. auch Videoaufnahmen) sieht er, welcher Anfallstyp es ist und kann die Krankheit dementsprechend besser therapieren.

f)
Auf Alkohol sollte möglichst ganz verzichtet werden, ebenso auf Flackerlicht in der Diskothek.

g)
Es darf nicht zum Schlafentzug kommen. Der Schlaf-/Wachrhythmus muss eingehalten werden.

h)
Ein Besuch alle Vierteljahr beim Neurologen ist sinnvoll (Blutserumkontrolle und EEG-Messung).

i)
Die Richtlinien „Epilepsie und Führerschein“ sollten beachtet werden.

j)
Die Behandlung sollte nur durch einen Facharzt für Epilepsie erfolgen.




Sehr wichtig ist der Facharzt.

a) Der Neurologe kann nur der Ansprechpartner sein. Er hat Grundkenntnisse auf allen Gebieten der Neurologie. Er versteht die Zusammenhänge zwischen den neurologischen Erkrankungen, Kenntnisse über das Anfallsleiden hat er nur wenig. Er kann zwar das Krankheitsbild Epilepsie bestimmen, viel mehr aber nicht.

b) Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat haben haben eine Zusatzausbildung für Epilepsie. Oft haben sie als Arzt in Epilepsie-Ambulanzen oder Epilepsie-Zentren ihre Arbeit versehen. Sie verfügen über Grundkenntnisse der Epileptologie.

c) In den Epilepsie-Ambulanzen finden wir Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat und Epileptologen. Sie arbeiten im Team und tauschen sich aus. Den Vorteil haben die Patienten.

d) Die Epilepsie-Zentren zählen schlichtweg zu den besten Kliniken für Anfallskranke. Dort haben es die Ärzte, überwiegend Epileptologen, täglich mit Epilepsie-Kranken zu tun. Sie sind fit auf allen Gebieten dieses Krankheitsbildes und auch in der Lage, andere Fachrichtungen mit einzubeziehen.
Epilepsie-Zentren

http://forum.epilepsie-netz.de/index.php?topic=10635.msg193538#msg193538

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Hinweise zur Verhütung:

a)
Auf die Wechselwirkungen zwischen der Anti-Baby-Pille und den Antikonvulsiva muss geachtet werden.

b)
Während einer Schwangerschaft sollten nur Mittel gegen Epilepsie, die keine Gefahr für das Kind darstellen, verabreicht werden.

Hier sind die Frauenärzte und Epileptologen gleichermaßen gefragt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist erwünscht.

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„Die operative Therapie“

Sollte trotz aller Versuche, die medikamentöse Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führen, ist bei einigen Anfallsarten ein epilepsiechirurgischer Eingriff möglich. Sofern Epileptologen ihn empfehlen, kann es zu einer Verbesserung bis hin zur Anfallsfreiheit kommen. Aukünfte dazu gibt das Internet, der behandelnde Neurologe und die Epilepsie-Zentren.
http://www.thieme.de/specials/ebner/pdf/gesamt.pdf

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