Cymbalta von heut auf morgen absetzen??

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
06.09.2009 um 23:28

Hallo, mein Partner ist wegen schweren Depressionen (mit eventueller bipolarer affektiven Störung) seit 3 Wochen in der Psychatrie.
Davor ging gar nichts mehr..bis hin zu Suizidgedanken..Zu diesem Zeitpunkt nahm er 30mg Cymbalta (vom Neurologen verschrieben), welche in der Klinik nach dem ersten Gespräch auf 60mg erhöht wurde.
Sein Befinden stabilisierte sich zusehends.
Der Oberarzt der ersten Station informierte uns, dass mein Partner mindestens das nächste halbe Jahr das Antidepressiva nehmen müsse, auch wenn es ihm besser ginge..
Nur 4 Tage nach Wechsel auf die psychotherapeutische Station wurde bei der Gruppenrunde mit 11 anderen Patienten und 3 Ärzten (welche erst einmal vorher mit meinem Partner gesprochen hatten..)befunden, dass mein Partner sich unangemessen über die Motivation einzelner Patienten geäußert hätte...
Dann wurde mein Partner erst mal mächtig von den Ärzten zusammengestaucht usw. und die Konsequenz daraus :

Das Antidepressivum Cymbalta 60mg wurde von jetzt auf gleich komplett abgesetzt!
Ist das sinnvoll?
Ist das nicht gefährlich?
Schon heute -3 Tage nach Absetzen - erzählte er mir von einem plötzlichen Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit und dem Gefühl, die Räumlichkeiten verlassen zu müssen und an die Luft zu gehen...
Dort wurde es ganz langsam etwas besser..
Ich bin sehr beunruhigt und bitte um Antwort..

Patientendaten

Geburtsjahr: 1970(39 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 72,0 kg
Größe: 174,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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2 Antworten:

Benutzer gelöscht?

09.09.2009 22:02

Hallo, ich bin sehr verwundert über das Absetzen des Medikamentes. Ich nehme Cymbalta seit 2 Jahren und bin sehr ausgeglichen und psychisch stabil. Vor allem habe ich keine Nebenwirkungen gespürt. Das Medikament sollte, wie alle Antidepressiva sowohl eingeschlichen als auch ausgeschlichen werden. Bei abruptem Absetzen besteht eine Gefahr der gegenteiligen Wirkung und allerhand unangenehmer Nebenwirkungen. In der Anfangsphase waren mir die C. mal an einem Wochenende ausgegangen und es ging mir katastrophal schlecht ungefähr so, wie dein Partner es beschreibt. Die erwünschte Wirkung wird laut Beipackzettel nach ca. 2-3 Wochen erreicht, ich habe aber nach ca.3 Monaten eine sehr deutliche Verbesserung gespürt. Ein Freund berichtete die gleiche Erfahrung. Das Vorgehen der Ärzte könnt ihr auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung ansprechen. Da gibt es eine Beschwerdestelle. Euch beiden wünsche ich Durchhaltekraft und alles Gute und grüße euch herzlich.

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Benutzer gelöscht?

07.09.2009 10:58

Hallo, Deine Beunruhigung ist verständlich - und berechtigt. Das Medikament sollte NICHT abrupt abgesetzt werden, sondern langsam über einen längeren Zeitraum ausgeschlichen werden. Das erneute und sogar vertärkte Auftreten der Symptomatik ist ein eindeutiger Beweis für zu schnelles Absetzen. Hier mal ein Link zur Gebrauchsanweisung: (http://www.lilly-pharma.de/fileadmin/media/lilly/gebrauchsinfo/Gebrauchsinfo_Cymbalta.pdf ) Sollte sich Dein Partner noch in der Einrichtung aufhalten, kannst Du ja versuchen, ein Gespräch diesbezüglich mit den Ärzten zu führen. Es dürfte sich vielleicht lohnen, die Gebrauchsanweisung in der Tasche zu haben, um im Gespräch die in Frage gestellte Behandlunsmethode auch fundiert widerlegen zu können. Alles Gute Euch! Gruss, Spirit

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Cymbalta
Krankheiten:  Depression
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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