Machtmissbrauch durch Vorgesetzte

DieRatsuchende
Benutzerbild von DieRatsuchende
Frage gestellt am
25.03.2012 um 15:49

Ich werde weder Namen noch Einrichtung nennen, wo ich gearbeitet habe bzw noch bis 30.04. angestellt bin, jedoch krank geworden bin und wohl dieses Haus nicht mehr betreten werde - leider. Ich habe 3 Jahre dort als Altenpflegehelferin gearbeitet und das mit GANZEM HERZEN. Ich bemerkte relativ schnell, dass etwas nicht stimmte. Nämlich der Umgang der PDL (Pflegedienstleiterin) mit den Angstellten. So ausführlich möchte ich hier nicht werden, weil es mich sonst wieder "hoch" bringt. Fakt ist, dass die PDL in einem Ton mit den Angestellten "spricht" oder besser gesagt BRÜLLT - meisst im "Einzelgespräch", aber auch vor allen Kollegen. Sowas habe ich in meinem Berufsleben noch nicht erlebt, man wird zusammengebrüllt u damit eingeschüchtert! Es traf nicht nur mich, sondern ALLE. Man konnte es merken, es herrschte nur noch ein Klima der Angst; man wusste nie - wann kommt der nächste Ausbruch!! Kollegen verschwanden urplötzlich, ohne dass man wusste, warum sie plötzlich nicht mehr da sind oder warum sie gekündigt wurden. Man bekam auf eventuelle Fragen nur zur Antwort (wenn man überhaupt eine Antwort bekam): Das geht Sie nichts an, machen Sie Ihre Arbeit!! Ich hab das ganze 3 Jahre mitgemacht, war oft nahe dran, zu kündigen - aber ich brachte es nicht fertig. Man wusste dort und weiss es auch jetzt, dass ich ein ehrlicher Mensch bin, manchmal viel zu ehrlich und vor allen Dingen zu offen!! Menschlich gesehen bin ich soo dermaßen enttäuscht, dass man meine (naive!) Offenheit dazu missbraucht hat, mich immer wieder zu demütigen... Am Anfang meiner Tätigkeit dort (2009, wann genau weiß ich nicht) hab ich mich der PDL ANVERTRAUT, habe ihr meine Kindheits- und Jugendgeschichte in schriftlicher Form zu lesen gegeben - DAS WAR EIN RIESENFEHLER!! Man hat das später immer wieder verwendet, um mich zu "drücken" - nieder zu drücken, um mir zu suggerieren, ich hätte ein Problem. Aber genau das hatte ich nicht; man wollte mich umkrempeln, mich zu einem Instrument machen. Das ist ihnen nicht ganz gelungen, weil ich DOCH noch einmal aufbegehrt habe - und dann kam die Kündigung! Daran bin ich erkrankt, an der Enttäuschung über gebrochenes Vertrauen, an der Fassungslosigkeit über die konstruierte Kündigung. Ich seh mich ausser Stande, dagegen vorzugehen. Die Kraft dazu hab ich nicht . . . Und ich will auch nicht mehr. Ich selber hätte das viel früher beenden sollen, brachte es aber nie übers Herz, meine Pensionäre zu verlassen. Sie waren wie eine Familie für mich. ***Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?*** Es kümmert auch niemanden, dass ich krank geworden bin. Niemand hat bisher nachgefragt, wie es mir geht (ausser HEIMLICH die Kollegen). Die Vorgesetzten sehen es als Rache auf die Kündigung an, dass ich aber echt krank geworden bin, sehen sie nicht - WOLLEN sie nicht sehen. DARF MAN SO MIT SEINEN MITMENSCHEN UMGEHEN ???

Patientendaten

Geburtsjahr: 1958(54 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 120,0 kg
Größe: 180,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

unschuldsengel
Benutzerbild von unschuldsengel
26.03.2012 12:11

du must dich nicht schämen nur daraus lernen, leider sind die verletztenden Sachen die aus denn wir nach haltig lernen. Ich wünsche dir viel Kraft für das was da noch so kommen mag und hoffe das du bald einen "nette" Stelle findest

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DieRatsuchende
Benutzerbild von DieRatsuchende
25.03.2012 21:56

Vom Frage-Steller selbst

Lieber Jacko67, lieber Unschuldsengel - ich danke sehr für eure Antworten. Im Prinzip habt ihr beide Recht, zum Einen die Kündigung als solche als einen neuen Anfang zu sehen und zum Anderen: ich bin wirklich vorgewarnt für meine nächste Stelle, so etwas wird mir nie wieder passieren! Ich hab zu schnell Vertrauen gefasst, hab mich "einlullen" lassen. Ich war echt naiv - auch mit über 50 noch. Dafür schäme ich mich fast, dass ich so dumm war. Aber ich lass mich dennoch nicht unterkriegen, ich komme aus diesem Tal wieder heraus. Ich bin in psychologischer Behandlung, nehme seit 2 Tagen das Sertralin und die Sonne, liebe Mitmenschen helfen mir dabei, das schnell hinter mir zu lassen. Vielen Dank und ganz liebe Grüße

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
25.03.2012 16:11

Liebe Ratsuchende,
wie ich deinen Ausführungen entnehme, warst du im Bereich der Altenpflege tätig. Das ist ein aufopferungsvoller Job. Ich habe Hochachtung davor.
Es erweckt den Anschein, dass das Betriebsklima sehr angespannt ist. Für mich wäre so ein ordentliches Arbeiten nicht möglich, da ich denke, dass sich die Spannung unter den Beschäftigten auf die Senioren überträgt.
Es hat dir sicher gut getan, diese Zeilen hier zu formulieren. Das entlastet sehr.
Ich selbst befinde mich nicht in einer solchen Situation, vermag mir aber vorzustellen, dass ein Arbeiten dort fast unmöglich wäre, will man den Anforderungen der Pflege, aber auch der Betreuung der Senioren im vollen Umfang gerecht werden.
Dass du dabei seelischen Schaden genommen hast, ist leicht nachvollziehbar. Im Prinzip ist die Kündigung doch das Beste, was dir passieren kann. Du wirst am Betriebsklima nichts ändern können.
Vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, dass auf eine Pflegeperson fast 3 freie Stellen kommen. Es sollte dir keine großen Schwierigkeit bereiten, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Leider ist es so, dass man in die Gepflogenheiten des Arbeitgebers erst Einblick erhält, wenn der Arbeitsvertrag schon unterschrieben ist. Ganz wichtig ist, dass persönlichste Dinge nichts am Arbeitsplatz zu suchen haben. Du musst lernen, das strikt zu trennen.
Ich wünsche dir, dass du schnell wieder gesundest und dann gestärkt in einen neuen Tätigkeitsbereich gehen kannst. Bedenke, aus jeder Krise geht man stärker! GLG Jacko

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unschuldsengel
Benutzerbild von unschuldsengel
25.03.2012 16:04

es ist ein zweischeidiges Schwert denke ich
das ist eine bittere lektion die du hast lernen müssen aber sie wird dir weiter helfen wenn der Schmerz nach gelassen hat.
Sei froh das du da nicht mehr arbeiten must
und für deine nächste Stelle bist du nun vorgewarnt..... ich würde nie meine Kindheitstraumatas oder ähnliches einem Chef offenbaren ! weil mir immer klar war das Menschen zum Teil sehr böse und gemein sind.
ich hoffe du bist in Therapie um das Aufzzuarbeiten und nicht zu verdrängen....
das ist wichtig da dies ja schon in richting Mobbing geht

ich wünsche dir alles gute

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