Hormone und Psychische Krankheiten

Iulia
Benutzerbild von Iulia
Frage gestellt am
08.03.2011 um 16:31

Hallo. Ich hab vor kurzem erfahren, dass ich anscheinend erhöhte Prolaktinwerte habe und zu viele männliche Hormone. Ich habe aber auch seit Jahren schon psychische Probleme. Ängste, Schlafstörungen, Depressionen. Und bei allem, was mein Frauenarzt mir verschreiben will, lese ich von schlimmen Nebenwirkungen im psychischen Bereich. Z.B. die Pille Diane und Bromocriptin. Ich nehme auch täglich Medikamente gegen meine psychischen Probleme (Opipramol).
Mein Frauenarzt besteht nicht direkt dadrauf, dass ich etwas nehme, sagt aber es wäre besser. Mir ist es aber einfach wichtiger, dass ich meine Depressionen und Ängste in den Griff kriege. Zumal ich auch mit Periode o.ä. keine Probleme habe, und grade auch nicht schwanger werden will. Kennt jemand vielleicht diese Problematik oder weiß von einem Medikament, das nicht unbedingt die Psyche beeinflusst?
Viele Grüße
Iulia

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(23 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 55,0 kg
Größe: 168,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Daniela1980
Benutzerbild von Daniela1980
11.03.2011 05:49

Hallo ,
ich habe auch einen erhöhten Prolaktinwert (Testosteron aber im Normbereich) und mir wurde gesagt , dass das durch bestimmte Medikamente wie Psychopharmaka kommen kann oder auch auf ein Problem der Hirnanhangsdrüse hindeuten kann .
Ich wollte mir mal die 3 Monats Spritze geben lassen , aber da hat meine Neurologin mir von abgeraten wegen der Möglichen Nebenwirkung einer Depression .
Ein Medikament , das die Psyche nicht beeinflusst , weiss ich leider nicht .
Alles Gute wünsch ich dir !

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Psychopharmaka

08.03.2011 19:37

Hey Julia,
ich habe exakt das gleiche Problem! Auch erhöhte Prolaktinwerte und zu viel Testesteron!
Meine Frauenärtzin rät mir dringenst zur Einnahme von der Pille,da ich sonst Osteoporose kriegen kann!
Allerdings habe ich das gleiche Problem,ua Depressionen,die von der letzten Pille (Valette) leider noch verstärkt wurden.Habe diese Pille dann abgesetzt und will mir beim nächsten Termin eine verschreiben lassen,die hoffentlich weniger Depressionen auslöst! Ob die niedriger dosierte Pille dann jedoch gegen die Erhöhung von den Hormonen noch hilft weiß ich nicht!
Wenn du eine Lösung gefunden hast,wäre schön,wenn du mir Bescheid geben könntest,da ich in der Hinsicht leider auch nicht weiter weiß!
Lg,J.

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orhanbaki2010
Benutzerbild von orhanbaki2010
08.03.2011 17:02

Hallo, liebe Sie,

bei den von Ihnen geschilderten Sypmtomen ist die Behandlung mit Bromocriptin und Diane völlig goldrichtig und die erste Wahl der Therapie. Deshalb sollten Sie bedenkenlos diese medikamentöse Behandlung weiterhin fortsetzen.

Gegen Depressionen könnten Sie eines der SSRI- Antidepressiva (Serotonin- Rückaufnahme- Hemmer) einnehmen, die in keinster Weise endokrinologische (hormonelle) Nebenwirkungen auslösen könnten (z.B. Citalopram tbl. 20 mg 1X1 morgens, oder Escitalopram Tbl. 10m 1X1 zur Nacht, falls Sie Schlafstörung haben, dann viel lieber Escitalopram Tbl., oder Cipralex Tbl. 10 mg 1X1 zur Nacht).

Ein Antiepieltikum und Stimmungsstabilisator, das Gabapentin 600 mg zur Nacht (z.B. Neurontin Tbl. 600 mg zur Nacht, 1X1 Tbl. zur Nacht) zusammen mit Escitalopram 10 mg zur Nacht (Z.B., Cipralex Tbl. 10 mg 1X1 zur Nacht) könnte zur Überwindung Ihres Schlafproblems führen und die Qualitaet Ihres Schlafes erheblich verbessern. Dann sollten Sie aber lieber eine Stunde früher ins Bettgehen, als früher.

Diese oben aufgeführten Medikamente greifen an den Hirnregionen im Hypothalamus überhaupt nicht an, wo Prolaktin- Hormon produziert und in die Blutbahn freigestzt wird.

Opipramol ist ein altbewaehrtes, schlafförderndes, stimmungsaufhellendes, antidepressives Medikament, könnte aber auf Dauer wegen der Mundtrockenheit zum Zahnkaries und etwas zum Übergewicht führen. Wenn es nicht sein muss, könnte dieses Medikament durch ein anderes, günstigeres Medikament ersetzt werden.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung, und einen schönen, angenehmen und ruhigen Abend,

herzliche Grüsse,

Orhan Baki
FA f. Kinder und Jugendpsychiatrie
Avcılar Hospital
Istanbul

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Opipramol
Krankheiten:  Depression
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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