Angst und Sucht
- Medikament: Alprazolam Krankheit: Angststörungen
Hallo, ich bin neu hier und deshalb erst einmal ein Gruß an die Forums Gemeinde. Nachdem ich mir zahlreiche Beiträge durchgelesen habe, würde ich gern einige eigene Gedanken anführen: Meine Krankengeschichte mit Angst und Panik ist über 30 Jahre lang. Daraus kann auch jeder errechnen, ganz jung bin ich nicht mehr. Nach längerer Dauereinnahme von 50mG Tavor die Woche, wurde ich in den achtziger Jahren kalt entzogen. 3 sehr harte Wochen waren das und dann ging es langsam aufwärts.
Danach hatte ich über 12 Jahre Ruhe. Ruhe vor meiner Psyche, nahm keine Medikamente. Gründete eine Familie.
Mitte der neunziger Jahre begannen langsam und sich stetig steigernd, wieder diffuse Ängste. Ich versuchte sie zu verdrängen. 1998 eskalierte die Situation. Mit extremen Panik Attacken. Alle Versuche, echte und wirksame Hilfe zu erreichen, bei Psychiatern, Kliniken, Psychologen, scheiterten. Ich wurde mit Sprüchen und Phrasen vertröstet. Eines wusste ich noch, es gibt eine Gruppe Psychopharmaka, die helfen. Monatelang sperrte ich mich. Aber als ich nicht einmal mehr allein vor die Tür konnte, brach mein Widerstand. Prozac halfen nicht.
Also nehme ich seit nunmehr 10 Jahren jeden Tag 3.5mG Alprazolam. Immer die gleiche Dosis. Nicht steigernd, aber auch nicht reduzierend. Mir geht es damit einigermaßen. Ich kann fast alles unternehmen. Aber bin natürlich hochgradig abhängig!
Manchmal denke ich über einen Versuch des Absetzens nach. Zur Zeit mal wieder. Deshalb meine Anmeldung hier. Mit 5X Jahren ist das nicht mehr ganz unproblematisch. Auch fehlt mir der richtige Glaube, wenn ich wirklich ohne Benzos leben würde, wäre ich dann auch angstfrei? Ach übrigens, 2 Versuche von Verhaltenstherapien brachten mich kein Stück weiter.
Jetzt merke ich seit einigen Monaten ein starkes Nachlassen der Wirkung und das Auftreten "alter" Probleme.Ich überlege ein Ausschleichen. Den in eine Klinik möchte ich nicht.Dort hat man mir wieder etwas von 3- 4 Wochen erzählt. Das halte ich nie durch!
Vielleicht habe einige Menschen hier neue Erkenntnisse und Ratschläge für mich.
Danke im voraus....
Patientendaten
Geschlecht: männlich
Gewicht: 70,0 kg
Größe: 180,0 cm