Interferontherapie

Hallo Monika,
da hast Du einen guten Arzt erwischt der Dich zuerst mit den Tabletten vortherapiert.Es hat sich schon herausgestellt das die Therapien mit einschleichen wesentlich wirkungsvoller sind und die Ch auf Heilung dementsprechend größer.
Habe selbst Hepatitis C, 1b. 3 Therapien hinter mir die mörderrisch waren, aber trotzdem keinen Erfolg brachten. Habe diese Hep C schon 30 Jahren in mir, durch Blutprodukte übertragen worden. Festgestellt wurde sie 2006. Dann gleich 3 Therapien hintereinander. Habr seit 2008 pausiert und beginne wahrscheinlich im September mit neuen Medikamenten die nächste Therapie. Viel Glück Kröte

Hallo,
ich habe eine Interferontherapie gemacht und sie ist sehr, sehr anstrengend. Ich habe jeden Freitag spritzen müssen und jeden Tag ( 3x täglich) zwei Kapseln von den Ribavirin nehmen müssen. Nach vier Wochen fing es so an, dass ich Haare verlor und einen tierischen Juckreiz bekam. Das schlimmste aber waren die Depressionen. Ich brauchte Antidepressiver. Bei einigen die die Therapie machten war eine Nebenwirkung, wenn sie sehr labil waren, was ihr Leben anging, dass sie Selbstmordgedanken hatten. Deshalb bekommen 80 % der Leute Antidepressiver.
Dazu kam immer nachdem ich spritzen musst, Schüttelfrost in dieser Nacht. Ich musste fast täglich Schmerztabletten ( Ibuprofen 800) nehmen, weil ich sehr starke Kopf u.- Gliederschmerzen hatte. Da du, denke ich, Drogenerfahrung hast und vielleicht schon einen Entzug machen musstest, eventuell weißt, wie er ist, stelle dir vor, du bist auf Entzug und das über die ganze Zeit der Behandlung. Aber ich würde es immer wieder machen, wenn es nötig wäre, denn meine Gesundheit geht mir vor. Ja, die Interferon ist verdammt schwer, aber nur zu empfehlen.

Guten Tag,
zu dem medizinischen Teil Ihrer Frage kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Eine Interferontherapie ist jedoch sehr anstrengend,so dass Sie mit Sicherheit in dieser Zeit nicht arbeiten gehen können.Daher nun zum zweiten Teil Ihrer Frage. Sie erhalten zunächst einmal 6 Monate weiter Hartz IV. Besteht länger als 6 Monate Arbeitsunfähigkeit ( dies wird in der Regel durch einen Gutachter festgestellt ) haben Sie Anspruch auf Sozialhilfe ( Leistungen nachdem SGB XII ).Angestrebt wird in der Regel nach der Behandlung die Zurückführung in den SGB II Bezug ( Hartz IV ). Die Beantragung einer Erwerbsunfähigkeitsrente oder Grundsicherung wird erst angestrebt,wenn keine Aussicht auf Besserung des Gesundheitszustandes mehr besteht und von einer dauerhaften Erwerbsunfähigkeit auszugehen ist.Dieser Schritt sollte wirklich als letzte Alternative angesehen werden. Auch hier wird immer auch ein Gutachter eingeschaltet werden. Das Versorgungsamt benötigen Sie ,falls Sie einen Schwerbehindertenausweis beantragen möchten.Renten werden beim Rentenversicherungsträger beantragt. Sie sollten auch nachfragen,ob Ihnen während der Interferontherapie ein zusätzlicher Beitrag für kostenaufwendige Ernährung zusteht ( ARGE bzw. Sozialamt).
Ich wünsche Ihnen für die Therapie und die anstehenden Behördengänge viel Erfolg.
MfG