Tramal retard seit 5 1/2 Jahren

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
06.04.2010 um 19:07

Hallo,

ich habe 2001 meinen Sohn entbunden und habe eine Krankheit mit starken Sehnen-und Bindegewebsschmerzen, die leider erst 3 Jahre nach der Entbindung erkannt wurde. Man sagte mir, das ich hätte niemals ein Kind austragen dürfen, oder nur mit vielen orthop.Hilfsmitteln und Kaiserschnitt. Nun habe ich aber 2 Kinder geboren und mein gesamtes Becken hängt am seidenen Faden. Die großen Beckenbänder sind völlig ausgeleiert und ein Symphysenbruch falsch verheilt, weil nicht erkannt, Beckenschaufeln klaffen auseinander und es gibt massenhaft Folgeschäden nach oben und unten im Körper. Gegen die Schmerzen nehme ich seit 2004 Tramal retard, 100 mg verteilt auf 12 Stunden am Tag und 100 mg verteilt auf 12 Std. nachts. Bin auch höher dosiert gewesen, komme aber nun im großen und ganzen damit auch klar, bis auf wenige Ausnahmen, wenn ich mich mal wieder überlastet hatte (Heben und sowas).
Ich bin 35 Jahre alt und möchte gerne wissen, ob jemand Erfahrungen hat mit Langzeitanwendung, so wie bei mir. Ich hatte nie Nebenwirkungen, denke aber das mein Körper sicherlich nach so langer Zeit eine Abhängigkeit entwickelt hat. Ohne die Medikamente gehts allerdings auch nicht, trage ja nun schon Beckenbandage und bin 70 Prozent schwerbehindert. Weiß jemand, ob man dieses Medikament ein Leben lang nehmen könnte ???? Was muß kontrolliert werden ? Bei mir war die letzte Blutuntersuchung schon 2 Jahre her.
Außerdem beobachte ich seit ein paar Monaten , das ich voll fix und fertig bin, wenn ich die Tablette nicht pünktlich nehme, das verschwindet etwa 1 Stunde nach Einnahme.

Kathleen

Patientendaten

Geburtsjahr: 1974(36 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 60,0 kg
Größe: 175,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Kesch

28.04.2010 23:49

Hallo Kathleen!

Ich kann mich an den oben genanten Antworten einschliesen. Tramadol ist eine Medikamente aus der Gruppe der Opiode und macht deswegen abhängig. Es ist ein guter Schmerzmittel aber heilen tut er leider nicht. Ich habe Tramadol wegen Rückenschmerzen 2-3 Jahre lang nehmen müssen. Leber oder andere Probleme hatte ich in der Zeit nicht gehabt ausser Verstopfung. Angefangen mit 100 mg tages Dosis und nach 2 Jahren war es 800 mg. Dann stellte der Neurologe fest dass ich körperlich eigentlich nicht so Krank war und reduzirte den Dosis erst auf 400, dann auf 200, 100 und nach 4 Wochen war ich bei 50 mg. Während dieser Zeit hatte ich als Entzugerscheinungen strakes Rücken- und Gelenkschmerzen, starkes Schwitzen und Depressionen. Nach 4 Wochen habe ich nur Codein haltige Medikamente genommen (der Name und Dosis fällt mir momentan nicht ein). Nach der ersten Woche mit Kodein ließ die Entzugserscheinungen und Schmerzen langsam nach. 2 Wochen hatte ich den selben Dosis. Danach habe ich langsam den Dosis reduziert. Nach 4 Wochen Kodein habe ich dann komplett aufgehört. Anfangs hatte ich leichte Rückenschmerzen, wenn ich lange in einem Punkt stehen geblieben bin (z.B. Bushaltestelle). Mit leichte Übungen und Bewegungen haben dieseSchmerzen auch nachgelasen. Am Anfang ist es immer schwer den Dosis zu reduzieren, um zu sehen wie der Körper ohne Tramadol auskommt. Wenn die Wirkung von Tramadol nachlässt, zieht sich der Körper zusammen und verursacht auch Schmerzen, die man eigentlich nicht hat.

Ich muss dir aber auch sagen, dass jeder Körper anders ist. Bei einem kann langzeit Konsum zur Leberschaden führen bei anderen nicht. Da spielt Ernährung eine sehr grosse Rolle nach meiner eigenen Erfahrung. Du solltest zumindest versuchen den Dosis zu reduzieren, um zu sehen wie dein Schmerz Zustand wirklich ist. Das kann man nach langer Zeit Tramadol Konsum nicht sehen.

Ich habe in der Entzugszeit meine Essgewohnheiten komplett geändert und mein Körper ist jetzt fitter als vor meiner Krankheit. Auch sehr viele gesunde Menschen werden nur durch falsche Ernährung Krank (Krebs Hauptursache). Daher empfehle ich dir den Dosis erstmal kontrolliert zu reduzieren und viel Obst/Gemüse/Fisch zu essen, weil der Körper in der Entzugszeit empfindlicher wird.

Hier einige Tipps

- Rote-Bete, Zitronenschale sind sehr wichtig für Leber. Die Zitronen vorher mit Essig abwischen, da viele Produkte chemische Substanzen erhalten.

- Jeden Tag Apfel mit Schale Essen. Vorher mit essig abwischen.

- Zwiebel und Knoblauch sind Natur-antibiotika für den Körper. Ein muss sozusagen.

- Walnüsse, Haselnuss und Mandel sind sehr wichtige Nahrung für Magen, Nieren und Verdauung

- Wenig kaffee oder schwarz Tee trinken, lieber grüner Tee

- Zuhause nicht mit Schuhe laufen, mit dem du draussen gelaufen bist. (viele Pestizide und Abgase werden mitgeschleppt)

und mein favorit Rezept, den ich von einem Freund bekommen habe, der von Ärzten wegen Magen Krebs zur Tode verurteilt war. Man muss nicht unbedingt Krank sein um diesen Bienenprodukt zu konsumieren. Japaner schwören schon seit langem auf propolis(Bienenharz). Die Honigbienen produzieren den Bieneharz vor Winter, um ihre Bienenstöcke zu schützen und zu desinfektieren.

- Honig mit 1/3 Bienenpollen und einen Teelöffel Bienenmilch dazu geben und mixen. Jeden Morgen nachdem man es gemixt hat, 1 Esslöffel davon essen.

- Honigharz kann man 4-5 mal am tag in Kaugummi größe schneiden und kauen und schlucken.

- Könnte vielleicht Hilfreich sein. http://www.medizinfo.de/urologie/harnwegsinfektionen/angocin_brosch_pflanzliche_antibiotika.pdf

Indem Sinne Gute Besserung.

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Benutzer gelöscht?

07.04.2010 01:01

Tramal oder Tramadol macht auf jeden Fall abhängig, das habe ich am eigenen Leib erfahren. Nach Jahren der Einnahme ist es mir einmal passiert, dass mir das Medikament ausging und bevor ich wieder 'neues Doop' hatte, kamen erst die Schmerzen und dann zusätzlich die Entzugserscheinungen: Starkes Schwitzen, innere Unruhe, trockener Mund, zittrige Hände - ich war hibbelig ohne Ende. Danach hatte ich immer eine eiserne Reserve für den Notfall.
Inzwischen nehme ich Tramal nur noch sporadisch, wenn nichts anderes mehr hilft.
Das wird bei dir garantiert anders sein, falls du es überhaupt einmal absetzen können wirst.
Was wirklich wichtig ist: LASS DEINE LEBERWERTE REGELMÄßIG KONTROLLIEREN !!! denn Tramal schlägt auf die Leber.
Ich bin nach einer großen Anzahl von Jahren von Tramal losgekommen indem ich mich an einen Schmerztherapeuten gewandt habe. Der hat mich langsam von Tramal entgiftet und mir parallel dazu ein anders Schmerzmittel gegeben, das weniger Nebenwirkungen hatte und hat mir so geholfen mich langsam 'rauszuschleichen'. Das hat meine Leber gerettet (und mich natürlich auch...)
Vielleicht kannst du mal darüber Nachdenken.
Ich wünsche dir alles Gute und viel, viel weniger Schmerzen... oder noch besser: IRGENDWANN KEINE MEHR!!!

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Benutzer gelöscht?

06.04.2010 20:45

Hallo, ich kann Dir zwar keine Antwort zu dem Tramal geben, aber ich habe jahrelang Morphium nehmen müßen, und wenn ich das mal nicht pünktlich nahm, ging es mir genauso wie Dir, dass man da schon die Entzugserscheinungen merkt. Ich nehme jetzt Tilidin 2x100mg, das hilft mir sehr gut, geht aber knapp an Morphium vorbei, und damit ist es genauso, nehme ich sie nicht pünktlich alle 12 Std. merke ich, dass ich kribbelig werde. Auch ich werde es ein Leben lang nehmen müßen wegen meiner ganzen chronischen Schmerzen. Nur mit dem Unterschied, dass ich schon 54 Jahre alt bin, aber nehmen tu ich sie auch schon seit 11 Jahren, und da war ich 43. Ich wünsche Dir alles alles Gute, und mach Dir wegen dem Medikament keine Sorgen, hauptsache Du mußt nicht so leiden. LG gisiecko

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