ASS bei Hörsturz, reicht das?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
25.01.2010 um 21:51

Hatte einen leichten Hörsturz und bekamm ASS 100, soll ich zwei Mal täglich nehmen. Jetzt lese ich hier von Infusionen und anderem.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1963(47 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 71,0 kg
Größe: 167,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

Benutzer gelöscht?

25.01.2010 22:11

Die übliche Behandlung besteht aus 3, 5 oder 10 Haes-Infusionen mit Decortin oder Prednisolon. Das ist die Kurzbeschreibung.

@Monya
Stimmt alles. Kompliment!

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Monya
Benutzerbild von Monya
25.01.2010 22:01

Hallo,hab mir erlaubt dir was zu kopieren,villeicht hilft es dir etwas

Folgende Therapien werden bei Hörsturz unter anderem eingesetzt:

Verflüssigung des Blutes
Mit Medikamenten und Infusionen (so genannten Rheologika) können die Fließeigenschaften des Blutes verbessert werden. Durchblutungsstörungen des Innenohrs werden dadurch gebessert und die Sinneszellen wieder mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Kortikoide
Durch die Gabe von Kortikoiden (Kortison, Glukokortikoide) können Schwellungen und Entzündungen gemildert werden. Sind solche Erscheinungen für den Hörsturz verantwortlich, bessert sich die Hörminderung durch die Kortikoid-Gabe. Es kann zunächst ein Therapieversuch über wenige Tage begonnen und bei Erfolg fortgesetzt werden.
Inotrope Therapie
Durch die Gabe von Medikamenten zur örtlichen Betäubung (Lidocain, Procain) als Infusion kann der gestörte Salzhaushalt der Sinneszellen beeinflusst werden. Da es bei hohen Dosierungen der Lokalanästhetika jedoch zu Krampfanfällen sowie Kreislauf- und Atemproblemen kommen kann, wird diese Therapie nur im Rahmen eines Krankenhaus-Aufenthaltes durchgeführt.
Reduktion des Endolymph-Volumens
Durch Infusion von Mannitol kann die Flüssigkeit im Innenohr (Endolymphe) reduziert werden, von der die Sinneszellen umgeben werden. Falls der Hörsturz durch zu viel Endolymphe (endolymphatischer Hydrops) verursacht wurde, bessern sich die Beschwerden durch die Mannitol-Infusion. Zu den möglichen Risiken der Therapie gehört allerdings auch eine zeitweise oder permanente Verschlechterung des Gehörs.
Antioxidantien
Wenn die Sinneszellen des Innenohres aufgrund einer Durchblutungsstörung nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, bilden sich verstärkt giftige Sauerstoff- und Stickstoffradikale. Durch die Gabe von Antioxidantien (z.B. Vitamin E) als sog. Radikalfänger wird daher versucht, Besserung zu erreichen. In wissenschaftlichen Studien ist die Gabe von Antioxidantien aber noch nicht genau untersucht worden. Ihr Erfolg ist daher ungewiss.
Hemmung der Blutplättchen mit Acetylsalicylsäure
Um die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern und Verklumpungen vorzubeugen, kann Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin, Aspro) in niedriger Dosierung von 100mg pro Tag eingenommen werden. ASS hemmt die Aktivität der Blutplättchen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind. Der Erfolg dieser Maßnahme bei Hörsturz konnte in Studien bislang aber noch nicht belegt werden.
Apherese
Im Zuge einer Apherese wird über eine Armvene etwa zwei Stunden lang kontinuierlich Blut abgenommen, in einem zwischengeschalteten Apparat gereinigt und über eine Vene wieder infundiert. Dieses Reinigungsverfahren filtert Fibrinogen und Cholesterin, was die Fließeigenschaften des Blutes sowie die Funktion der Gefäßinnenwand verbessert. In Studien hat das Verfahren gute Erfolge gezeigt; es sollte möglichst frühzeitig nach dem Hörsturz eingesetzt werden. Ein Spitalsaufenthalt ist nicht erforderlich.
Hyperbare Sauerstofftherapie
Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) hält sich der Patient für mehrere Stunden in einer Überdruck-Kammer auf. Unter großem atmosphärischem Druck löst sich mehr Sauerstoff im Blut und die Sinneszellen im Innenohr werden besser versorgt. Die Therapie wird vor allem dann eingesetzt, wenn mit den anderen Verfahren keine Besserung erreicht werden konnte.

Sollte der Hörsturz im Spital behandelt werden?

Die Behandlung ist in den meisten Fällen ambulant möglich. In folgenden Fällen kann ein Spitalsaufenthalt jedoch empfehlenswert sein:

schwerer, stark beeinträchtigender Hörverlust, eventuell auf beiden Ohren (Taubheit)
zunehmender Hörverlust trotz Therapie
Hörsturz mit starkem Schwindel
Hörsturz bei ernsten anderen Erkrankungen


Wie sind die Heilungsaussichten?

Die Prognose des Hörsturzes ist generell günstig. Bei einem hohen Prozentsatz der Betroffenen (bis zu 80%) bilden sich Schwerhörigkeit, Schwindel und Tinnitus auch ohne Behandlung wieder vollständig zurück; in nahezu allen Fällen tritt zumindest deutliche Besserung ein. Die genannten Therapien bessern die Heilungsraten noch weiter, insgesamt gibt es jedoch nur wenig wissenschaftlich gesicherte Information über die Wirksamkeit der verschiedenen Verfahren.

Die Heilungsaussichten sind umso besser, je leichter die Beschwerden und je jünger die Patienten sind; entsprechend ungünstiger sind sie bei plötzlicher annähernder Taubheit und starkem Schwindel. Etwa 30% der Betroffenen erleiden im weiteren Verlauf ihres Lebens noch einen weiteren Hörsturz

Gute Besserung wünsch ich dir

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Krankheiten:  Hörsturz
Themen:  Hals, Nase, Ohren

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