Ist Tegretol gegen Depersonalisation wirklich angesagt? Während der Pubertät?

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
15.01.2010 um 18:04

Ich hatte als Jugendliche ein Elite-Gymnasium besucht, von dem ich grenzenlos überfordert war. Seit meinem 13. Lebensjahr litt ich an so starken Anfällen von Depersonalisation, dass mit mir ein EEG gemacht wurde, worauf man Durchblutungsstörungen im rechten Schläfenlappen feststellte. Mir wurde Tegretol verschrieben und ich nahm von meinem 13. bis zu meinem 18. Lebensjahr, genau bis zum Abitur also, dreimal am Tag dieses Tegretol. Ich dachte, es sei ein Mittel, um meine Durchblutung im Gehirn (Zentralnervensystem) zu fördern.
Im Zuge meines Psychologiestudiums habe ich dann verstanden, dass Tegretol ein Medikament gegen Psychosen ist.
Ist Depersonalisation eine Psychose?
Die Beschwerden haben in dem Moment aufgehört, als ich das Elite-Gymnasium und das entsetzliche Leben bei meinen Eltern verließ, um in der Stadt an der Universität zu studieren. Sie waren wohl durch den großen Druck bedingt, dem ich bis zum Abitur ausgesetzt war. Das Studium an der Universität schien mir ein Kinderspiel- ja das Paradies gegen all den Terror, dem ich an diesem Elite-Gymnasium ausgesetzt gewesen war.
Nach dem Abitur hat niemand mehr von mir verlangt, Tegretol zu nehmen (ich fand auch nie, dass es wirklich geholfen hätte-) aber ich wurde beinahe übergangslos alkohol-abhängig. Kann da ein Zusammenhang bestehen?
Nach dem plötzlichen Tod meines Vaters (nach Ende meines Studiums) begann dann auch die Abhängigkeit von diversen Anxiolytika. Könnte die frühe und vielleicht falsche Einnahme von Tegretol während der Zeit, in der mein Zentralnervensystem noch nicht voll ausgebildet war, ein Wegbereiter für diese späteren Abhängigkeiten gewesen sein?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1964(46 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Benutzer gelöscht?

16.01.2010 09:43

Hallo, Lisa-Marie!
Du brauchst nicht zu fürchten, Spätfolgen durch Mittel gegen Psychosen zu haben.
Du hast nämlich gar kein Neuroleptikum erhalten!
Sondern ein Medikament gegen Epilepsie, die wegen der Auffälligkeiten in Deinem Schläfenlappen diagnostiziert wurde.
Das, was Du "Depersonalisation" nennst, haben die Ärzte wohl als Petit-Mal-Symptome angesehen, mit Absencen und psychomotorischen Anfällen.
Bei dieser Erkrankung ist die Wahrscheinlichkeit, begleitend an Ängsten und Depressionen zu leiden, überdurchschnittlich hoch.
Möglicherweise hast Du versucht, Dich mit dem Alkohol selbst zu therapieren. Das Tegretol (Carbamazepin), das Du früher eingenommen hast, kann Dir heute bei einer Entzugsbehandlung helfen, wieder vom Alkohol loszukommen.

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Benutzer gelöscht?

15.01.2010 22:11

Hallo Lisa-Marie L.

Es gibt in der Literatur Hinweise darauf, dass gewisse Psychopharmaka die Blut-Hirn-Schranke perforieren können. Das gilt jedoch auch für den Alkoholabusus. Les dich mal durch dieses Thema durch und such dann Berichte in Verbindung mit dem damaligen Medikament.
http://de.wikipedia.org/wiki/Blut-Hirn-Schranke

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Tell
Benutzerbild von Tell
15.01.2010 20:05

Würde es am momentanen Zustand etwas zum Besseren wenden, wenn du damals Tegretol überlüssigerweise hättest einnehmen müssen und es Wegbereiter späterer Abhängigkeiten gewesen wäre? Das Rad der Zeit läßt sich nicht mehr zurückdrehen.

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Medikamenten:  Tegretal
Krankheiten:  Persönlichkeitsstörungen
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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