Negative Wirkung von Escitaloprame

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
24.09.2021 um 20:12
  • Medikament: Escitaloprame Krankheit: Depression

Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen...

Ich nehme seit 8 Tagen Escitaloprame 5mg. Bei mir wurde eine mittelschwere Depression diagnostiziert, was ich komisch fand, da ich durchaus Spaß am Leben habe und meinen Alltag gut meistern kann. Ich habe allerdings seit 14 Monaten Sehstörungen und Konzentrationsprobleme, die mich manchmal natürlich traurig machen und mir den Alltag erschweren.

Nach der ersten Einnahme bemerkte Muskelschwäche und Traurigkeit. Es steigerte sich über Tage bis ich weinend am Sofa saß und Gedanken hatte, die ich von mir absolut nicht kenne. Ich nahm die Tablette weiter, dazu kamen extreme Müdigkeit und, was am Schlimmsten ist, totale Verwirrung. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, wusste nicht mehr, was ich grade gemacht habe. Gegen Abend wird es besser, vor der Einnahme der nächsten Tablette geht es mir eigentlich gut. Dann wieder das gleiche Spiel, nach drei Stunden komplettes Delirium...

Mein Psychiater meinte auf Nachfrage, dass das symptome meiner Erkrankung sind, auf keinen Fall die Wirkung des Medikaments. Ich müsste jetzt eigentlich erhöhen, aber mein Bauchgefühl sagt absolut nein!

Kennt das jemand? Soll ich es absetzen? Ich bin wirklich ratlos...

Patientendaten

Geburtsjahr: 1993(28 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 51,0 kg
Größe: 165,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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8 Antworten:

Docsincerly

26.09.2021 14:23

Bitte bedenken Sie - es ist und es bleibt wirklich IHR Körper und IHR Leben! Wofür letztendlich aber auch nur SIE die Verantwortung tragen! Und somit behalten auch SIE hinsichtlich aller Medikamenten-Einnahmen diese Letztentscheidung. Bitte machen Sie sich das immer wieder sehr bewusst! Wenn Sie derzeit wahrhaft noch Lebensfreude empfinden können - so sind Sie aus meiner ärztlichen Sicht heraus eher nicht - zumindest jedoch keinesfalls schwer - depressiv. Und es gibt genügend Möglichkeiten, sich auch selbst ganz seriös über das Internet über den "Schweregrad der eigenen Depression" klar zu werden - gleichfalls jedoch aber auch über die sehr hilfreichen eigenen Möglichkeiten zur Besserung dieser so belastenden psychischen Beeinträchtigungen... (z.B. haben machen Patienten die Seiten der behandlungserfahrenen psychologischen Psychotherapeutin und Diplom-Psychologin Dr. Eva Wlodarek sehr viel gebracht). Zwar unterstelle ich dem Sie behandelnden Arzt - dass er Ihnen mit der Verordnung dieses Medikaments Escitalopram "sehr wohl helfen wollte", dennoch entbindet Sie das aber nicht davon, Ihre eigenen Entscheidungen ganz selbstfürsorglich und ganz selbstbestimmt zu treffen - und zwar entsprechend IHRER eigenen Wahrnehmung und IHRER Einschätzung!
Darum - insofern es Ihnen möglich ist - bleiben Sie mutig und tapfer!
Und Ihnen nun dafür ein gutes Gelingen!
Freundliche Grüße
Doc Sincerly

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Britta
Benutzerbild von Britta
26.09.2021 12:27

Es geht mir in diesem Fall nur darum, dass es nicht auszuschließen ist, dass auch Ärzte Fehldiagnosen stellen können und die Leidtragenden sind dann immer die Patienten.
Jedenfalls war das damals bei mir der Fall!
Wäre ich damals klüger gewesen, hätte ich auf einer 2. Meinung bestanden.

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
26.09.2021 08:41

Ja Britta, das kann sein. Es gibt da wirklich alle möglichen "verrückten" Sachen, darum kann man schwer was raten. Bei mir war es so, das ich keine Erstverschlimmerung hatte, nur ein paar Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit. Und zu den Sehstörungen ist mir noch eingefallen, doch das hatte ich auch anfangs. So ein komisches Flackern vor den Augen. Das war aber nicht mein Hauptsymptom, bei mir ging es aufs Herz, was verrückt spielte. Und starker Schwindel. Aber das waren Symptome der Depression selber, nicht vom Medi. Und ich war auch weder lebensfroh, noch habe ich im Alltag funktioniert. Ich war körperlich und seelisch wie gelähmt und fühlte mich wie ein Zombie. Mir haben die ADs geholfen. Aber wie gesagt, bei der Fragestellerin kann der Fall anders sein.

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Britta
Benutzerbild von Britta
25.09.2021 11:55

Zeyla, auch ich war vorher ein lebensfroher Mensch (der Psychiater spach von einer "latenten Depression") und habe die Erstverschlimmerung mit aller Gewalt zu spüren bekommen, später wurde ich abgestumpft, interesselos und gefühllos, nach 6 Monaten wollte ich das nicht mehr mitmachen und habe die AD (dessen Namen ich nicht mehr weiß) einfach abgesetzt.
Es hat danach gar nicht so lange gedauert, bis ich wieder meinen Lebensmut zurück hatte.

Ich möchte jetzt nicht davon abraten das AD weiter zu nehmen, weil ich die FS und die Umstände ihrer Erkrankung nicht kenne.
Diese Entscheidung liegt allein bei ihr selbst und ihren behandelnden Ärzten.

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
25.09.2021 11:32

Also das klingt echt etwas komisch, Sehstörungen auf Grund von Depressionen? Das mit der Verwirrung und Konzentrationsstörungen dagegen könnte gut von D. sein, auch die Müdigkeit. Das mit der Erstverschlimmerung stimmt auch, und wenn dem so wäre, bedeutet es, das du wirklich Depressionen hast. Wenn du keine hättest, könnte sich ja nichts verschlimmern. Das du noch Lebensfreude hast, hat nicht unbedingt was zu bedeuten, da sich Depressionen von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich äussern, und manche nur körperliche Symptome haben.

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Britta
Benutzerbild von Britta
25.09.2021 11:07

Und nein, diese Nebenwirkungen sind nicht "Symptome deiner Erkrankung", sondern man nennt es "Erstverschlimmerung", das sollte der Psychiater eigentlich schon wissen!

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Britta
Benutzerbild von Britta
24.09.2021 23:26

Die Frage verwirrt mich jetzt etwas, wurde denn nicht nach der Ursache der Sehstörungen, welche natürlich auch Konzentrations Probleme nach sich ziehen geforscht?
Diese könnten durchaus auch physischer Natur sein.
Eine mittelschwere Depression als Ursache zu diagnostizieren kommt mir dann doch etwas überzogen vor, zumal ja Lebensfreude vorhanden ist.
Ich würde erst einmal einen Augenarzt zu Rate ziehen um den Grund für die Sehstörungen herauszufinden!
In deinem Fall finde ich die Behandlung mit Antidepressiva eher unpassend, bevor nicht physische Gründe dafür auszuschließen sind.

Ich schreibe dies, weil bei mir einmal aus ähnlichen Gründen Antidepressiva verordnet wurden , obwohl sie mir damals mehr geschadet haben als geholfen.
Durch die AD bekam ich dann erst wirklich Depressionen!

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icabel
Benutzerbild von icabel
24.09.2021 20:53

Hallo ich nehme auch 5 mg kann dir nur mal meine Nebenwirkung schreiben
Müdigkeit den ganzen Tag im Bett liegen
Kein Antrieb ,keine Lust auf Soziale Kontakte
Morgens beim Wach werden Schwindel
und zum Abend hin ist auch wieder alles ok
Ich würde vielleicht noch abwarten da deine Einnahme erst 8 Tage her ist
meine aber schon 2 Monate und ich möchte nicht erhöhen weil ich für mich denke das ich dann nur noch schlafe

Gute Besserung

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Weitere Fragen zu

Krankheiten:  Depression
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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