Depressionen, vorgehensweise

merci123

Frage gestellt am
23.08.2019 um 18:57

ich leide seit ca. 14 an Depressionen, mal mehr, mal weniger! Bin durch Eigenlektüre und meiner beruflichen Tätigkeiten eigentlich konnte ich Erfahrungen und Fachkenntnisse was Depressionen und Medikation angeht sammeln.
Meine letzte Episode war 2013 und ich kämpfte mich Schritt für Schritt mit Hilfe von Trimipramin zurück ins Leben, es hat ziemlich lange gedauert, bis ich halbwegs fit wurde. Es war trotzdem ein auf und ab zwischendurch. Meistens ein Tief, der 2-3 Tage andauerte. Nun habe ich seit fast 2 Wochen ein Tief, und befürchte das die nächste Episode bevorsteht. Ich bin ein bisschen ratlos, was ich machen. Bei meinem Psychiater bekomme ich erst in ca. 4 Wochen einen Termin ( Und ist im Vergleich zu anderen Psychiater ziemlich gut!). Ich habe Erfahrungen mit ca 7-8 Antidepressiva, die wenigsten halfen und wenn, dann dauerte es bei mir ziemlich lange.
Der Psychiater meinte ich spreche genetisch schlechte auf Medikamente an.
Mir waren die Nebenwirkungen (35 Kg Übergewicht!) immer egal, Hauptsache ich funktionierte wieder und konnte meine Arbeit nachgehen und meine vierköpfige Familie ernähren.
Ich bin 2 Wochen krank geschrieben, werde erst Mal einen Termin bei meinem Psychiater vereinbaren ... der wird wahrscheinlich ein neues bzw. weiteres Antidepressivum vorschlagen, eine andere Wahl hat er nicht.
Ich bin ratlos, ich möchte es vermeiden eingewiesen zu werden, und versuche mit allen Mittel die nächste Episode zu verhindern, meine kleinen Kinde rund meine Frau brauchen mich.
Wie gesagt, ich bin ratlos und weiss nicht wie ich vorgehen soll ..? Etwas abwarten, vielleicht geht es wieder Berg auf? Termin beim Arzt? Weitere Vorschläge? Ein zusätzliches Medikament testen?
Würde mich über erfahrene Sanegoaner freuen!
Danke im Voraus.

Patientendaten

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5 Antworten:

Nina-Nicole70…
Benutzerbild von Nina-Nicole7010
04.09.2019 20:43

Machst du auch eine Psychotherapie oder bist du nur bei einem Psychiater?
Ich war z. B. zuerst nur bei einer Psychiaterin (einer Ärztin). Jetzt bin ich bei einem Psychiater und einer Psychotherapeutin. Damals wusste ich nicht, dass ich außerdem zu einer Psychotherapeutin gehen kann. Meine Psychiaterin hat davon auch nichts gesagt. Es war ein Nachteil. Ich habe einen Termin bei einer Psychotherapeutin vereinbart, und sie hat sich dann um alles gekümmert bezüglich der Krankenkasse.

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frank44
Benutzerbild von frank44
24.08.2019 21:51

Du sprichst lt. deinem Psychiater schlecht auf AD`s an? Hast 7 oder 8 von ihnen durch? Vielleicht mußt du dich ja auch dem stellen, daß du auf die Medikamente nicht nur schlecht, sondern gar nicht ansprichst? Diese Möglichkeit solltest du zumindest realistischerweise ins Auge fassen. Das geht viel mehr Patienten, als man glauben möchte, so.
Die Gene sind meiner Ansicht nach, nicht alleine dafür verantwortlich. Sie stellen nur eine Disposition (Veranlagung) dar. Nicht mehr und nicht weniger. Die Wahrscheinlichkeit, daß man im Laufe seines Lebens mal an Depressionen leiden könnte, ist halt höher.

Wichtig zu wissen, wäre auch, wie schwer die Depressionen sind. Bei leichten bis mittelschweren Depressionen sind oftmals AD`s - vor allem bei leichten Formen - gar nicht von Nutzen. Da entfalten sie die gleiche Wirkung wie Placebos. Der medikamentöse Ansatz kann also nicht der alleinige oder (immer) richtige Ansatz sein.

Heilung? Wenn, dann nicht durch Medikamente. Sie bieten mitunter Linderung der Symptomatik. Das war´s aber auch schon. Auslösende Faktoren müssen, wenn es sie denn gibt und erkannt werden, ausgeschaltet werden. Dazu zählt halt auch negative (konditionierte), ungesunde Verhaltensweisen zu ändern. Sich professionelle Hilfe an Bord zu holen, ist da oftmals die beste Option.

Ob nun Vitamin-D-mangel, Vitamin B12, Mangel an Magnesium oder was es sonst noch so gibt, Ursache oder Folge ist, ließe sich wohl kontrovers diskutieren. Ein Check up und eine mögliche Supplementierung könnte sich aber positiv auf dein Befinden auswirken.

Die Suche nach organischen Ursachen wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen usw. wäre aber immer der erste Schritt, würde ich meinen. Diverse Erkrankungen können Depressionen auslösen.

Adipositas und Depressionen ist wohl ein Thema für sich. Depressionen, nicht nur die Medikamente, können dick machen. Dick zu sein bedeutet, man kann an Depressionen erkranken. Die Hormone ... Adrenalin z.B. - es gibt da einen Zusammenhang. Also Gewicht runter. Leicht dahingekritzelt. Ich weiß. Ernährungsberater sollte eine Hilfe sein können.

Du könntest auch alternative Methoden wie Meditation z.B. ins Auge fassen. Die Wirkung wurde wohl bildtechnisch dargestellt. Lichttherapie soll auch was bringen. Habe ich zumindest von meinem Psychiater gehört.

Funktionieren bedeutet nicht gesund und frei von Depressionen zu sein. Für dich kann es nicht darum gehen, zu funktionieren.

Alles nur Anregungen. Und auch zu viel. Habe den Absprung nicht so wirklich geschafft. ;-) Nicht mehr. Depressionen sind individuell.

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
24.08.2019 10:04

Das ist natürlich nicht gut, wenn du auf Medikamente schlecht ansprichst. Bei mir war und ist (bekomme Ads in Dauermedikation, um neue Schübe zu verhindern) es das einzige, was half. Gesunden Ernährung, Vitamine, Psychotherapie...zur Unterstützung ja, aber nicht als "Heilmittel". Du bist anscheinend auch so ein "Fall" wie ich, wo Depressionen in den Genen liegen, bei uns in der Familie ist das so. Es gibt Depris, von äusseren Einflüssen hervorgerufen und es gibt die endogenen, die sind eine Störung im Gehirnstoffwechsel und das hat man meist lebenslang, wie andere chronische Erkrankungen auch. Ja die Gewichtszunahme, ist bei mir auch so, leider. Aber was solls. Mein Rat an dich wäre, nicht abwarten!!! Schnellstmöglich Medis einnehmen, denn umso tiefer du reinfällst, umso schwerer kommst du raus. Du sagst ja, früher hat es geklappt, das du wieder funktionierst, also warum diesmal nicht? Wenn der Termin beim Psych-Doc so lang dauert, dann geh zum Hausarzt. Meiner verschreibt mir auch die Medis, allerdings müsstest du dann wissen bzw, sagen, welches Mittel früher bei dir geholfen hat. Was meinst du mit "eingewiesen" werden? Gegen deinen Willen geht das garnicht. Ich war nur 1x im KH, freiwillig, weil ich es da so schlimm hatte, das auch körperlich garnichts mehr ging. Hab nur noch im Bett gelegen. Absolut keine Kraft mehr, Denkstörungen, Angstzustände etc.
Das war aber zu Anfang, wo die Depression noch nicht diagnostiziert wurde, viel zu spät erkannt und auch viel zu spät entsprechende Medikamente bekam. Das ist mir später nie wieder passiert, da ich bei den ersten Anzeichen eines neuen Schubes sofort die Medis wieder nahm. Und mittlerweile eben die Dauermedikation einer Erhaltungsdosis, in meinem Fall die beste Lösung.

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lost of horiz…

24.08.2019 09:14

Was vllt auch noch wichtig wäre, zu kontrollieren ob du keine Vitamine D und B12 Mangel hast.

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lost of horiz…

23.08.2019 19:52

Nun viel Bewegung und aktiv bleiben. Gesunde Ernährung. Gesunder Schlaf ist ebenso wichtig.stress vermeiden.
Mache nicht den Fehler,den ich machte.nähmlich negatives denkverhalten.wie äussert sich denn deine tiefphasen?
Auch würde ich evtl mal ein Platz bei einen Therapeuten aufzusuchen. Falls du keins hattest.
Mut Arzt,würde ich dennoch ein Termin vereinbaren.sollte es bis dort besser sein,kannst du immer noch absagen. Man weiss ja nie.

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